Vor einiger Zeit hatte ein Bekannter von uns einen Schlaganfall, wollte aber die schulmedizinische Behandlung vorziehen. Ich weiß noch, dass ich gedacht hatte: ‚Wenn ich so etwas jemals bekommen würde, würde ich nicht zum Arzt gehen ‚sondern würde einen Praktiker anrufen oder in ein Christian Science Pflegeheim gehen.'
Mit diesen Gedanken habe ich indirekt zugegeben, dass ich in so einem disharmonischen Zustand kommen könnte. Und so kam es dann auch, weil die Gedanken sich am Körper kundtun.
Ich bemerkte abends beim Essen, dass ich nichts mehr schmecken konnte. Trotzdem ging ich am nächsten Tag wie gewohnt zur Arbeit.
Im Laufe dieses Tages verzog sich langsam meine rechte Gesichtshälfte. Mein rechtes Auge ging nicht mehr zu, das Sprechen fiel mir schwer, die Nase funktionierte nicht mehr. Furcht kam auf, aber ich fing wie gewohnt an zu beten.
Meine Familie und Bekannte rieten mir, zum Arzt zu gehen. Sie sagten, es wäre wohl ein Schlaganfall. Damit dürfe man nicht spaßen. Ich aber ging wieder zur Arbeit. Auf der Arbeit drängten mich meine Mitarbeiter, zum Arzt zu gehen, und auch mein Chef hatte davon erfahren und drängte mich zum Arzt, was ich am Abend dann auch tat.
Ich saß im Wartezimmer und hielt an der Vollkommenheit der Schöpfung Gottes fest. Ich bin schon 18 Jahre ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft und Gott war immer mein Arzt.
Ich wollte auf keinen Fall einer medizinischen Behandlung zustimmen. Ich dachte aber: ‚Wie soll das gehen! Krankschreiben ohne Behandlung?' Noch ein Problem sah ich: Mein Arzt war nicht da, sondern eine Vertretung. Mein Arzt kannte mich, er hatte schon mal eine Heilung ohne Medikament von Bronchitis in nur vier Tagen miterlebt und wusste von der Christlichen Wissenschaft.
Ich betete: „Vater, Du musst mir helfen." Inzwischen war das Wartezimmer gut gefüllt und es war schon fast 18 Uhr, Ende der Sprechzeit. Endlich wurde ich aufgerufen. Man brachte mich in ein Behandlungszimmer, wo ich warten sollte. Es dauerte nicht lange, da lief draußen mein Arzt vorbei. Er war gekommen wegen der vielen Patienten. Als er mich sah, sagte er, er müsse mich ins Krankenhaus einweisen. Er könne das nicht verantworten. Es sähe nach einem Schlaganfall aus. Er sagte, ich rufe mal im Krankenhaus an. Und ohne dass ich ihm etwas gesagt hatte, sagte er am Telefon zu dem Chefarzt: „Ich habe hier einen Christlichen Wissenschaftler, der möchte nur eine Diagnose und etwas Pflege, aber keine Behandlung." Mir fiel ein Stein vom Herzen. Auf Gott kann man sich eben verlassen.
Ich ging dann erst wieder nach Hause und rief eine Christian Science Praktikerin an und bat um gebetvolle Unterstützung. Nachdem ich ein paar Sachen gepackt hatte, fuhr meine Frau mich ins Krankenhaus und blieb noch bei den ersten Untersuchungen dabei.
Am gleichen Abend noch machten sie alle möglichen Untersuchungen. Auch entnahmen sie aus dem Rücken Nervenwasser, um einen Zeckenbiss auszuschließen.
Ich musste dann über Nacht ruhig liegen bleiben. Das war gut für mich. Da konnte ich meine Gedanken ordnen und meine Beziehung zu Gott vertiefen. Ich bin ein Gotteskind, nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen. Gott ist mein Leben. Ich bin eins mit Ihm.
Ich musste dann über Nacht ruhig liegen bleiben. Das war gut für mich. Da konnte ich meine Gedanken ordnen und meine Beziehung zu Gott vertiefen. Ich bin ein Gotteskind, nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen. Gott ist mein Leben. Ich bin eins mit Ihm. Ich lebe und webe und habe mein Sein in Gott.
Auf dem Zimmer, wo ich lag, waren noch zwei andere Patienten. Der eine hatte große Angst vor der Operation am nächsten Tag. Und der andere war dann die ganze Nacht wach, weil er mit Schwindel zu tun hatte und am nächsten Tag untersucht werden sollte. Er hatte ebenfalls große Angst. Die Nachtschwester kam noch und gab den beiden eine Thrombosespritze und Tabletten und sagte zu mir: „Sie bekommen nichts. Sie lehnen ja Medizin und Behandlung ab."
