Viele Menschen leiden unter chronischer Schlaflosigkeit, gekoppelt mit dem Wunsch nach täglicher, friedvoller Ruhe. Die Schlafindustrie ist riesig: Masken, Geräte für weißes Rauschen, zum Verfolgen der körperlichen Aktivität u. a., Schlafkappen, die Biofeedback geben, rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente, ganz zu schweigen von Nahrungsmitteln und Getränken, Videos und Lesematerial, die uns beim Einschlafen helfen sollen.
Doch für mich war die wirksamste Herangehensweise eine völlig andere, nämlich eine geistige. Ich hatte jahrelang mit Schlaflosigkeit zu kämpfen. Einmal berechnete ich, dass es eineinhalb bis zwei Stunden dauerte, bis ich endlich einschlief. Hin und wieder nahm ich auch Tabletten. Doch nichts davon löste mein Problem.
Und dann lernte ich kurz vor einem weiterführenden Studium die Christliche Wissenschaft kennen, die Wissenschaft des göttlichen Gemüts. Durch das, was ich lernte, erkannte ich schnell, wie sich unser Denken auf unsere Erlebnisse auswirkt – positiv und negativ. Ich konnte sehen, wie uns die Tatsache, dass wir das Denken Gott, dem intelligenten und allgegenwärtigen göttlichen Bewusstsein bzw. Gemüt, zuwenden, in die Lage versetzt, die Ideen zu hören, die Er uns schickt, und die bringen Inspiration und Heilung mit sich.
Ich kannte mich mit dieser Denkweise noch nicht sehr gut aus, als ich eines Abends beschloss, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe mit der Schlaflosigkeit zu bitten. Praktiker beten auf Wunsch um Heilung; sie verstehen und vertrauen immer darauf, dass das göttliche Gemüt jeden wahren Bedarf deckt. Ich erinnere mich nicht mehr an alles, was die Praktikerin an jenem Abend sagte, doch ich konnte spüren, wie sehr unser Schöpfer, Gott, die göttliche Liebe, mich liebte und versorgte, und dass es eine Lösung für mich gab.
Ein Gedanke, den die Praktikerin äußerte, war dieser Vers aus der Bibel: „Legst du dich, dann wirst du dich nicht fürchten, sondern süß schlafen“ (Sprüche 3:24). Was für eine schöne Verheißung! Ich brauchte keine Angst davor zu haben, keine Ruhe zu finden, wenn ich mich hinlegte. Ich brauchte mich nicht in furchtsame, besorgte Überlegungen verstricken zu lassen, die mich am Einschlafen hinderten. Da Gott, Gemüt, Liebe ist, kommuniziert Er nur gute Gedanken – intelligente und liebevolle. Eine andere Bibelstelle lautet: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!“ (Philipper 4:7). Wenn wir für Gottes Gedanken empfänglich sind, erkennen wir, dass unser Dasein mit Gutem erfüllt ist.
Und da wir zum Ebenbild Gottes erschaffen wurden (siehe 1. Mose 1:26, 27), zu Seinen geliebten Söhnen und Töchtern, sind wir von Natur aus fähig zu erkennen, welche Gedanken von unserem Vater-Mutter-Gott stammen und welche nicht. Gedanken, die Furcht, Verletzung, Enttäuschung oder Wut hervorrufen, kommen nicht von Gott. Dann müssen wir uns auch nicht mit ihnen beschäftigen. Gottes Gedanken wiederum bringen uns Frieden, Ruhe, Erkenntnis und Liebe. Die sind wundervoll akzeptabel und heilend.
Nachdem ich an jenem Abend mit der Praktikerin gesprochen und mir diese Gedanken zu Herzen genommen hatte, wurde ich von wundervoller Hoffnung und Dankbarkeit erfüllt und dauerhaft von Schlaflosigkeit geheilt. Für mich war dies der Beweis, dass der Wunsch, Gott zu kennen, praktische, heilende Antworten auf die Probleme des Alltags bringt. Unser Schöpfer liebt jedes Seiner Kinder und hat uns alle befähigt, Ihn zu hören, zu verstehen und Ihm zu gehorchen.
Auch Sie können sich friedlich und normal ausruhen, wenn Sie auf die zärtlichen, weisen Mitteilungen unseres himmlischen Vater-Mutter-Gottes lauschen.
Susan S. Collins
New York, New York, Vereinigte Staaten