Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Stellung halten gegen Terrorismus

Aus der Oktober 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Nachricht über den Tod von Osama bin Laden wurde auf der ganzen Welt mit Äußerungen kommentiert, die von Erleichterungen über Jubel bis zu Bedauern reichten. Für viele Menschen, die Familienmitglieder bei seinen Terroranschlägen verloren haben, kam das Gefühl auf, dass nun etwas zu Ende gegangen ist.

Die Spekulationen über die Zukunft von Al Kaida und den Terrorismus gehen jedoch weiter. Es ist anzunehmen, dass der Terror sich wie das Hydrahaupt eines Monsters fortsetzen wird. Aber statt Furcht und Entmutigung aufkommen zu lassen, sollte diese Kenntnis unsere Bestrebungen bestärken, den Terror vollständig ausgelöscht zu sehen.

Anhänger der Christlichen Wissenschaft haben nicht nur die Hilfsmittel, mit denen dieses Werk vollendet werden kann; sie haben auch eine Verantwortung dafür. Nicht umsonst hat Mary Baker Eddy, Gründerin dieser Zeitschrift sowie des Christian Science Sentinel und Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, das Motto des Sentinel mit den Begriffen „beobachten" und „Wache halten" versehen.

Solches Beobachten ermöglicht es uns, im Gebet das anzusprechen, was wie eine Welt vieler im Streit liegender Gemüter aussieht–Ärger, Furcht, Hass und Terror. Eine solche Welt beruht auf der Wirklichkeit der Materie und innerhalb dieses Zusammenhanges wird sogar Gott, Geist, darauf reduziert, nur materiell begründete Absichten zu haben. Wenn also Rachegefühle, Ungerechtigkeit, Wut und Hass das Herz füllen, wird die Reaktion sein, genau diese Dinge zu verehren–und auch Gott in diesem Lichte zu sehen. Das ist keine sehr schöne Welt, nicht einmal nur als Gedanke, und es ist keine, die wir auch nur für irgendjemanden irgendwo akzeptieren müssten.

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift nimmt Mary Baker Eddy diese Welt ins Visier und löscht deren Zugriff auf das Denken durch ihre Entdeckung aus, dass es nur ein Gemüt, Gott gibt. Sie besteht darauf, dass das Böse „weder Person, Ort noch Ding" (S. 71) ist und offenbart, dass es in der geistigen Wirklichkeit keinen Platz für Hass, Rache, Mord gibt. Nur das Gute ist unter Gottes Regierung möglich.

Eine klare Kenntnis dieses einen und einzigen Gemüts, dessen göttliche Intelligenz jeder von uns ausdrückt, ermöglicht es, die Vorstellung zu erschüttern, dass es ein materielles Universum gäbe, wo das Böse, das Eddy häufig als „tierischen Magnetismus" bezeichnet, wirken könnte. Egal, welche Form das Böse anzunehmen behauptet, es hat keinen Bestand vor der vollkommenen und immer tätigen Liebe, die Gott ist. Wie Christus Jesus durch seine Auferstehung bewies, überstrahlt die göttliche Liebe Hass.

Diese Arbeit fortzusetzen entwickelt eine tiefe Spiritualität und Hingabe, um Gottes Regierung „wie im Himmel, so auf Erden" zu sehen. (Matthäus 6) Jedes Mal, wenn wir das Gebet des Herrn mit Überzeugung und Verständnis sprechen, unterstützen wir diese Regierung Gottes in der Weise, wie Jesus es tat.

Aus solcher Überzeugung erwachsen geistige Forderungen. In den Vermischten Schriften 1883-1896 erkannte Eddy die Notwendigkeit andauernder Wachsamkeit im Bestreben, das Böse, den tierischen Magnetismus, auszulöschen, wobei sie auch die erforderliche geistige Verteidigung beschreibt, selbst wenn der Erfolg schon greifbar nahe scheint: „Die Türen des tierischen Magnetismus öffnen sich dem Irrtum weit, manchmal gerade in dem Augenblick, wo man die Früchte seiner Bemühungen ernten und mit lobenswertem Ehrgeiz Jubelhymnen über einen Sieg anstimmen will." Die dann folgenden Sätze sind besonders relevant im heutigen Kampf gegen den Terrorismus: „Die Türen, die dieses tierische Elemente aufreißt, sind Rivalität, Eifersucht, Neid, Rache. Es ist die selbstüberhebliche sterbliche Willenskraft, vor der ihr euch hüten müsst." (Seite 280-281)

Die Entscheidung von Judas, Christus Jesus zu verraten, illustriert diese „selbstüberhebliche sterbliche Willenskraft." Getrieben von Ehrgeiz, Neid und einer materiellen Vorstellung von Macht, der Haltung mancher Terroristen heutzutage nicht unähnlich, gelingt es Judas nicht, die geistige Grundlage für Jesu Werk zu verstehen. Er verstand auch eine entscheidende Wahrheit nicht: Der göttliche Wille für das Gute setzt sich immer durch. Jesu Beweise von Gottes Macht bereiteten ihn vor, dem Verrat von Judas entgegenzutreten, und sie machten den Verräter machtlos. Jesu furchtlose Haltung vor seinen Anklägern, seine Bereitschaft, dem Terror ins Angesicht zu schauen und ihn zu überwinden, sind machtvolle Beweise der geistigen Stärke, die uns ermutigen, auch heute stark zu sein. Wir sind keine Sterblichen, die danach streben, stark zu sein; unsere Gebete werden von dem göttlichen Gemüt ermächtigt, das immer alles korrigiert und wiedergutmacht, was falsch ist.

Die Fähigkeit, die unfehlbare Macht des Guten zu sehen, wird gerade heute gebraucht, wenn man die jüngsten Ereignisse betrachtet oder in die Zukunft blickt. Den individuellen und kollektiven Gedanken, es denen „heimzuzahlen", die eventuell unehrlich oder rücksichtslos waren, kann wissenschaftliches Gebet erheben helfen. Wir können stattdessen bekräftigen, dass alle ldeen Gottes intelligent geschaffen sind, um den Forderungen des einen Gemüts gegenüber gehorsam zu sein. Vielleicht ist es eine der größten Notwendigkeiten, Gottes Regierung aktiv zu vertrauen, dass sie diejenigen ihrer gerechten Strafe zuführt, die noch auf freiem Fuß sind, sowie alle Nationen zu erheben, die nach Frieden streben.

Statt eine Atmosphäre des Misstrauens und der gegenseitigen Schuldzuweisungen fortzusetzen, ist es möglich, dem „könnte" und „sollte" zu widerstehen und die geistigen Forderungen zu beachten, dass sich alle gemeinsam zum Ziele eines echten Friedens zusammen tun. Im Brief des Jakobus heißt es: „Ein Zweifler ist wankelmütig auf allen seinen Wegen." (Kapitel 1, nach der englischen Bibel) Unsere Gebete können beweisen, dass es keine wankelmütigen Männer oder Frauen, Führer oder Anhänger gibt, weil es nur ein Gemüt gibt, und dieses eine Gemüt ist allmächtig gut. Das Beharren auf dieser Wahrheit ist eine mächtige geistige Waffe, die den Terrorismus tatsächlich besiegen kann.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 2011

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.