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Hypnotismus oder dauerhafte Heilung?

Aus der Oktober 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt sehnt sich nach Heilungen — frei zu sein von Schmerz, Krankheit, Abhängigkeit und vielen anderen Problemen. Im Gegenzug sind unzählige alternative Heilmethoden auf den Plan getreten, einschließlich der Hypnose, die vermutlich in Ägypten uralte Wurzeln hat. Heute findet man Hypnose, neben ihrer Rolle in der Psychotherapie, in einigen Zahnarztpraxen und auch bei anderen Medizinern und in Krankenhäusern.

So manches an der Werbung für Hypnose kann recht anziehend erscheinen — besonders solche Methoden, die mit wenig Aufwand Freiheit vom Rauchen oder anderen lästigen Verhaltensweisen anbieten. Die Schwierigkeit bei solchen Verfahren ist, dass sie nicht wirklich zu Heilung führen. Möglicherweise führt sie zu einer veränderten Denkweise, aber einer Einstellung, die wie zuvor auf einer Einstellung, die wie zuvor auf einer materiellen Oberfläche bleibt. Und obwohl eine Webseite zu Hypnose ihren Lesern verspricht: „Jede Hypnose ist Selbst-Hypnose und die Macht liegt im Denken der Person, die sich hypnotisiert“, ist die bereitwillige Zustimmung zu einer Suggestion, selbst von einer scheinbar neutralen Perspektive aus betrachtet, doch auch problematisch.

Es ist nicht verwunderlich, dass Hypnose, die in der Anfangszeit der ersten Christen andere Namen hatte, zu den Praktiken zählte, vor denen Paulus die Anhänger Jesu mit folgenden Worten warnte: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.“ (2. Korinther)

Jeder, der den Bericht über Evas Begegnung mit der Schlange im Garten Eden liest, kann ohne Schwierigkeit erkennen, wie die Täuschung und die Mesmerisierung passierte. Zunächst war da die verlockende Frage, ob es nicht möglich wäre, von den Früchten aller Bäume im Garten zu essen. Dann die raffinierte Fortsetzung der Behauptungen, die Evas klare Gedankenhaltung unterminierte, bis sie den ersten Bissen nahm. Die Illustration, wie die mentale Manipulation funktioniert, könnte eindeutiger nicht sein.

Die Warnung, die mit dieser Botschaft einhergeht, ist auch heute noch von Bedeutung. Obwohl Webseiten über Hypnotismus schnell versichern, dass ein Patient nicht gegen seinen Willen beeinflusst werden kann, entfernt Hypnotismus nicht die „Wirklichkeit“ des Problems. Es werden nur die Einflussfaktoren verändert. Wahre Freiheit, so erklärt Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, bedeutet: „Du musst den Weg verstehen, der dich aus den menschlichen Theorien über die Gesundheit herausführt, oder du wirst niemals glauben, dass du ganz frei von irgendwelchen Leiden bist.“ (S. 381)

Christian Science macht klar, dass die Wirklichkeit eines Menschen nicht durch mentale Manipulation dauerhaft und unumkehrbar verbessert wird, sondern durch ein besseres Verständnis von Gottes Gegenwart im eigenen Leben. Materielle Umstände werden immer weniger wichtig, wenn eine Vergeistigung des Denkens erfolgt. In dieser Richtung voranzukommen heißt den sterblichen Weg des Denkens hinter sich zu lassen, sogar einschließlich des Gedankens an eine materielle Lösungsmöglichkeit. Das sterbliche Denken behauptet ständig, dass Krankheit und Verfall die Norm wären, während der vergeistigte Gedanke das Dasein als die Widerspiegelung des Geistes anerkennt, das kein materielles Element in sich trägt.

Jesu Kommunikation mit den Menschen, die sich wegen Heilung an ihn wandten, unterstreicht diese Tatsache. Er fragte nicht nach der Krankengeschichte. Sein Bewusstsein von Gottes Gegenwart und Macht war so vollständig, dass er chronische Krankheiten ebenso leicht heilen konnte wie Schwierigkeiten, die weniger herausfordernd erschienen. Für ihn, und in gewissem Maß für seine Jünger, kamen Heilungen nicht durch eine tiefere Kenntnis der Materie, des fleischlichen Gemüts, sondern durch ein klareres Verständnis von Gottes Liebe zum Menschen. Dieser heilende Einfluss, oder der Christus, hob und hebt auch heute noch zahllose Menschen aus Krankheit, Sünde und sogar Tod zu einem neuen und reineren Sinn des Lebens empor.

Diese Aussicht steht im krassen Kontrast zu der wachsenden Beobachtung des Gehirns und der Fähigkeit, es umpolen und manipulieren zu können. Immer weiter die Betrachtung der Materie einzutauchen, etwas, was unintelligent und illusorisch ist, führt zu überhaupt nichts. Materie kann niemals die Unendlichkeit des göttlichen Gemüts ausdrücken, das immer frische Ideen entfaltet und Intelligenz ohne Grenzen ausdrückt.

Mary Baker Eddys Bemerkung zur Faszination am Mesmerismus oder tierischen Magnetismus, der um 1770 durch Franz Anton Mesmer bekannt wurde, gilt heute genau so wie damals, wenn nicht sogar heute noch mehr, als sie schrieb: „In keinem Fall ist die Wirkung des tierischen Magnetismus, neuerdings Hypnotismus genannt, etwas anderes als die Wirkung einer Illusion. Jeder daraus resultierende scheinbare Nutzen entspricht dem Glauben, den jemand an esoterische Magie hat.” (WuG, S. 101)

Diese Sätze machen klar, dass das „Männliche und Weibliche” der gesamten göttlichen Schöpfung niemals in das Reich der Schlange herabgestiegen sind. Wir sind niemals zu einer materiellen Auffassung des Daseins mesmerisiert worden, sondern sind immer rein und vollkommen gewesen, wie es das erste Kapital des Buches Mose zeigt. Das ist der Ausgangspunkt für individuellen und gemeinsamen Fortschritt. Mehr noch, es ist auch die Grundlage für dauerhafte geistige Heilung.

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