Vor einigen Jahren nahm ich im Ausland an einem Ultraberglauf teil. Auf der Strecke stürzte ich kopfüber auf Felsgestein. Ich verlor kurz das Bewusstsein und es hatte den Anschein, dass auch Knochen gebrochen waren. Meine Knie und die Hand und Schulter auf einer Seite schienen besonders stark mitgenommen, und überall war Blut. Vom Veranstalter bereitgestellte Sanitäter reinigten die Wunden und rieten mir, zur nächsten Notaufnahme zu gehen. Ich wusste den gutgemeinten Rat zu schätzen und bedankte mich, beschloss aber, mich wie immer auf die Christliche Wissenschaft zu stützen.
Auf dem Weg zu meiner Unterkunft wehrte ich mich sofort gegen die Sorge, dass die Hand gebrochen war, und betete zu wissen, dass ich nie aus Gottes Fürsorge herausfallen konnte. Ich war aus Freude über meine Identität als Gottes Schöpfung mitgelaufen, und dafür konnte ich nicht bestraft werden. Die Teilnahme an Rennen ist keine „Pflicht“, doch ich musste an einen besonders geliebten Satz aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy denken: „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden“ (S. 385). Nach der einstündigen Autofahrt merkte ich beim Öffnen der Autotür, dass ich die Hand und alle Finger langsam ausstrecken konnte. Ich war Gott so dankbar, dass meine Hand wieder völlig funktionsfähig war, und fand den Mut, weiter zu beten, um auch die übrigen Verletzungen zu heilen.
Ich versuchte, mich weder vom materiellen Bild beeindrucken zu lassen noch an die Einzelheiten des Sturzes zu denken. Ich hatte einige Christian Science Sentinels und Journals sowie die Volltextausgabe des Vierteljahreshefts der Christlichen Wissenschaft dabei und las am Tag nach dem Unfall so viel wie möglich darin. Heilungen, die ich in der Vergangenheit erlebt hatte, waren eine Quelle der Inspiration, und ich war sicher, dass ich mich auch diesmal vollständig auf die Christliche Wissenschaft verlassen konnte, um geheilt zu werden.
Am dritten Tag nach dem Unfall beschloss mein Mann, der kein Christlicher Wissenschaftler ist, sich zu erkundigen, ob wir uns einen Rollator leihen konnten, damit ich mich leichter fortbewegen konnte. Ich bat ihn, bis zum Ende des Tages zu warten. Ich stützte mich auf die Wahrheit, die ich als Kind in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, nämlich dass Gott uns alle als Seine vollkommene geistige Widerspiegelung geschaffen hat. Ich erkannte, dass es in der geistigen Realität keinen Moment gibt, wo wir Gott nicht widerspiegeln − ich war bereits in jenem Augenblick vollkommen. In meinen Gebeten wandte ich mich gezielt gegen den falschen Glauben, dass ich eine Zeitspanne abwarten müsse, um Heilung zu erleben.
Als ich auf diese Weise betete, stellte ich fest, dass ich mich sofort besser fortbewegen konnte; und an jenem Abend konnte ich wieder normal gehen. Der Rollator wurde nicht weiter erwähnt, und in der darauffolgenden Woche ging ich sogar eine kurze Distanz laufen.
Als ich heim nach Großbritannien kam, ging ich zu unserem örtlichen Krankenhaus, um Verbandszeug für meine Knie zu besorgen, die starke Abschürfungen erlitten hatten. Die Schwester dort sagte, dass es bei einer solchen Verletzung normalerweise 18 Monate dauert, bis die Haut ganz verheilt ist und die Knie wieder voll funktionsfähig sind. Ich betete und vertraute weiter auf Gott. Mithilfe von Behandlung in der Christlichen Wissenschaft ging ich meinen Bedarf an Heilung an. Nach nur acht Wochen kam ich ohne Verbände aus.
Mitarbeiter des Krankenhauses bemerkten, dass mit meiner Schulter etwas nicht stimmte, und rieten mir, mich röntgen zu lassen. Das ergab, dass eine Rippe gebrochen und die Schulter ausgerenkt war und dass ich eine Prellung am Schlüsselbein hatte. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Bis das fortschreitende Zeitalter die Wirksamkeit und Oberhoheit des Gemüts zugibt, ist es besser, wenn Christliche Wissenschaftler die Chirurgie und das Einrichten von gebrochenen Knochen und Verrenkungen den Händen eines Chirurgen überlassen, während der mentale Heiler sich hauptsächlich auf die mentale Wiederherstellung und die Verhütung von Entzündung beschränkt“ (S. 401). Auf dieser Grundlage ließ ich die ausgerenkte Schulter von einem Physiotherapeuten richten, doch ich erhielt keine sonstige medizinische Versorgung für die Verletzungen. Vielmehr setzte ich die Behandlung in der Christlichen Wissenschaft fort.
Als endgültige Demonstration der vollständigen Heilung schloss ich drei Monate nach dem Sturz einen knapp 65 km langen Ultratrail (Geländelauf) als zweite ab. Bei diesem Rennen musste ich einen gut drei Pfund schweren Rucksack tragen. Die Rippe und das Schlüsselbein waren vollständig verheilt und der Rucksack bereitete mir keine Probleme. Auch die Knie waren wieder völlig einsatzfähig. Die Angabe, dass es 18 Monate dauern würde, wurde als irrig bewiesen. Seitdem habe ich keine Nebenwirkungen dieser Verletzungen gehabt.
Diese Heilung ist für mich wegen des Umfangs der Verletzungen beachtlich, und ich bin sehr dankbar, Christliche Wissenschaftlerin zu sein.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 28. September 2017