Nicht nur in der Schule stehen immer wieder Prüfungen vor uns. Werden wir bestehen? Haben wir überhaupt das notwendige Wissen und Können? Haben wir richtig gelernt?
Was heißt eigentlich: „Ich habe gelernt"? Es ist ein „Haben", aber es ist ein ganz anderes „Haben", als wenn ich eine Handtasche „habe": Ich habe (besitze) das Gehörte, das Gelesene, das Gelernte und habe es jederzeit zur Verfügung; ich kann darüber verfügen.
Je öfter etwas gedacht, gesagt, geschrieben, gelesen, gelernt worden ist, desto leichter findet man durch die eigene Empfänglichkeit (mit der richtigen Wellenlänge) Zugang zu dieser Allwissenheit oder wie andere es nennen, dem Weltwissen. Wer sich echt und ernsthaft um diese Erkenntnisse bemüht, erreicht höchste Ergebnisse. In Japan ist die beste Bewertung „100%". Und da Geist allgegenwärtig, allwissend und allmächtig ist, ist dies ja dann auch das einzig angemessene Ergebnis. In der Vorbereitung auf diesen vollen Erfolg sollte man auch dankbar und liebevoll über Lehrer, Schule, Lehrstoff, Eltern und Gesellschaft nachdenken. Der Lehrer hat dieses z. T. jahrtausendealte Menschheitswissen mit Begeisterung studiert und sein größtes Glück wäre es, diese Begeisterung auch in seinen Schülern zu erleben. Das Schönste, was ein Prüfling ihm schenken könnte, wären weder Blumenstrauß noch Geschenkkorb, sondern „100%", denn es ist die Bestätigung, dass sein Lebenswerk, seine Berufung, wunderbar mit Erfolg gekrönt ist.
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