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Die göttliche Liebe machte den Weg frei

Aus der Juni 2014-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Ich möchte euch berichten, wie es mich gesegnet hat, das anzuwenden, was ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt habe.

Vor nicht allzu langer Zeit ging ich eines Morgens zum Aufnahmetest für die Hochschule. Den Beleg für die Zahlung der Prüfungsgebühr hatte ich versehentlich zu Hause liegen lassen. Am Eingang zum Prüfungsgebäude standen dann zwei Aufpasser an der Tür, um von allen Bewerbern den Zahlungsbeleg zu kontrollieren oder ein Schmiergeld von denen zu verlangen, die ihn vergessen hatten. Hatten sie das bezahlt, ließen die Aufpasser sie ein.

Ich fürchtete schon, ich müsste die Prüfung ausfallen lassen. Ich hatte nicht vor, Schmiergeld zu zahlen. Aber ich ärgerte mich, dass ich die Quittung zu Hause vergessen hatte, und rechnete schon mit dem Schlimmsten. Doch dann ging mir auf, dass ich ja beten kann!

Ich machte mir klar, dass die Aufpasser an der Tür genau wie die anderen Bewerber und ich selbst Gottes Kinder sind und dass niemand das Recht oder die Fähigkeit hat, einem andern zu schaden. Ich wusste, dass wir alle von demselben Geist, Gott, angetrieben werden und dass es keinen Raum für Korruption bei einem rechtmäßigen Vorhaben wie dem Ablegen einer Prüfung gibt. Mir fiel die Bibelstelle ein, wo es heißt: „Aber ihr werdet nicht kämpfen in dieser Sache. Tretet nur hin und steht und seht das Heil des Herrn, der mit euch ist“ (2. Chronik 20:17).

Nach diesem Gebet ging ich in aller Ruhe zu den Aufpassern, die statt nach meiner Quittung zu fragen, einfach nur meinen Namen auf der Bewerberliste prüften und mich reinschickten. Ich war so überaus dankbar zu erleben, dass die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist, um uns zu helfen und unharmonische Situationen zu bereinigen, selbst wenn es so aussieht, als hätte man einen Fehler gemacht.

Doch kaum hatte ich den Prüfungsraum betreten, da verlangte nun der Verwaltungsangestellte, der diese Tests beaufsichtigte, ein Schmiergeld von mir und sagte, ich solle ihm das Geld am Ende der Prüfung geben. Ich blieb wieder ganz ruhig. Als ich mit der Prüfung fertig war, nahm er meine Prüfungszettel, wollte sie aber ohne das Schmiergeld nicht akzeptieren. Die ganze Zeit betete ich im Stillen über die Harmonie, Ehrlichkeit und Wahrheit, die stets überall dort regieren, wo wir uns gerade befinden.

Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Ehrlichkeit ist geistige Macht. Unehrlichkeit ist menschliche Schwäche, die die göttliche Hilfe verwirkt“ (S. 453). Ich war nicht bereit, dem Bestechungsversuch der Aufsichtsperson nachzugeben, sondern wusste, dass „die göttliche Liebe … immer jeden menschlichen Bedarf gestillt [hat] und … ihn immer stillen [wird]“ (S. 494), so auch meinen eigenen und den dieses Verwaltungsangestellten.

Ich stand also vor ihm, dachte tief über diese tröstlichen Wahrheiten nach, sagte aber nichts. Ich wusste, dass Gott gegenwärtig ist und dass ich Seine Kundwerdung in allen Mitmenschen sehen kann. „Bist du Kitoko, Jeanine? Was ist los mit dir?“, fragte er mich dann und nahm meine Prüfungszettel und legte sie, ohne auch nur eine Antwort von mir abzuwarten, auf den Stapel zu den anderen. 

Einige Tage später ging ich mir die Liste mit den aufgenommenen Bewerbern an der Hochschule ansehen und mein Name war mit dabei! Ich glaube, die Wahrheiten, die ich in der Sonntagsschule gelernt hatte, haben mich von jeder Furcht, Selbstvorwürfen und Sorge in dieser Situation befreit. Sie haben mir geholfen standhaft bei dem Gedanken zu bleiben, dass Gott unsere Gebete immer beantwortet und uns heilt.

Ich bin unserem Vater‑Mutter Gott für diesen Beweis Seiner zärtlichen Liebe so dankbar. Ich schätze die Unterstützung durch unsere Sonntagsschullehrer ganz außerordentlich, eine Hilfe, die uns täglich begleitet.

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