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Frei von Klischees

Aus der August 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

El Heraldo de la Ciencia Cristiana


Wie können wir unbeeinflusst von Klischeevorstellungen leben, die wir oft genug um uns herum wahrnehmen? Wir hören Aussagen wie: „Ab 50 ist es schwer, einen Job zu finden“, „Er oder sie ist zu jung für diese Verantwortung“, „Jungendliche sind gewalttätig“, oder „Das ist keine Arbeit für einen Mann.“ Diese Verallgemeinerungen begrenzen ganz sicher unser Konzept über andere genauso wie über uns selbst.

Dennoch kann Gebet uns dabei helfen, diese Art der gedanklichen Belastung Schritt für Schritt zu überwinden. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das Studium von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift mir wirklich geholfen hat, mich selber zu erkennen, und dass sich die Erkenntnis meiner geistigen identität vertieft hat. Besonders hilfreich empfand ich, was Mary Baker Eddy, die Autorin dieses Buches, in Bezug auf unsere geistige Natur zu sagen hat: „Das Bewusstsein und die Individualität des geistigen Menschen sind Widerspiegelungen Gottes. Sie sind die Auswirkungen von Ihm, der Leben, Wahrheit und Liebe ist.“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 336)

Alle Klischeevorstellungen sind falsche Konzepte, die die Natur unseres wahren Selbst als Bild und Gleichnis Gottes leugnen oder begrenzen. Unser Potenzial ist unbegrenzt und wir können gerade jetzt die Fülle des göttlich Guten in unserem Leben durch Tüchtigkeit, Intelligenz, Inspiration und Kreativität sichtbar machen.

Vor einigen Jahren wurde ich von der Firma, in der ich seinerzeit arbeitete, beauftragt, an der Entwicklung eines komplexen Gebührenabrechnungssystems mitzuwirken. Ich brachte die Funktionen des Informationssystems erfolgreich zur Anwendung, aber das Management verlangte von mir, dass ich mich auch um alle Details des Designs, um die Tests und die Umsetzung des Systems auf dem Computer wie auch um die Beaufsichtigung sämtlicher Programmierer kümmern sollte. Mit solch einem Projekt hatte ich noch keine Erfahrung und mein Vorgesetzter bemerkte, dass mein Kollege und ich aufgrund unserer beruflichen Ausbildung nicht das notwendige Fachwissen hätten, um das Projekt weiterzuführen. Kurz zuvor war ein anderer Kollege genau aus diesem Grund entlassen worden. Ich war noch recht neu in der Firma und diese Situation löste viele Zweifel in mir aus. Außerdem glaubte ich langsam, dass ich vielleicht wirklich nicht fähig wäre, diese Aufgaben zu erfüllen, weil sie so ausgesprochen komplex waren und ich dazu ein bestimmtes Wissen brauchte, das ich mir erst noch aneignen musste.

Da ich auf die Arbeit angewiesen war, begann ich zu Gott um Hilfe zu beten. Zu diesem Zeitpunkt machte mir eine Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift Mut: „Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck, die sich unaufhörlich entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt.“ (S. 258) Die Idee, von einer „grenzenlosen Basis aus“ zu lernen, war sehr hilfreich. Ich sah mich selber als Widerspiegelung Gottes, der die Quelle aller Weisheit, Intelligenz, Merkfähigkeit und Belastbarkeit ist. Ich war mir sicher, dass Er mir einen Weg zeigen würde.

Mehrere Monate betete ich und manchmal war es notwendig, vielen Mitarbeitern meines Teams Mut zuzusprechen, die sich aufgrund des Drucks, den engen Zeitplan zu erfüllen und eine endlose Liste von Problemen zu lösen, entmutigt fühlten. Ich bemühte mich, die Stempel, die unsere Vorgesetzten und unsere Kunden uns aufgedrückt hatten, zurückzuweisen, da mir klar geworden war, dass es sich bloß um menschliche Meinungen handelte, um Irrtümer, die sagen wollten: „Ihr seid von Gott getrennt“, oder: „Es stimmt nicht, dass ihr Gottes Widerspiegelungen seid.“ All das zog sich über ein Jahr hin und es war ganz bestimmt nicht einfach. Aber ich spürte, dass Gott bei mir war und Sein göttlicher Einfluss tröstete, unterstützte und inspirierte mich. Ich durfte beim Beten und Vertrauen nicht lockerlassen, dass wir uns alle nach dem harmonischen Plan Gottes bewegten.

Als das Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde, gratulierte uns einer der Firmeninhaber und sagte, dass es ihm zuerst schwerfiel zu glauben, dass das Informationssystem von Anfang an ohne Fehler in den Berechnungen funktionieren würde. Einer der Manager zeigte sich erstaunt darüber, dass ich es, gemessen an meinem Wissen und Können, geschafft hatte, den kritischsten Teil des Projekts mit einer solch außerordentlichen Kompetenz zu meistern. Diese Kommentare waren, abgesehen von einem enormen Gefühl der Erleichterung, hilfreich, da ich begriff, dass es möglich war, sich nicht durch Stempel, die man meinen Kollegen und mir aufgedrückt hatte, einschüchtern zu lassen. Anstatt der Entmutigung nachzugeben, demonstrierten wir die Wahrheit über unsere wahre Natur. Wir hatten letztendlich Erfolg! Ich fühlte Gottes unermessliche Liebe und Fürsorge für uns alle wie auch Seine Stärke und Führung. Aufgrund der erreichten guten Ergebnisse wurden viele von uns befördert.

Heute bin ich wachsam und versuche niemanden abzustempeln, da dies ein weiterer Weg ist, jemanden zu kritisieren oder über ihn zu urteilen. Stattdessen bemühe ich mich darum, andere als Gottes Kinder zu sehen und zu erkennen, dass ihre Individualität nur einzig und allein gut sein kann. Ich habe herausgefunden, dass dies der beste Weg ist, andere zu lieben und zu respektieren und es ist sehr befreiend, dies zu tun.

Darüber hinaus hat sich meine Sicht auf Aktivitäten und Gelegenheiten geändert. Indem ich Gott um Führung bitte, akzeptiere ich Herausforderungen und tue Dinge, die ich vorher nie getan hätte, und zwar ohne Angst und im Vertrauen darauf, dass ich nicht von begrenzten menschlichen Kapazitäten abhängig bin, sondern von einer unendlichen Quelle, die überfließt und ohne Ende Gutes hervorbringt.

Wir alle können verstehen, dass wir frei und erfüllt sind, und nicht von Klischees wie Rasse, Geschlecht, Alter, sozialem Status, psychologischen Profilen oder kulturellen Aspekten bestimmt werden. Indem wir uns auf der Suche nach Ideen und Inspiration an Gott wenden, werden wir mit Lösungen versorgt, um alles anzupacken, was von uns gefordert wird.

Dieser Beitrag ist Ursprünglich für El Heraldo de la Ciencia Cristiana GESCHRIEBEN WORDEN.

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