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Beanspruchen Sie Ihr wahres Erbe!

Aus der Juni 2014-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Spanisch


 Vor gut 25 Jahren begann ich mein Studium der Christlichen Wissenschaft. Damals war ich alleinerziehende Mutter eines vierjährigen Sohnes und hatte verschiedene körperliche Probleme. Zum einen litt ich schon seit mehreren Jahren an Migräne, die in unserer Familie angeblich erblich war. Zum anderen plagten mich oft starke Halsschmerzen, mit denen es meine Mutter ebenfalls häufig zu tun hatte. Und obendrein erinnerten meine Verwandten mich stets daran, dass ich früher oder später Diabetes bekommen würde, worunter auch mein Vater sein Leben lang gelitten hatte.

Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir verstehen, dass wir die Kinder unseres himmlischen Vater-Mutter Gottes sind und somit nur Erben dessen, was gut ist (siehe Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 468). An anderer Stelle schreibt M. B. Eddy: „Für eine sterbliche Auffassung ist Vererbung ein ergiebiges Thema, an das sie ihre Theorien knüpfen kann; aber wenn wir verstehen, dass nichts anderes wirklich ist als das Rechte, wird es keine gefährlichen Vererbungen geben, und fleischliche Übel werden verschwinden“ (S. 228).

In diesem Zusammenhang fand ich einen Vers im Lukasevangelium (12:13) aufschlussreich: „Es sagte aber einer aus der Menge zu ihm: ‚Meister, sage doch meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teilen soll.‘“ Obgleich die Forderung, die der Mann an seinen Bruder richtete, sich auf eine materielle Erbschaft bezog, wurde mir an dieser Stelle auf einmal klar, dass das Erbe, das unser Vater-Mutter Gott für uns alle bereithält, weder aus materiellen Gütern noch aus Grundbesitz besteht. Vielmehr bekommen wir ein unverfälschtes, unvergängliches, makelloses und reines Erbe, das uns berechtigt, alles Gute für uns und andere zu beanspruchen. Keiner braucht sein Erbe mit uns zu teilen, denn jeder von uns besitzt schon alles Gute.

Ich erkannte, wie wichtig es ist, dass ich mir der geistigen Eigenschaften bewusst bin, die die göttliche Liebe uns verliehen hat. Diese Ideen halfen mir zu verstehen, dass unser wahres Heim keine materielle Struktur ist, sondern ideelle Werte, wie zum Beispiel Liebe, Aufrichtigkeit und Geduld, darstellt. Ich begriff, dass mein Sohn wie auch ich in diesem geistigen Heim wohnen, dass er Gottes Sohn ist und somit Erbe alles Guten.

Unser Vater-Mutter Gott hält ein unverfälschtes, unvergängliches, makelloses und reines Erbe für uns bereit.

Christlich-wissenschaftliches Gebet besteht darin, dass man falsche materielle Begriffe durch spezifische geistige Wahrheiten über Gott und den Menschen ersetzt. Dies führt dann zu einer drastischen Umwandlung im Denken. Ich begleitete die Erziehung meines Sohnes durch Gebet, indem ich gedanklich unerschütterlich an seiner wahren Identität und an seinem wahren Erbe als Gottes Kind festhielt. Ich brachte ihm gegenüber mehr Liebe, Zärtlichkeit, Toleranz und Geduld zum Ausdruck. Ich bemühte mich zu erkennen, dass der Kleine unschuldig und vollkommen ist und somit nur für das Gute empfänglich sein kann.

Ich habe auch gelernt, dass es wichtig ist, standhaft und beharrlich daran festzuhalten, dass wir, wie der Apostel Paulus sagte, im göttlichen Geist „leben, weben und sind“ (Apostelgeschichte 17:28). Das heißt, wir befinden uns ständig in der Überfülle des unendlichen Guten, und wir sollten wachsam und uns stets unseres göttlichen Erbes bewusst sein. Dieses Verständnis hat dazu geführt, dass die Bedürfnisse in unserer Familie immer von Gott gestillt wurden.

Fernerhin hat dieses geistige Verständnis mir zu der Überzeugung verholfen, dass die Menschen keine Krankheiten, schädlichen Angewohnheiten oder schlechten Charaktereigenschaften von ihren Verwandten zu erben brauchen. Wir haben ein göttliches Erbe und können daher nur Gutes, Harmonie und Gesundheit erben.

Diese Ideen haben dazu beigetragen, dass ich nun nicht mehr von Migräne und Halsschmerzen geplagt werde, und sie haben meine Furcht vor Diabetes völlig beseitigt. Ich bin überzeugt, dass der Mensch nicht in Materie oder in einem physischen Körper lebt, sondern in Gott, Geist. Dieses Wissen über Gott hat mir auch geholfen zu verstehen, dass wir nicht zwei Leben haben, die wir leben können – eins, das auf einem Verständnis von Gott begründet ist, und ein zweites, das auf menschlichen Theorien basiert. Als ich erkannte, dass Gott, Geist, das einzige Leben ist und dass der Mensch zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen ist, änderte sich meine Sichtweise und ich wurde völlig geheilt. Ich habe seither nie wieder unter Migräne oder Halsschmerzen gelitten.

Immer wenn wir Mangel leiden – sei es, dass wir krank sind oder nicht genug besitzen –, ist es wichtig, dass wir unser wahres Erbe beanspruchen, denn in der Überfülle unseres himmlischen Vaters fehlt es an nichts.

Laura Victoria Rojas, Bogotá

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