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Ist Glaube nur etwas für Schwache?

Aus der Juni 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich erinnere mich aus der Schulzeit an einen sehr herausfordernden Ausspruch unseres Biologielehrers. Er meinte, der Glaube, die Religion sei nur etwas für Schwache. Das hatte mich damals schon sehr getroffen und angespornt, Antworten zufinden, die beweisen, dass das nicht so ist. Gelungen ist mir das dann, als ich die Christliche Wissenschaft gefunden hatte. Heute verstehe ich das folgendermaßen.

Paulus, ein tiefgläubiger Christ, sagte in seinem Brief an die Korinther: „Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen" (2. Korinther 11) und weiter: „... darum bin ich guten Mutes in Schwachheit" (2. Korinther 12). Diesen Absatz beendet er mit folgender wunderbarer Erkenntnis: „Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark."

Menschliche Schwäche führt zu geistiger Stärke. Das Erkennen, dass wir menschlich nicht alles vermögen, eigentlich fast nichts, oder noch genauer, dass wir gar nichts aus uns heraus schaffen können, erscheint dem Weltdenken wie Schwäche.

Jesus, der Mensch, der die mächtigsten Werke vollbracht hat, die je auf Erden geschehen sind, hinterlässt den entscheidenden Grundsatz für all sein Wirken in seiner Antwort an uns: „Ich kann nichts von mir aus tun" (Johannes 5).

Aus diesen Worten empfinde ich einen tiefen Frieden und ein Gefühl von Sicherheit. Für mich klingt es nicht begrenzend, sondern ermutigend, ich brauch nicht allein zu arbeiten, ich stehe nicht allein vor Aufgaben und Problemen.

Gott ist die wahre und einzige Ursache, der Vater, und der Mensch ist Wirkung, Sein Kind. Sohn oder Tochter beschreibt die individuelle Beziehung zur Gottheit.

Jesus erklärt es uns auch noch genauer: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn." (Johannes 5)

Es braucht uns keine Angst zu machen, wenn wir anfangen zu verstehen, dass wirkliche Ursächlichkeit nicht in uns verankert ist. Gott ist die wahre und einzige Ursache, der Vater, und der Mensch ist Wirkung, Sein Kind. Sohn oder Tochter beschreibt die individuelle Beziehung zur Gottheit. Diese verstandene Einheit ist der Schlüssel zu geistiger Stärke.

Jesus beschreibt die Qualität der Zusammengehörigkeit so: „Der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut ..." (Johannes 5). Die Natur Gottes ist Liebe und Wahrheit und entsprechend ist Sein Verhalten zu Seiner Schöpfung liebevoll und wahrhaftig.

Furcht muss vor dieser Tatsache weichen. Als Gottes Kinder sind wir durch das, was wir im Gebet gezeigt bekommen, stark und niemals schwach. Der verstandene Glaube demonstriert menschliche Schwäche, aber geistige Stärke. Auf dieser Basis hat Jesus geheilt, ist er auf dem Wasser gewandelt, konnte er Verspottung, Gemeinheiten und Hass ertragen, Tote auferstehen lassen und selbst das Kreuz überwinden und in den Himmel auffahren. Menschliche so genannte Stärke allein hätte dies niemals möglich gemacht.

So wird mir auch deutlich, dass Jesu Wirken für uns heute nachvollziehbar ist. Wahrheit und Liebe waren die Kraft in seinem Handeln und können es auch heute in unserem sein.

Jesus selber bringt das in seinen Worten zum Ausdruck: „Wer an mich glaubt, der wird die werke auch tun, die ich tue und er wird noch größere als diese tun." (Johannes14) Glaube kann große Werke in sich schlißen und ist etwas für jeden.

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