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Lebendige Kirche

Den Müll wegwerfen

Aus der September 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich habe oft im Spaß gesagt, dass Gott mich vor vielen Jahren dazu geführt hat, Pflegerin der Christlichen Wissenschaft zu werden, damit ich ein besseres Zweigkirchenmitglied sein konnte!

Es gab eine Zeit, in der ich so ein hitzköpfiges Kirchenmitglied war, dass ich sehr oft mitten in den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen gegangen bin. Nicht weil ich widersprüchliche Zeugnisse gehört hätte–oh, nein. Sondern weil ich in der Zeit für Zeugnisse fast gar nichts gehört hatte, außer gelegentlich meine eigenen Zeugnisse. Sicherlich hatte irgendjemand irgendeinen Beweis von Gottes Gegenwart und Güte in seinem täglichen Leben gehabt, über den er sprechen konnte! Und außerdem–war es nicht unfreundlich, wenig liebevoll–ja, beinahe unhöflich–gegenüber dem Ersten Leser? Der Leser hatte so schöne Lesungen zusammengestellt und die Antwort unserer Gemeinde war–größtenteils Schweigen? Außerdem fragte ich mich, wie diese Art von Zeugnisversammlung jemals für die Freunde, die ich mitbringen wollte, ansprechend sein sollte.

An dieser Stelle hat die Anwendung der Kirchensatzung aus dem Kirchenhandbuch „Christlich-wissenschaftliche Pfleger" (siehe S. 49), mein Denken von Grund auf umgestaltet. Zu jener Zeit war ich christlichwissenschaftliche Pflegerin. Und als ich in einem Lexikon herumsuchte, stellte ich fest, dass „pflegen" bedeutete: „etwas zu wertschätzen, zu hegen und etwas einen hohen Stellenwert einzuräumen". Mary Baker Eddy wies auf Folgendes hin: „Eine schlecht gelaunte, nörgelnde oder unaufrichtige Person sollte nicht Pfleger sein. "(Wissenschaft und Gesundheit, S. 395)

Hoppla! Ich brachte regelmäßig einen innerlich ärgerlichen, murrenden Gedankenzustand mit in die Kirche–nicht nur zu den Zeugnisversammlungen, sondern auch zu Komiteesitzungen und natürlich auch zu Mitgliederversammlungen. Was für ein Widerspruch! Ich hatte so ein starkes Verlangen danach, unserer kleinen Zweigkirche zu helfen, damit sie wächst. Und da saß ich und hegte alle möglichen unausgesprochenen Klagen, die sich so weit auswirkten, dass ich selber nicht ganz auf dem Posten war.

Mrs. Eddy sagte: „Die Pflegeperson sollte heiter, ordentlich, pünktlich, geduldig und voll Vertrauen sein–empfänglich für Wahrheit und Liebe." (WuG, S. 395) Ich entdeckte, dass es mich befähigte, den Patienten wirklich zu schätzen, wenn ich diese wunderbaren und liebevollen Eigenschaften als christlich-wissenschaftliche Pflegerin ausdrückte, anstatt mich auf die Schwäche oder auf die persönlichen Besonderheiten zu konzentrieren.

Ich kann geduldig sein, weil Geduld dank Widerspiegelung mein Geburtsrecht ist, die Weise, auf die die göttliche Liebe sich selber ausdrückt. Also ist Geduld nichts, was Gottes Kinder jemals nicht mehr haben könnten.

Das Schöne an diesen pflegenden Eigenschaften ist, dass sie nicht mir selbst oder irgendeinem von uns entspringen. Wir alle spiegeln sie auf unendlich Weise von Gott wider. Ich kann geduldig sein, weil Geduld dank Widerspiegelung mein Geburtsrecht ist, die Art, auf die die göttliche Liebe sich selber ausdrückt. Also ist Geduld nichts, was Gottes Kinder jemals nicht mehr haben könnten.

In meiner Tätigkeit als christlich-wissenschaftliche Pflegerin in schlechte Laune hineinzuschlittern bedeutete, dass ich auf das reagierte, was ich für wirklich hielt. Es war einfach zu erkennen, dass dies in der Kirche genauso sein musste! Sich über die Kirche zu ärgern bedeutet, von der Wirklichkeit der Probleme überzeugt zu sein. All diese negativen Ausdrucksweisen, die ich zu der Zeit sah, waren eindeutig Müll–Abfall, der verworfen werden musste! Sie sind der Unrat des fleischlichen Gemüts und können vollständig durch die substanziellen pflegenden Eigenschaften Gottes ersetzt werden.

Ich bin auf jeden Fall ein besseres Kirchenmitglied, wenn diese pflegenden Eigenschaften in meinem Denken lebendig sind. Wenn es jetzt bei den Zeugnisversammlungen still ist, bin ich nicht versucht, zu gehen. Manchmal wird sehr deutlich, dass die Stille eine Oase ist, etwas, das sich selbst pflegt. Manchmal wird klar, dass es zu still ist. Indem ich für „Wahrheit und Liebe empfänglich bin", fallen mir gute Ideen ein, mit denen ich beten und mich still den anderen Menschen in der versammelten Gemeinde dabei anschließen kann, die Zeugnisversammlungen zu unterstützen. Ich wette, Sie sind nicht überrascht, dass diese Zeugnisversammlungen oft viel lebendiger werden.

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