Wenn ich nach einem besseren Verständnis von Harmonie suche, bete ich oft mit Mary Baker Eddys Definition der Christlichen Wissenschaft in Grundzüge der göttlichen Wissenschaft: „... das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die göttliche Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist“ (S. 1).
Ich möchte berichten, wie ich während einer unharmonischen Situation in meiner Nachbarschaft Gelassenheit und die Gewissheit erlangt habe, dass alles in Ordnung kommen würde, indem ich dieses Gesetz der Harmonie anwandte. Ich saß bei offenem Fenster an meinem Schreibtisch, um die kühle Meeresbrise einzulassen. Eine Bemerkung der Sprecherin in einem Podcast hatte meine Aufmerksamkeit erregt und ich dachte gerade darüber nach. Sie hatte ihre Lehrerin der Christlichen Wissenschaft zitiert, die gesagt hatte, dass wir jedes Jahr weniger von dem tun sollten, was alle können, und mehr von dem, was nur jemand tun kann, der die göttliche Wissenschaft des Christus versteht.
„Tue das, wovon du weißt, dass es das Beste für alle Beteiligten sein wird: Bete dafür, dass sich hier und jetzt wahre Harmonie und brüderliche Liebe zeigen wird!“
Plötzlich wurde mein Gedankengang von zwei Männern unterbrochen, die sich draußen anschrien. Sie standen offenbar auf dem Parkplatz neben dem Gebäude, in dem ich wohne. Wegen mehrerer Berichte von Schießereien und anderen Verbrechen in unserer Stadt in den Medien war ich besorgt, dass die Situation eskalieren könnte, und fragte mich, welche vorbeugenden Maßnahmen zu ergreifen seien.
Ich war kurz geneigt, einfach das Fenster zuzumachen und die Klimaanlage anzustellen, um die Stimmen zu übertönen. Ich wollte weder Zeugin eines Verbrechens in meiner Nachbarschaft werden, noch wollte ich mich von Panik steuern lassen. Obwohl die Versuchung bestand, schaute ich nicht aus dem Fenster und ging auch nicht in ein anderes Zimmer.
Mitten in diesen Versuchungen kam mir der Gedanke: „Hilfe ist schon da. Gott ist hier bei mir und auch bei diesen beiden. Du hast gebetet, indem du die universale Gegenwart des Gesetzes der Harmonie, des einzigen Gemüts, Gottes, bekräftigt hast. Also tue das, wovon du weißt, dass es das Beste für alle Beteiligten sein wird: Bete dafür, dass sich hier und jetzt wahre Harmonie und brüderliche Liebe zeigen wird!“
Also saß ich da und bekräftigte, dass Gottes Gesetz der Harmonie die beiden Männer, unsere Nachbarschaft, unsere Stadt und die ganze Welt umfängt. Ich verstand aus der Bibel, dass Gott die einzige Macht und Gegenwart ist und allen Raum erfüllt. Sein Gesetz ist der Ursprung von Frieden, Einheit und Brüderlichkeit sowie alles Guten.
Als ich in dieser Weise betete, spürte ich, wie Frieden und die Gegenwart der Liebe mein Herz erfüllte. Furcht und Panik verschwanden aus meinem Denken. Erst kam es mir vor, als würden die Stimmen lauter, je mehr ich betete. Doch als ich weiter betete, hörte das Geschrei so abrupt auf, wie es begonnen hatte. Der ganze Vorfall dauerte nur ein paar Minuten.
Dies ist ein einfaches Beispiel für das, wozu die Christliche Wissenschaft uns auffordert, nämlich für uns und unsere Mitmenschen zu beten. Ich bin sehr dankbar, dass der Christian Science Monitor uns immer auf den Bedarf aufmerksam macht, für unsere Welt zu beten. Und ich bin voll demütiger Dankbarkeit für das Wissen, dass das universale Gesetz der Harmonie in meiner und Ihrer Nachbarschaft in Kraft ist.