Vor mehreren Jahren lief ich an einem herrlichen Herbsttag auf einer Schotterstraße um einen See bei uns in der Nähe. Meine kleine Tochter lief mit, und ich ermunterte sie, nicht aufzugeben. Außerdem genoss ich die schöne Landschaft. Dann trat ich mit Wucht auf die Wegkante, die ich wegen des Herbstlaubs nicht bemerkt hatte. Ich knickte mit dem Knöchel um und fiel hin. Es dauerte etwas, bis meine Tochter und ich langsam zum Auto zurückgegangen waren, doch ich konnte uns sicher nach Hause fahren.
Nun setzte ich mich hin und dachte über das weitere Vorgehen nach. Als lebenslanger Christlicher Wissenschaftler wollte ich mich bei der Heilung auf Gebet verlassen, und ich hatte auch die ganze Zeit seit dem Vorfall gebetet. Doch die Lage war schmerzhaft und besorgniserregend, und ich konnte mich des Gedankens nicht erwehren, dass ich vielleicht nicht genug über die Christliche Wissenschaft wusste, um diese Verletzung zu heilen. Also beschloss ich, den Knöchel ärztlich untersuchen und richten zu lassen, falls er gebrochen war.
Der Arzt diagnostizierte einen Bänderriss und erklärte mir, dass das operiert werden müsse, gefolgt von sechs Wochen in einer Stiefel-Orthese und weiteren Wochen Krankengymnastik. Das erschien mir als furchtbar unfairer Ausgang einer Aktivität (Laufen), die doch Freude und Freiheit zum Ausdruck bringen sollte! An diesem Punkt beschloss ich, dass es mehr als lohnenswert war, mich auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, statt die Operation durchzuführen. Ich hatte bereits viele Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt und mich oft erhoben und ermutigt gefühlt, als ich Zeugnisse über Heilungen durch die Christliche Wissenschaft gehört oder gelesen hatte. Also bat ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten.
Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, speziell über Unfälle und wie man darüber betet. Besonders hilfreich fand ich diese Ausführung: „Wenn sich ein Unfall ereignet, denkst du oder rufst du aus: ‚Ich habe mich verletzt!‘ Dein Denken trägt mehr dazu bei, die Verletzung wirklich zu machen, als deine Worte, mehr als der Unfall selbst.
Jetzt kehre den Vorgang um. Erkläre, dass du nicht verletzt bist, und verstehe den Grund weshalb, und du wirst feststellen, dass die guten Wirkungen, die sich daraus ergeben, genau im Verhältnis zu deiner Ablehnung physischer Gesetze stehen und zu deiner Treue zur göttlichen Metaphysik, zu deinem Vertrauen darauf, dass Gott Alles ist, wie die Heilige Schrift von Ihm sagt“ (S. 397).
Mir fiel an dieser Stelle besonders ins Auge, dass die „guten Wirkungen“ davon abhingen, wie ich das physische Bild ablehnte, der Christlichen Wissenschaft treu blieb und zuversichtlich war, dass Gott Alles ist – nicht unbedingt davon, dass ich genug über die Christliche Wissenschaft wusste. Obwohl ich unsicher über meine eigenen Fähigkeiten war, hatte ich nicht den geringsten Zweifel, dass die Christliche Wissenschaft schnell und vollständig heilt. Ich hatte auch keinen Zweifel, dass Gott Alles-in-allem ist. Und ich hatte bereits verstanden, weshalb ich nicht verletzt war. Meine wahre Natur als Bild und Gleichnis Gottes ist geistig und vollkommen.
Als Kind Gottes kann ich – oder sonst jemand – diesen vollkommenen geistigen Status weder absichtlich noch versehentlich verlieren. Während der Praktiker mich durch Gebet behandelte, wusste ich, dass mein Vertrauen und Zutrauen auf diese geistige Tatsache gestärkt und dass sie mein Denken vom physischen Körper auf das korrekte, auf Geistigkeit beruhende Verständnis der Wirklichkeit als von Gott erschaffen erheben würden. Ich wusste also, dass die Heilung folgen musste und würde. Und genau das geschah.
Wenn ich der medizinischen Vorgabe gefolgt wäre, hätte ich mehrere Wochen nicht autofahren können, da die Verletzung rechts war. Doch als ich mich wegen der Heilung auf die Christliche Wissenschaft verließ, konnte ich nach wenigen Tagen problemlos fahren. Innerhalb der ersten Woche brauchte ich keine Krücken mehr, und nach knapp einem Monat ging ich wieder laufen. Ich habe nie wieder Probleme mit diesem Knöchel gehabt.
Ich bin Gott für diese Heilung sehr dankbar und Mrs. Eddy für ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft. Christus Jesus sagte häufig zu Menschen, die er geheilt hatte, dass ihr Glaube ihnen geholfen habe. Durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass „Treue zur göttlichen Metaphysik“ und „Vertrauen darauf, dass Gott Alles ist“, die Art von Glauben ist, auf die Jesus sich bezog. Diese Treue, dieses Vertrauen und dieses geistige Verständnis bewirken Heilung.
John Baker
Fairfax Station, Virginia, Vereinigte Staaten