Wir haben dann die halbe Nacht über Gott geredet und die andern zwei konnten ihre Angst loswerden.
Am nächsten Tag kam dann der Chefarzt und gab mir die Entlassungspapiere und die Auswertungen der Untersuchung und sagte, sie hätten nichts feststellen können. Alle Werte wären sehr gut.
Meine Frau hat mich dann kurz danach wieder abgeholt und war sehr erleichtert.
Zu Hause bin ich dann wieder zum Hausarzt gegangen. Der wunderte sich auch sehr, dass er mich schon wiedersah. Er schrieb mich dann für zwei Wochen arbeitsunfähig und wollte mir verschiedene Medikamente verschreiben, fragte mich aber dann, ob ich die nehmen würde. Ich sagte nein. Darauf hin sagte er: „Dann wünsche ich Ihnen gute Besserung."
In den ersten zwei Tagen wurde es etwas besser. Das Schmecken und das Riechen funktionierten wieder. Aber die nächsten vier Tage war keine weitere Veränderung zu verzeichnen, obwohl ich täglich mit der Praktikerin telefonierte und wir zusammen beteten. Dann an einem Morgen hatte ich den Eindruck, dass ich auf dem rechten Auge blind würde. Zuerst überkam mich große Angst. Aber dann fiel mir ein, dass Angst die Sache zumindest nicht besser macht. Ich machte mir klar, dass Gott diese Störung nicht geschaffen hat, dass Er nichts davon weiß, dass Er der einzige Schöpfer ist und nur Gutes entstehen ließ, dass gestörte Sehkraft nicht gut ist und deshalb nicht wahr sein und bestehen bleiben kann.
Ich rief dann die Praktikerin an. Und sie sagte mir, dass man Sehen mit geistigem Erkennen gleichsetzen kann. Mir kam auch gleich ein Gedanke, was ich erkennen sollte.
Ich hatte an den Tagen zuvor mein Büro aufgeräumt und dabei ein Blatt gefunden und gelesen, aber nicht gründlich. Aber jetzt kam es mir ins Bewusstsein, dass der Titel „Wüstenbrot" hieß. Es war eine Abschrift und freie Übersetzung eines Artikels aus dem Journal von 1883 von Mary Baker Eddy. Schnell holte ich das Blatt und las es mehrmals durch. „Sei dir mit aller Bestimmtheit bewusst, dass Gott dein Leben ist, dass du eins bist mit Ihm. Du lebst und webst und hast dein Sein in Gott. Du bist zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Du bist geistig, unkörperlich, ein Ausdruck des göttlichen Geistes, also vollkommen; kannst weder krank sein noch leiden. Werde dir aber der lebendigen Wahrheit bewusst, dass jeder Gedanke sich am Körper ausdrückt und hier die entsprechende Empfindung hervorruft. Jedes Mal also, wenn du dir sagst, dass du vollkommen in Gott bist, nicht erst sein wirst, und das ohne den geringsten Zweifel an seiner beweisbaren Echtheit, werden wunderbare Veränderungen an dir stattfinden." So im Wesentlichen war das der Inhalt. Ich vertiefte mich richtig darein. Ich hatte mich im Wohnzimmer aufs Sofa gelegt, dachte darüber nach, las wieder, dachte wieder nach und so machte ich das ca, drei Stunden lang. Danach konnte ich wieder klar sehen und sogar noch besser als vorher. Und das Gesicht sah schon fast wieder normal aus.
Gott allein gebührt die Ehre für diese Heilung. Er hat sich als mein zuverlässiger Arzt erwiesen. Ich bin sehr dankbar für die Christliche Wissenschaft, die mich so viel näher zu Gott brachte.
Am nächsten Tag hatte ich wieder einen Termin beim Arzt. Als er mich sah, war er sehr überrascht. Er sagte, es waren Symptome eines Schlaganfalls. Er sagte, er würde mich aber noch 14 Tage krankschreiben, denn auch bei einer Gesichtslähmung würde es normalerweise drei Monate dauern, bis die wieder nachlässt. Aber es war nach 14 Tagen fast alles weg und in Ordnung.
Gott allein gebührt die Ehre für diese Heilung. Er hat sich als mein zuverlässiger Arzt erwiesen. Ich bin sehr dankbar für die Christliche Wissenschaft, die mich so viel näher zu Gott brachte.
