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Es lebe die Umleitung!

Aus der Oktober 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer hat es nicht schon erlebt: Man ist eh schon zu spät losgekommen, der Berufsverkehr bremst das sonst rasche Vorankommen und nun ist auch noch eine Umleitung ausgewiesen! Also nein! Den Termin wird man wohl nicht mehr pünktlich schaffen.

Gewiss, es hat auch was Gutes, dass unsere Infrastruktur, hier speziell die Straßen in Schuss gehalten und eben gelegentlich erneuert werden. Und das können wir getrost hin und wieder auch wertschätzen, denn letztlich stammen die Ressourcen von uns Bürgern und kommen uns auf diese Weise auch wieder zugute. Aber Umleitungen können auch etwas Gutes an sich haben. Ich hatte kürzlich ein solches Erlebnis auf einer kleinen Radtour. Der Elberadweg nahe Radebeul, mittlerweile zwar auch streckenweise recht befahren, aber insgesamt eher beschaulich, war gesperrt. „Na sowas!", dachte ich so bei mir, sah ich doch die stark befahrene Bundesstraße Richtung Dresden vor meinem geistigen Auge. Also statt rechts links abgebogen und der Umleitung gefolgt, noch immer ein wenig missmutig. Ich war schon etwas müde, der heftige, böige Wind hatte das erhoffte Vergnügen schon ein wenig getrübt. Also wieder rechts und ... siehe da, es eröffnete sich ein idyllischer kleiner Dorfanger mit liebevoll restaurierten alten Bauernhäusern. Kleine Cafés, hübsche Gasthäuser und kreative Geschäfte warben um unsere Aufmerksamkeit, ein grüner Mittelstreifen unter hohen Bäumen bot mit allerlei Bänken Platz zum Innehalten. Aber erst als wir den Dorfanger schon fast hinter uns gelassen hatten, stellten wir fest, dass man sich das doch mal genauer ansehen muss. Und so entpuppte sich dieses scheinbar verschlafene Örtchen Altkötzschenbroda als Kleinod, in dem wir gern und unerwartet lange verweilten und das uns auch in der Erinnerung noch ein staunendes Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Wenn ich den Faden nun weiterspinnen soll zu Christian Science, kann ich Sie nur ermutigen, sich möglichst bereitwillig auf jede „Umleitung" einzulassen. Mitunter mag es sein, dass wir das Gute und Richtige und Vollkommene nicht auf direktem Wege erkennen können. Da mag uns eine störende, ärgerliche oder auch unangenehme Situation schon wie eine Abweichung, wie ein Umweg erscheinen. Und doch können wir mit einer großen Bereitschaft und Erwartung und dem Vertrauen an eine Sache herangehen, dass Gott tatsächlich Seinem ureigenen Wesen nach allgegenwärtig ist und alles liebevoll regiert–auch die Umwege. Und dann können wir dank dieser Umleitungen bzw. Kurskorrekturen ganz überraschende Ausblicke auf Gottes grenzenlose Güte und Macht erhaschen, die jeden und alles nur segnen kann.

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