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Lebendige Kirche

Die triumphierende Kirche

Aus der August 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Petrus und Johannes und der Gelähmte vor der Kirchentür sind ein Beispiel für Kirche.

Sie gingen hinauf in den Tempel, sie erhoben ihr Denken.

Sie sahen den Gelähmten an! Sie erkannten das Problem!

Sie sagten: „Sieh uns an!“ War er bereit geheilt zu werden?

Sie richteten ihn auf! Sie lösten das Problem auf.

Sie gingen gemeinsam in die Kirche.

Sind auch wir bereit, uns zu erheben, das Problem zu erkennen, die Hand zu reichen und das Problem aufzulösen? Dann geschieht, was der Apostel sagt:

„Der Herr aber führte täglich Menschen, die gerettet werden sollten, zur Gemeinde hinzu.“ (Apostelgeschichte 2)

Vor Kurzem wurde ich gefragt, ob man ein geborener Christlicher Wissenschaftler sein kann. Ich antwortete: nein. Warum? Weil ich mir sicher bin, dass alle Christlichen Wissenschaftler auf der Welt sich bewusst dafür entschieden haben, die Christliche Wissenschaft zu studieren, sie im täglichen Leben anzuwenden und sie durch Mitgliedschaft in einer Zweigkirche tatkräftig zu unterstützen und zu fördern. Durch unsere Mitgliedschaft in der Mutterkirche bringen wir zum Ausdruck, dass wir ein Teil dieser weltweiten Familie sein wollen, die „Irrtum austreibt und die Kranken heilt“ (Kirchenhandbuch, S. 17) und deren höhere Mission es ist, „die Christus-Kraft zu bestätigen, die Sünden der Welt wegzunehmen.“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 150)

Jeder von uns hat eine eigene Geschichte dazu, wie er in die Christliche Wissenschaft hineingewachsen ist. Ich kann Ihnen hier meine Geschichte erzählen.

Ich durfte in der Christlichen Wissenschaft aufwachsen. Meine Großmutter hatte sie gefunden und dies gab ihr die Kraft, drei kleine Kinder durchzubringen, nachdem mein Großvater freiwillig aus diesem Leben gegangen war. Mein Vater hat durch die Christliche Wissenschaft den Krieg überlebt und bis zu seinem Weitergehen wurde ihm bestätigt, dass er vollkommen gesund ist.

Bei uns zu Hause wurde nicht viel über die Christliche Wissenschaft gesprochen, aber sie wurde gelebt und meine Geschwister und ich wurden von vielen Krankheiten geheilt. Obwohl ich mit 20 Jahren Mutterkirchenmitglied wurde, besuchte ich jahrelang keine Gottesdienste, bis ich durch einen Freund, der Alkoholiker war, an meine Grenzen kam und wusste: „Hier kann mir nur die Christliche Wissenschaft helfen.“ Als dann unser Familienfrieden durch ein Fehlverhalten meines Mannes in Gefahr geriet, war die Kirche mein Anker. Ich wurde Kirchenmitglied, nahm Klassenunterricht und lebe heute mit großer Freude christliche Liebe.

Ich bin Jesus Christus sehr dankbar, dass er uns gezeigt hat, wie wir als Kinder Gottes leben können. Ich bin sehr dankbar, dass Mary Baker Eddy die ganze Menschheit an ihrer Offenbarung teilhaben ließ und diese Kirche gegründet hat, damit die Christliche Wissenschaft sich weiter verbreiten kann. Ich bin dankbar, dass sich der Erfolg der Kirche auf die Offenbarung Gottes gründet und darauf, dass es die lebendige Kirche Gottes ist.

Was bewegte Mary Baker Eddy dazu, eine Kirche zu gründen?

So wie Lesley Pitts in ihrem Artikel „Mary Baker Eddy und die lebendige Kirche“ beschreibt, hätte Eddy viele Möglichkeiten gehabt, sich in ein vergleichsweise bequemes Leben zurückzuziehen. Stattdessen gab sie nicht auf und gründete schließlich mit ihren Schülern eine Kirche, die dazu bestimmt war, „die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Element des Heilens wiedereinzuführen“, (Kirchenhandbuch, S. 17) und die „in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln [soll]“. (Ebd., S. 19)

Mary Baker Eddy gründete eine Kirche, die auf den Felsen der Unpersönlichkeit gestellt war und weltweit wirken konnte.

Um besser zu verstehen, was Eddy unter triumphierender Kirche (engl. triumphant church) versteht, sah ich im Webster von 1828 nach und u. a. fand folgende Begriffe für „triumphant“: den Sieg feiern, den Sieg bejubeln, über alle Hoffnung hinaus erfolgreich sein, Freude für den Erfolg ausdrücken, gesegnet mit Überwindung, besonders erfolgreich.

Ich könnte triumphierende Kirche also als die Kirche bezeichnen, die dadurch besonders erfolgreich ist, dass die Mitglieder in jedem Gottesdienst und in ihrem täglichen Leben den Sieg des Geistes über die Materie, den Sieg des Lebens über den Tod, den Sieg der Liebe über den Hass erkennen und demonstrieren und jubeln und feiern.

