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Ein Pfingstereignis

Aus der August 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein sonniger Frühlingsnachmittag wärmte jedermann bei den Eröffnungsaktivitäten zur Jahresversammlung 2009 der Mutterkirche, der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston, USA.

6 Juni »Samstag» Workshop über die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft

Während der letzten zehn Monate reisten die damalige Präsidentin der Mutterkirche Barbara Vining und Brian Talcott, Christian Science Praktiker und Lehrer, durch die Vereinigten Staaten, um mehr als 60 Workshops über die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft abzuhalten. Das letzte Treffen fand am 6. Juni im Erweiterungsbau der Mutterkirche statt. Über 350 Menschen nahmen an dem zweistündigen Treffen teil und ca. 300 Computer aus 16 Ländern waren online zugeschaltet.

Barbara Vining und Brian Talcott sprachen bewegend über die Mission einer jeden Zeitschrift und deren Bedeutung für die Menschheit: das Christian Science Journal, den Christian Science Sentinel, den Herold der Christlichen Wissenschaft und den Christian Science Monitor. Die Gründerin aller dieser Zeitschriften, Mary Baker Eddy, beschrieb ihre Vision für eine jede von ihnen in einem kurzen Artikel „Was in einem Namen liegt“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler und Verschiedenes, Seite 353).

Heute erscheint der Herold in 13 Sprachen und vor drei Jahren wurde mit der ehrenamtlichen Hilfe einiger Mitglieder und der finanziellen Unterstützung der Spiritual Resource Foundation (SRF) [zu deutsch: Stiftung Geistige Ressourcen] in St. Petersburg, Russland, eine Sonderausgabe des Herold in russischer Sprache gedruckt. Die Mission dieser Stiftung ist es, christlichwissenschaftliche Aktivitäten im russisch-sprechenden Feld zu unterstützen. Die Mission, die dem Herold durch Mrs. Eddys Erklärung geben ist, lautet: „die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit verkünden", um so die Christliche Wissenschaft in der Welt bekannt zu machen. Der Herold erfüllt seine Mission aber nicht nur in diesen 14 Sprachen; sondern weitere neun Sprachen erscheinen auf der Internetseite des Herolds und es werden sicherlich weitere folgen.

Die Christian Science Verlagsgesellschaft ist beauftragt, mit ihren Publikationen „die Religion der Christlichen Wissenschaft zu unterstützen und zu verbreiten“, und der Vorstand der Treuhänder leitet die Geschäfte der Verlagsgesellschaft „streng auf christlicher Grundlage“ (siehe: Treuhand-und Übertragungsurkunde, Kirchenhandbuch, ab S. 128) Um Mary Baker Eddys Erwartung Rechnung zu tragen, dass die Verlagsgesellschaft zwei Mal jährlich ihre Gewinne an die Mutterkirche abführt, finden diverse Veränderungen am derzeitigen Veröffentlichungsmodell statt. Diese Veränderungen werden zu finanzieller Konsolidierung und Stabilität führen. In diesem Jahr zum Beispiel startete der Christian Science Monitor eine Reihe von Innovationen, die weltweit wohlwollende Beachtung erfuhren, speziell der auf dem Internet basierende Zugang.

Im Rahmen des Workshops diskutierten Judy Wolff, derzeitige Vorsitzende der Treuhänder, und John Yemma, Hersausgeber des Monitors, einige Vorteile des neuen Formats: sieben Tage die Woche 24 Stunden am Tag freier Zugang übers Internet; ein bezahltes Abo sowohl für das wöchentliche Magazin als auch für das „daily briefing“ [tägliche Kurzausgabe], bestehend aus vier wichtigen Artikeln, von Monitor-Redakteuren sorgsam ausgewählt. Sie diskutierten, wie die neuesten Änderungen dem Monitor erlauben, weiterhin hochwertigen lokalen und internationalen Journalismus anzubieten, während er gleichzeitig fortfährt, die Herzen der Leser zu erheben, indem er Beispiele vom Guten, das in der Welt vollbracht wird, betont. Sie erwähnten auch, dass Mary Baker Eddy erwartete, dass die Kirchenmitglieder alle Zeitschriften der Verlagsgesellschaft abonieren und sie durch Gebet unterstützen würden (siehe Kirchenhandbuch, S. 44).

