Soziale Netzwerke im Internet sind ein Phänomen, das die gesamte Art der Kommunikation verändert hat, von Marketingprodukten und der Informationsverbreitung bis zur Pflege von Freundschaften und Familienbeziehungen. Die Möglichkeit, Informationen schnell und weit zu verbreiten, hat einen unglaublichen Reiz–und sie hat Macht. Und ihr Einfluss sollte überprüft werden.
In ihrem neuen Buch, Connected, erläutern Dr. Nicholas Christakis, Professor an der Harvard Universität, und James Fowler, Assistenzprofessor an der Universität von Kalifornien in San Diego, USA, jahrelange Forschungen und kommen zu dem Schluss, „dass soziale Netzwerke, sowohl offline wie online, ausschlaggebend sind, um alles–vom Wahlverhalten bis zur Verbreitung von Krankheiten–zu verstehen. (Elizabeth Landau, „Obesity, politics, STDs flow in social networks", cnn.com)
Das Buch beleuchtet eine Anzahl von Möglichkeiten, mit einer großen Gruppe von Freunden in Verbindung zu stehen, was die gesamte Bevölkerung betreffen kann. Die Autoren behaupten, dass es aus Sicht der öffentlichen Gesundheit unbezahlbar sein kann, die Knotenpunkte der sozialen Netzwerke herauszufinden. So präsentieren sie beispielsweise die Idee, dass es, „statt jeden in der Bevölkerung gegen eine Krankheit zu impfen, genauso effektiv sein könnte, Menschen zufällig auszuwählen und sie nach den Namen ihrer engsten Freunde zu befragen, und dann diese Freunde zu impfen." Oder schauen Sie sich das an: „Wenn ein gemeinsamer Freund fettleibig wird, verdreifacht sich die Gefahr einer Person nahezu, ebenfalls fettleibig zu werden." Das Buch stellt fest, dass die geographische Lage dabei keine Rolle spielt und man sogar dann Gewicht zulegen kann, wenn ein Freund über 1000 Meilen entfernt dicker wird.
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