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Original im Internet

Für junge Leute

Gebet auf der Ersatzbank

Aus der November 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. September 2017


Ich spiele Fußball, seit ich einen Ball schießen kann. Dass ich am Anfang der Herbstsaison in der zehnten Klasse auf der Bank sitzen musste, entsprach also nicht wirklich meinen Erwartungen.

Ich war neu in einem Internat und freute mich auf all die Aktivitäten, unter anderem in der Juniorenmannschaft mitzuspielen. Mir war klar, dass viel Einsatz gefordert war, um eine gute Saison spielen zu können. Ich hatte mich bei jedem Training sehr angestrengt und mein Bestes gegeben. Und es war mir wichtig, die Mannschaft in jeder Hinsicht zu unterstützen.

Doch dann taten mir eines Tages beim Training plötzlich der Fuß und der Knöchel weh, und ich hatte große Schmerzen beim Laufen. Darauf war ich nicht gefasst, denn es schien aus heiterem Himmel zu kommen. Ich war sicher, schnell wieder spielen zu können, aber es ging nicht. Aus einem Tag wurde eine Woche und ich konnte immer noch nicht laufen. Also saß ich auf der Bank, sah den anderen zu und war frustriert, dass ich nicht mitspielen konnte. Ich begriff, dass ich Gott um Hilfe bitten und die Christliche Wissenschaft auf ganz neue Weise anwenden musste.

Ich rief meine Mutter an, die Praktikerin der Christlichen Wissenschaft ist, und bat sie, mit mir zu beten. Da ich während des Trainings jetzt viel Zeit hatte, simste ich oft mit ihr. Es ging um zwei immer wiederkehrende Fragen: „Wieso passiert mir das?“ und „Wann ist es endlich vorbei?“

Ein Gedanke, den meine Mutter mir mitteilte, war dieses Zitat aus der Bibel: „Lasst uns mit Geduld in dem Kampf laufen, der uns verordnet ist“ (Hebräer 12:1). Das passte gut, denn ich war sehr ungeduldig, was diese Sache anging. Ich wollte ohne Schmerzen laufen können! Und obwohl ich wusste, dass Gott keine Schmerzen geschaffen hat, und darauf vertraute, dass die Heilung nicht ausbleiben würde, fiel es mir schwer, mich in Gedanken von etwas abzuwenden, was sich körperlich so wirklich anfühlte.

Nach und nach verstand ich, dass das Wichtigste war, mehr über Gott zu lernen, statt ständig auf das Problem oder das Tempo der Heilung zu schauen. Meine Mutter forderte mich auf, meine Gebete mit Dankbarkeit und meiner Vollkommenheit als Widerspiegelung Gottes zu beginnen, anstatt mit einer Liste der Sachen, die in Ordnung gebracht werden mussten. Das fiel mir nicht leicht, aber als ich es besser verstand, half es mir dabei, meinen Fokus nicht auf mich und meinen Körper, sondern auf Gott zu richten. Als ich anfing, so zu beten, fühlte ich mich ruhiger und nicht mehr so frustriert.

Ich schlug das Wort perfekt nach, und eine Definition war: „So gut es nur geht.“ Das erinnerte mich an Lied Nr. 51 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft:

Gott wählet nie als Vorbild sich
     die Unvollkommenheit;
dem Sterblichen, der Sünde Sohn,
     Er Leben nicht verleiht.
Sein Vorbild ist das Höchste nur,
     in Christus zeigt es sich;
wenn du den Sinnestrug durchdringst,
     schaust du das eig‘ne Ich.
(Mary Alice Dayton, Übersetzung © CSBD)

Mir gefiel der Gedanke, dass Gott sich nur das Höchste als Vorbild nimmt, denn das erklärt, dass die Quelle unserer Vollkommenheit sich nie ändern kann und wird. Das war definitiv eine wichtige Erkenntnis bei meiner Heilung.

Ich weiß nicht mehr genau, wann der Fuß sich wieder gut anfühlte, aber eines Tages konnte ich wieder mitspielen und schnell laufen – die Heilung ging nicht allmählich vonstatten. Die Schmerzen waren verschwunden und ich fühlte mich ganz frei. Ich war noch nie so froh, meine Mannschaft auf dem Feld zu unterstützen und wieder Tore zu schießen.

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass diese Erfahrung mir die Gelegenheit gab, in meiner Anwendung der Christlichen Wissenschaft zu wachsen und besser zu lernen, „mit Geduld“ zu laufen, selbst wenn es nicht so schnell geht, wie wir es möchten.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. September 2017

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