7. Juni » Sonntag

Ab 10.00 Uhr, während des morgendlichen Sonntagsgottesdienstes, füllten die Besucher den Erweiterungsbau der Mutterkirche. Nach der bewegenden Darbietung des „Song of Unity“ [„Lied der Einheit“] durch die Solistin Julia Wade, die von zwei digitalen Klavieren begleitet wurde, applaudierte die Gemeinde begeistert.

Am Mittag nahmen viele Besucher gemeinsam mit den örtlichen und internationalen Kirchenmitgliedern am spanischen Gottesdienst teil, der in einer warmherzigen, familiären Atmosphäre im Originalgebäude der Mutterkirche abgehalten wurde. Begleitet von Klavier und Gitarre vereinte Julia Wade erneut durch Gesang alle Anwesenden in Einheit und Liebe. Dieser Gottesdienst war besonders bedeutungsvoll, da er der letzte spanische Gottesdienst war, der im Gebäude der Mutterkirche gehalten wurde. Künftig wird sich eine zwanglose Gruppe im Konferenzraum des Sonntagsschulgebäudes treffen.

Im Anschluss an den spanischen Gottesdienst lud die Sängerin und Musikdirektorin Desiree Goyette zu einem seelenvollen Musikprogramm ein. Sie empfing die Zuhörer im Erweiterungsbau damit, dass sie eine ihrer eigenen Kompositionen sang. Dieser freudige Gesang veranlasste die ganze Gemeinde sich anzuschließen — und gemeinsam aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft und aus dem neuen Ergänzungswerk „Hymnal Supplement“ zu singen. Eine Gruppe von Sängern, bestehend aus Kirchenmitgliedern und Sonntagsschülern aus Boston, halfen den 600 Menschen im Auditorium, die neuen Melodien zu lernen und mit den Texten vertraut zu werden.

An einem Programmpunkt trug Desiree Goyette mehrere Male einen Vers aus einem Kirchenlied vor, das heißt: „Manchmal überrascht uns ein Licht“ und dann lud sie eine Gruppe von Kindern ein, auf die Bühne zu kommen. Sie erwähnte besonders, dass kindliche Eigenschaften wie Freude und Spontaneität uns allen helfen können, neue Dinge auszuprobieren. Das Programm dauerte 90 Minuten und es war ganz offensichtlich, dass alle Teilnehmer das warme, geistige Licht dieser erhebenden Atmosphäre fühlten. Sie sangen 15 Kirchenlieder, abwechselnd begleitet durch Orgel, digitales Klavier, Geige und Gitarre. Und wieder waren Computer aus 16 Ländern dem Bostoner Publikum zugeschaltet — diesmal waren 416 Geräte online dabei. Und zweifellos haben viele der Menschen, die sich vor den Computern versammelt hatten, mitgesungen.

Als das Liedersingen endete, begann die Jugendorganisation der Mutterkirche „TMC Youth“ draußen auf der Plaza vor der Sonntagsschule mit einer kostenlosen Bewirtung. Diese Jugendinitiative unterstützt sowohl lokale als auch weltweite Aktivitäten für junge Leute. Live-Musik unterhielt die Gäste, während Mitarbeiter Erfrischungen anboten, sich mit den Besuchern unterhielten und Fragen beantworteten.

Um 17.00 Uhr boten die Leser der Mutterkirche einen besonderen Gottesdienst an. Mitglieder aus den verschiedensten Teilen der Welt schlossen sich per Internet mit kurzen Kommentaren der Gemeinde an: Beverly Goldsmith aus Australien, Gloria Onyuru aus der Türkei sowie Scott Baldauf, Reporter des Monitor aus Südafrika. Während des Gebets des Herrn — ein in so vielen Konfessionen und Nationen wohlbekanntes Gebet — gesellten sich Mitglieder aus aller Welt zu den Lesern, indem sie jeweils einen Satz in ihrer Sprache wiederholten: Deutsch, Italienisch, Tagalog, Französisch, Yoruba, Russisch und Spanisch. Dieses Mal war das Solo besonders bedeutungsvoll, weil die Strophen im Einzelnen aussagten, dass wir alle ein Lied der Liebe, ein Volk, eine Stimme, eine Musik sind; eins in Christus und Gnade, eins in unserem Glauben, eins in unseres Gottes herrlicher Gnade, eine große einstimmige Kirche.