Dann leben wir triumphierende Kirche so, wie es in der Bibel im Brief an die Kolosser ausgedrückt wird: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern, und singt dem Herrn fröhlich in eurem Herzen.“ (Kolosser 3)

Mary Baker Eddy wollte eine Kirche, die „das schlafende Verständnis“ weckt. Das schlafende Verständnis aller Menschen. Jede Bibellektion, jeder Gottesdienst, jeder Einsatz im Leseraum, jeder Vortrag, jedes Gebet, jede Heilung, jeder Artikel, den wir für unsere Zeitschriften schreiben, ist ein Teil dieser Aufgabe: das schlafende Verständnis zu wecken und die Menschen vom Glauben an den Adamtraum von einer materiellen Welt hinzuführen zur göttlichen Wirklichkeit. Hinzuführen zu der geistigen Welt aus dem 1. Kapitel des 1. Buches Mose, die aus geistigen Ideen besteht und die von dem alles aufbauenden Prinzip regiert wird, das wir Gott nennen. Aufzuwecken vom Krieg zu einem friedlichen Miteinander, von Hass zu Liebe, von Lähmung zu Beweglichkeit, von Tod zum Leben, von Lüge zur Wahrheit, von Disharmonie zum Einklang der Seele, von materiellen Meinungen zu geistigen Tatsachen.

Die Gründung einer Kirche war die Folge der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft, denn nur so konnte Eddys das Weiterbestehen der Christlichen Wissenschaft sichern.

Auch heute brauchen wir beides, die tägliche Arbeit des Einzelnen und die gemeinschaftliche Tätigkeit in der Kirche, um den Forbestand der Christlichen Wissenschaft gegen die Angriffe des „schlafenden Verständnisses“ zu verteidigen.

In der Einweihungspredigt der Mutterkirche, die man in Kanzel und Presse finden kann, sagte Eddy: „Unsere Sicherheit beruht auf unserem Vertrauen, dass wir tatsächlich in der Wahrheit und Liebe weilen, der ewigen Wohnstätte der Menschen ... Wir gehören nicht länger der kämpfenden Kirche an, sondern der triumphierenden Kirche.“ (S. 3)

Lassen Sie uns in diesem Bewusstsein wachsen und dadurch allen Angriffen des falschen Denkens gegen diese Kirche kraftvoll entgegentreten, damit das eintritt, was Eddy in ihrer Ansprache am 6. Juni 1899 sagte: „So werden schließlich alle Erdenkinder dazu kommen, Gott anzuerkennen und eins zu sein; sie werden Seinen heiligen Berg bewohnen, den gottgekrönten Gipfel der göttlichen Wissenschaft; die kämpfende Kirche wird sich zur triumphierenden Kirche erheben, und Zion wird verherrlicht werden.“ (Erste Kirche und Verschiedenes, S. 133) Dann wird die universelle Kirche alle Menschen, alle Religionen und Konfessionen vereinen, die Kirche, die auf dem göttlichen Prinzip beruht und das Menschengeschlecht hebt.

Im vergangenen Jahr erregte das Buch von Rob Bell „Love Wins“, auf Deutsch unter dem Titel erschienen „Das letzte Wort hat die Liebe: Himmel und Hölle und das Schicksal jedes Menschen, der je gelebt hat“, großes Aufsehen unter den Gläubigen in den USA. Bell schreibt darin, dass es keine Hölle geben kann, sondern nur das Reich der göttlichen Liebe – eine Erkenntnis, mit der ich aufgewachsen bin, weil Mary Baker Eddy schon 1866 die Wissenschaft des Christus entdeckt und uns gezeigt hat, dass wir und alle Menschen hier und jetzt im Reich der göttlichen Liebe leben.

Bücher wie dieses sind ein Zeichen dafür, dass das menschliche Denken umgewandelt wird und letztendlich alle Menschen zur Wissenschaft des Christus geführt werden.

Wie wir Kirche auf lebendige Weise leben, lernen wir durch das Kirchenhandbuch, Kapitel VIII, DISZIPLIN, Christus Jesus, das Beispiel. ABSCHN. 3. Seine Bergpredigt ist die ausreichende Grundlage für unser tägliches Denken. Wenn wir in die Welt gehen und den Menschen so wie Jesus Christus als „ehrenvolles und geliebtes Kind Gottes“ sehen, als Mensch, der mit Gott durch den Christus verbunden ist und wunderbare göttliche Eigenschaften zum Ausdruck bringt, dann leben wir „Lebendige Kirche“. Dann leben wir Mary Baker Eddys Vision von triumphierender Kirche.

Hier soll Eddy das letzte Wort haben: „Möge diese Kirche einen Gott, einen Christus haben, und zwar den Gott und Heiland, von dem die Bibel kündet. Möge sie den ersten Posaunenruf vernehmen, mit dem zwanzigsten Jahrhundert Schritt halten, dahinten lassen, was dahinten ist, die billigen Lorbeeren eitlen Ruhms niederlegen und, vorwärtsdringend im Vormarsch der Wahrheit, in Freude, Gesundheit und Heiligkeit laufen in dem Kampf, der ihrverordnet ist, bis ihrer, endlich daheim, die vollständige Erfüllung ihres Glaubens, Hoffens und Betens wartet.“ (Erste Kirche und Verschiedenes, S. 155)

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