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Es war genau der richtige Zeitpunkt

Aus der September 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich war geschieden, arbeitslos und hatte drei Kinder zu versorgen. Es schien alles andere als der richtige Zeitpunkt zu sein, meine Jobsuche für zwölf Tage zu unterbrechen — und doch war es so!

Lassen Sie mich von vorn erzählen. Als Kind besuchte ich von Zeit zu Zeit die Sonntagschule der Christlichen Wissenschaft und als junge Mutter wollte ich gerne, dass meine Kinder Gott als allmächtige Liebe kennen lernten, denn daran erinnerte ich mich am intensivsten aus meiner eigenen Erfahrung in der Sonntagsschule. Während meine Kinder ihre geistige Bildung vertieften, ging ich in den Gottesdienst. Eines Tages traf ich mich mit einer Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft. Im Verlauf unseres Gesprächs stellte ich fest, dass sie bald eine Klasse unterrichten würde. Ich fühlte mich geistig dazu noch nicht bereit, aber während ich mit ihr sprach und ihr von den Heilungen erzählte, die ich durch mein erweitertes Wissen über die Christliche Wissenschaft erlebte, wurde mir klar, dass es richtig für mich war, Klassenunterricht zu nehmen, ob ich nun genau wusste worum es dabei ging oder nicht.

Also bewarb ich mich für die nächste Klasse dieser Lehrerin und wurde akzeptiert. Trotz meiner finanziellen Probleme fühlte es sich richtig an, diesen Plan weiter zu verfolgen. Einzelheiten der Reise begannen Form anzunehmen, als meine Schwester sich freiwillig anbot, auf die Kinder aufzupassen. Zu dieser Zeit hatte ich nicht einmal ein Auto, um die Reise anzutreten, aber es ergab sich für mich die Gelegenheit, mit einer Frau mitzufahren, die dieselbe Klasse besuchte.

Während des Kurses lernte ich mehr darüber, wie man betet und dabei die geistigen Wahrheiten aus den Bibelgeschichten und aus Wissenschaft und Gesundheit und den anderen Schriften von Mary Baker Eddy zu nutzen. Ich war so dankbar für das, was ich in dieser besonderen Zeit der geistigen Bereicherung lernte, und hatte das Gefühl, dass diese grundlegenden ldeen mir in eventuell schwierigen zukünftigen Zeiten helfen würden.

Als ich wieder zu Hause war, zeigten meine Bemühungen Arbeit zu finden, keinen Erfolg. Die wirtschaftliche Lage in meiner kleinen Gemeinde war ziemlich schlecht. Ich konnte lediglich Arbeit als Putzfrau oder als Gartenhilfe finden. Notgedrungen nahm ich diese Jobs an, verdiente damit aber nicht genug Geld, um meine Ausgaben zu decken. Nach ein paar Monaten hatte ich nicht mehr viele Lebensmittel übrig und hatte außerdem eine Mitteilung über die drohende Zwangsversteigerung meines Hauses bekommen. Doch während des Klassenunterrichts hatte ich etwas gelernt, das mich rettete: Ich konnte auf Gott als Versorger vertrauen. Ich weiß noch, dass ich einmal laut mit mir selbst sprach: „Ich werde diese Sorge zu den Akten legen“, was bedeutete, dass ich die Probleme loslassen und Gott bei der Arbeit zusehen konnte. Dann sagte ich einen Lieblingssatz aus Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen." (WuG, S. 494) Ich vertraute auf Gott, mir jeden weiteren Schritt zu zeigen, und war nicht mehr so ängstlich, was den äußeren Schein der Dinge betraf. Außerdem hängte ich dieses Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit an meinen Kamin, so dass ich es jeden Tag vor Augen hatte.

Als ich so betete, begannen sich die Dinge für mich und meine Kinder zum Besseren zu wenden. Eine gute Freundin aus der Kirche brachte mir Maiskolben und Tomaten vom Bauernhof ihrer Eltern. Ich kochte beides ein und machte außerdem noch Apfelmus aus Äpfeln, die mir ein Nachbar geschenkt hatte. Die Nachbarin meiner Mutter hatte so viele Möhren, dass sie mir ca. 35 kg davon abgab. Auch die kochte ich ein, bis ich keine Gläser mehr hatte! Wir hatten so viel eingemachtes Obst und Gemüse, dass ich nicht nur für die Kinder Mahlzeiten zubereiten, sondern Freunden und Nachbarn auch noch etwas abgeben konnte.

Dann verspürte ich den inneren lmpuls, mit meinem Exmann zu sprechen. Ich schlug ihm vor, das Haus zu übernehmen und die laufenden Raten zu bezahlen, so dass es nicht zur Zwangsversteigerung kommen würde. Wir würden einen anderen Platz zum Wohnen finden. Dieser Schritt fiel mir sehr schwer, aber wenn das Haus versteigert worden wäre, hätten wir beide viel verloren. Anstatt auf meinen Vorschlag einzugehen, bezahlte mein Exmann sogar noch alle zurückliegenden Raten und die Kinder und ich lebten noch weitere 20 Jahre in diesem Haus.

Etwa zur gleichen Zeit rief eine Bekannte aus der Kirche an und berichtete von einer freien Stelle in dem Unternehmen, in dem sie arbeitete. Ich bewarb mich noch am selben Tag, wurde eingestellt und arbeitete dann fast zwanzig Jahre in dieser Firma. Obwohl mein Budget in diesen Jahren knapp bemessen schien, fand ich andere Teilzeitjobs, die mein Einkommen aufbesserten. Ich war immer in der Lage, anfallende Extraausgaben zu bezahlen, die bei der Erziehung von drei Kindern nun mal entstehen.

Mir die Zeit zu nehmen, um mich selbst durch Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft geistig fortzubilden, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Für mich war es der Weg, durch Gebet ausreichende Versorgung, gute Gesundheit und die Lösung für so viele andere Probleme zu beweisen. Welch ein Segen war es, auf Gottes Führung zu hören!

Heute stehe ich kurz vor der Rente und die Ideen aus dem Klassenunterricht erfrischen meine Gebete noch immer. Ich bin wieder glücklich verheiratet und habe zusätzlich zu meinen zwei Söhnen und meiner wundervoll unterstützenden Tochter zwei wunderbare Stieftöchter. Sieben Enkel tragen außerdem zu unserer Freude bei. Mein Leben ist über alle Maßen reich und ich bin so dankbar für das Studium der Christlichen Wissenschaft, weil es mir kontinuierlich zeigt, wo meine wahre Versorgung liegt — bei Gott, unserem Vater-Mutter, der alle Bedürfnisse stillt. Und ich lerne weiterhin mehr darüber, was das bedeutet.

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