8 Juni » Montag

In den Büros des Herolds begann dieser Morgen mit einer herrlichen Geschäftigkeit. Innerhalb von nur drei Stunden zeichneten die Redakteure des Herolds mehr als zwanzig Zeugnisse in acht Sprachen auf. Die Zeugnisgeber kamen aus Brasilien, Mexiko, Panama, Uruguay, der Demokratischen Republik Kongo, Deutschland, den Philippinen, Indien, Ukraine und Japan.

Mittags öffneten sich die Tore des Erweiterungsbaues der Mutterkirche für die Jahresversammlung. Das Thema des diesjährigen Treffens war: „an einem Ort einmütig beieinander“ (Apg 2, nach der King-James-Bibel). Durch dieses ganze Treffen hindurch nahmen die Zuhörer an einem Pfingstereignis teil. Etwa 1500 Mitglieder waren aus vielen amerikanischen Städten und aus vielen anderen Ländern gekommen. Und ca. 5500 Computer aus 37 Ländern nahmen live über das Internet teil.

Margaret Rogers, derzeitige Vorsitzende des Vorstands, eröffnete die Versammlung gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen Walter Jones, Mary Trammell, Nathan Talbot und Tom Black. Mit ihnen auf der Bühne standen Curt Wahlberg (Erster Leser der Mutterkirche), Beth Schaefer (Zweite Leserin) und Ned Odegaard (Schatzmeister). M. Rogers gab den neuesten Kirchenbeamten bekannt, einen — wegen seiner über viele Jahre veröffentlichten Beiträge in den Zeitschriften der Verlagsgesellschaft — allseits bekannten und beliebten Christlichen Wissenschaftler: Allison „Skip“ Phinney, der der Mutterkirche im kommenden Jahr als Präsident dienen wird.

Nach kurzen, inspirierenden Lesungen lud Skip Phinney alle dazu ein, gemeinsam das Kirchenlied 118 zu singen. Danach bat er das Vorstandsmitglied Tom Black und Phil Davis, Leiter des Komitees für Veröffentlichungen der Mutterkirche, über die Tätigkeiten dieses Komitees zu berichten. Phil erläuterte, dass sein Büro, gemeinsam mit den mehr als 150 Komitees rund um den Globus, derzeit die Bemühungen hauptsächlich darauf konzentrierte, Täuschungen über die Christliche Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu korrigieren. In ihren Gebeten bekräftigen sie, dass die Öffentlichkeit für die Christliche Wissenschaft empfänglich ist und dass jedermann die Segnungen dieses Prozesses des Berichtigens von Täuschungen und Missverständnissen über die Christliche Wissenschaft fühlen kann.

Nach diesem Bericht erwähnte Tom Black, dass der Vorstand der Mutterkirche in den vergangenen viereinhalb Jahren weltweit etwa 215 Treffen geleitet hat. Die Anwesenden sahen dann eine Videoaufzeichnung von einem Besuch, der kürzlich in Mumbai, Indien, stattgefunden hatte, wo im Jahr 1933 eine christlich-wissenschaftliche Kirche gegründet worden war.

Im Anschluss an dieses Video sprach Nathan Talbot mit den beiden Leiterinnen des Vortragsrats der Christlichen Wissenschaft, Marceil DeLcy und Heloisa Gelber Rivas, über den Charakter der Vorträge der Christlichen Wissenschaft als wahres Pfingstereignis. Sie erwähnten besonders, dass Menschen vor, während und nach den Vorträgen geheilt wurden, aufgrund des geistigen Denkens, Betens und Arbeitens von Christlichen Wissenschaftlern. Der speziell für die Jugend zuständige Vortragende Chet Manchester fügte hinzu, dass mehr und mehr junge Leute Heilungen durch die Vorträge erlebten. Lyle Young, der sich zu einer Vortragsvorbereitung in Bumbu, einem Vorort von Kinshasa, Kongo, befand, wurde per Bildtelefon zugeschaltet. Lyle berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Pfingsterlebnis und dem universalen Christus auf seinen Reisen rund um die Welt.

Danach interviewte Margaret Rogers den Schatzmeister der Mutterkirche, Ned Odegaard. Er bezifferte die Summe des Kirchenfonds auf 379 Millionen Dollar; die Kirche hat keine Schulden und die Ausgaben des vergangenen Finanzjahres betrugen 108 Millionen Dollar. Als Nächste berichtete Barbara Burley, Senior Manager of Facility and Capital Projects (Managerin für Einrichtungen und Kapital-Projekte), dass die Kirche nunmehr Büroräume, die sie nicht mehr benötigt, vermietet. Die gesamte Fläche im Kolonnadengebäude ist vermietet und fast die ganze Fläche im früheren Verwaltungsgebäude ist ebenfalls schon vermietet oder steht kurz vor der Vermietung.

