Eines Tages traten während der Arbeit Erkältungssymptome bei mir auf. Ich war so in die Arbeit vertieft, dass ich nicht darüber betete. Am nächsten Tage waren die Symptome schlimmer, und schließlich hatte ich eine starke Erkältung mit hartnäckigem Husten und Symptomen von Lungenentzündung.
Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet und betete auch selbst. Die Symptome machten den anderen Leuten Angst, daher blieb ich zu Hause und erlebte während dieser Zeit innigen Gebets eine Menge geistiges Wachstum.
Nach zwei Monaten war das Problem geheilt. Doch immer wenn ich mich danach erkältete, trat derselbe Zustand wieder auf und hielt Wochen oder sogar Monate an. Der Husten war besonders anstrengend. Jedes Mal wurde ich schließlich durch Gebet geheilt, doch im Laufe der Jahre trat das Problem mehrmals auf.
Der Wendepunkt kam, als ich erkannte, wie wichtig es ist, sich der Behauptung von Krankheit sofort entgegenzustellen und ihr nicht zu gestatten, auch nur eine Sekunde lang das Denken zu verunreinigen. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Wenn die Furcht verschwindet, ist die Grundlage der Krankheit verschwunden“ (S. 368). Und an anderer Stelle weist sie uns an: „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393). Auf dieser Grundlage wies ich die Gegenwart jeder Furcht zurück und bekräftigte die Gegenwart der Liebe, sobald ich Erkältungssymptome an mir bemerkte. Ich bestand regelmäßig fest darauf: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollendete Liebe treibt die Furcht aus“ (1. Johannes 4:18). Als Nächstes leugnete ich die Erinnerung an Krankheit in dem Wissen, dass ich als geliebtes Gotteskind nie von etwas berührt worden war, was meinem Schöpfer unähnlich ist, von dem die Bibel sagt: „In ihm leben, weben und sind wir“ (Apostelgeschichte 17:28). Ich bestand außerdem darauf, jetzt sofort völlig geistig, harmonisch und frei zu sein. Aufgrund dessen erlebte ich oft augenblickliche Heilungen.
Als ich durch Gebet jedes Symptom besser im Keim ersticken konnte, traten Heilungen schneller ein und die Erkältungen wurden viel seltener. Im vergangenen Winter wurde mir bewusst, dass ich seit Jahren weder eine Erkältung noch Husten oder Lungenentzündung gehabt hatte. Ich erkannte dankbar, dass anhaltendes Gebet völlige Freiheit von diesen Problemen gebracht hatte.
Früher hatte ich auch gelegentlich Grippesymptome gehabt. Immer wenn sie auftraten, kam Heilung durch Gebet – doch wie zuvor kehrte der Zustand immer wieder. Eines Wintertags vor sieben Jahren hörte ich, während ich mich auf den Weg zur Kirche Christi, Wissenschaftler, machte, um etwas zu erledigen, wie ein Nachrichtensprecher die Leute warnte, dass nun „Grippesaison“ sei. Als ich die Wohnung verließ, sagte mir eine Nachbarin dasselbe. Statt darüber zu beten, war ich irritiert.
Als ich an der Kirche ankam, fing ich an, mich unwohl zu fühlen. Innerhalb einer Stunde hatte ich eine kräftige Grippe. Ich fürchtete, es nicht bis nach Hause zu schaffen, und ging hinunter in den Leseraum. Die Bibliothekarin half mir zu einem Stuhl und brachte mir Mrs. Eddys Artikel über „Ansteckung“ (siehe Vermischte Schriften 1883–1896, S. 228–229). Ein paar Tische weiter las eine Gruppe die Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft laut vor. Ich war so dankbar, dass Gott, die göttliche Liebe, mich in diese heilende Atmosphäre platziert hatte, wo ich von Liebe und Fürsorge umgeben war. Innerhalb einer Stunde hatte ich ausreichend Kraft, um nach Hause zu gehen.
Bevor ich mich abends schlafen legte, betete ich über die Gedanken in dem Artikel, den die Bibliothekarin mir gegeben hatte. Wir lesen da: „Wenn wir im allgemeinen Strom des sterblichen Denkens treiben, ohne die Verlässlichkeit seiner Schlussfolgerungen in Frage zu stellen, tun wir, was andere tun, glauben, was andere glauben, und sagen, was andere sagen. Allgemeine Zustimmung ist ansteckend und macht Krankheiten übertragbar.“ Und an anderer Stelle lesen wir: „Ein ruhiger, christlicher Gemütszustand ist ein besseres Vorbeugungsmittel gegen Ansteckung als Arznei oder jede andere mögliche Gesundheitsmaßnahme; und die ‚völlige Liebe‘, die ‚die Furcht austreibt‘, ist eine sichere Schutzwehr.“ Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen geheilt auf!
Als im vergangenen Winter wieder die „Grippesaison“ erwähnt wurde, merkte ich voll Dankbarkeit, dass ich in den sieben Jahren seit dieser Heilung ganz frei gewesen bin. Ich erkannte, dass Heilungen dauerhaft sind, wenn wir verstehen, dass der Mensch nie von etwas berührt wurde, was seinem Vater-Mutter-Gott unähnlich ist. Ich verstand außerdem, wie wichtig es ist, Berichte von Krankheiten sofort zurückzuweisen und im Gebet die geistige Natur des Menschen und seine daraus folgende Freiheit von Krankheit zu bestätigen. Wenn wir auf diese Weise beten, schützen wir uns nicht nur selbst, sondern tragen zu einer globalen Heilung der Furcht vor und Symptome von Krankheit bei.
Durch diese Heilungserfahrungen habe ich entdeckt, dass wir sicher sein können, alles zu haben, was wir brauchen, wenn wir uns sofort und zuversichtlich an Wahrheit und Liebe wenden. Ich bin tief dankbar für die Christliche Wissenschaft, die mir so viel Segen gebracht hat.
Sally House Heinsohn
New York, New York, Vereinigte Staaten
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. September 2017