Nachdem sie gemeinsam das Kirchenlied Nr. 454 von Mary Baker Eddy aus dem neuen Ergänzungswerk „Hymnal Supplement“ gesungen hatte, sah die Gemeinde eine Videoaufzeichnung aus dem Nachrichtenraum des Christian Science Monitors. Zwei Mitglieder des Vorstands, Mary „Trinka“ Trammell, Redaktionsdirektorin der Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, und Walter Jones, Treuhänder der Verlagsgesellschaft, sprachen mit dem Herausgeber des Monitors, John Yemma, über die neuesten Veränderungen und über ein Modell, das die Veröffentlichung des Monitors unterstützen soll.

Dann erklärte Mrs. Trammell, dass es im vergangenen Jahr viele Gespräche und Zusammenarbeit mit Kirchenmitgliedern im nicht-englischen Sprachraum gegeben hat im Bemühen, den Herold der Christliche Wissenschaft finanziell mehr zu entlasten. Die früheren vierteljährlichen Herolde sind nun ausschließlich online verfügbar und die Mitarbeiter dieser Länder werden bald beginnen, auf ehrenamtlicher Basis für diese Herolde zu arbeiten.

Der nächste Schritt wird die Überprüfung der großen Herolde (französisch, deutsch, spanisch und portugiesisch) sein. Heute erreicht allein der französische Herold 46 Länder, viele von ihnen in Afrika, und die Lieferung ist sehr teuer. Die Herold-Herausgeber und -Verleger beten um „Weisheit, umsichtiges Haushalten und brüderliche Liebe“ (siehe Kirchenhandbuch, S. 77), während sie nach neuen Wegen Ausschau halten, um den Herold für „Millionen vorurteilsfreier Gemüter“ besser verfügbar zu machen und das in einer wirksameren und kostengünstigeren Weise.

Eingestreut in diese Berichte waren auch mehrere Zeugnisse aus dem Feld: eines von einer jungen Frau, die beschützt war, als sie von einem Mann mit einem Messer überfallen wurde; ein anderes von einer Flugbegleiterin, die von Ruhr geheilt wurde; ein drittes von einem bekannten Geiger, der über die geistige Natur der Harmonie der Musik sprach.

Die Anwesenden sahen eine weitere Videoaufzeichnung, in der die Vorstandsmitglieder über das Feuer sprachen, das die Jünger Jesu an dem Pfingsttag fühlten, und darüber, wie wir heute das gleiche Feuer fühlen können, wenn wir Liebe zum Ausdruck bringen, Liebe zu Gott, zu unseren Kirchen und zu allen, die nicht Mitglieder sind. Wir alle können uns durch beständiges geistiges Erwachen voranbringen, als Bewegung, als eine Kirche „einmütig“ und an „einem Ort“.

Als das Ende des Treffens herannahte, bat Skip Phinney Julia Wade auf die Bühne und sie leitete den Gesang des Liedes „Siyahamba“ (Lied 460, aus dem neuen Ergänzungswerk „Hymnal Supplement“), was in Zulu bedeutet „Wir marschieren im Lichte Gottes“. Das wundervolle musikalische Arrangement durch Peter Link wurde deutlich herausgehoben durch eine Videoaufzeichnung, die verschiedene Gruppen von Menschen zeigte, die dieses Lied sangen: die Schüler der Sonntagsschule der Mutterkirche, Gemeinden der Kirchen in San Capistrano, CA; New York, NY; Cape Town, Südafrika; Principia College, Elsah, IL, und São Paulo, Brasilien.

Nach dem Video lud Skip Phinney alle zu einem stillen Gebet ein und las dann aus der Bibel: „Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, ... will [ich] unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.“ (3. Mose 26)

Als die Jahresversammlung 2009 zu Ende ging, wurde deutlich, dass sowohl diejenigen, die in Boston anwesend waren, als auch diejenigen, die rund um den Globus per Internet teilgenommen hatten, die Freude und Einheit des diesjährigen Themas spürten. Wahrlich, der Geist zeigte, dass sie „an einem Ort einmütig beieinander“ waren!

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