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Original im Internet

Die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft zugeben

Aus der Juli 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. Mai 2018 im Internet.


Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, dass das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „... die Stimme der Wahrheit für dieses Zeitalter ist und die vollständige Darlegung der Christlichen Wissenschaft oder der Wissenschaft des Heilens durch Gemüt enthält“ (S. 456). Als unverzichtbares Buch für jeden Schüler der Christlichen Wissenschaft erklärt das Lehrbuch zusammen mit der Bibel geistige Tatsachen und Gesetze Gottes und des Menschen, die von immenser Relevanz für die ganze Menschheit sind. Das Buch erklärt die göttliche Wissenschaft des Christus – eine demonstrierbare Erklärung dafür, wie Jesus vor Jahrhunderten mit solchem Erfolg heilte. Viele haben bewiesen, dass selbst ein geringes Verständnis der im Lehrbuch dargelegten Fakten zu Heilung führt.

Jesus erkannte nur die geistigen Tatsachen einer Situation an und gab nur sie zu.

Ich finde es oft hilfreich, bei Stellen in Wissenschaft und Gesundheit (und Mary Baker Eddys anderen Schriften) besonders acht zu geben, in denen in Bezug auf die Praxis der ihr offenbarten göttlichen Wissenschaft Christi das Wort sollte verwendet wird. Für mich betont das Wort die Forderung, aufzupassen, um die Substanz eines Satzes besser zu verstehen und danach zu handeln. Ja, in folgendem Satz in Wissenschaft und Gesundheit hat mich das Wort dazu angeregt, die wichtige Botschaft über viele Jahre hinweg immer wieder zu durchdenken: „Die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft sollten zugegeben werden – auch wenn der Beweis dieser Tatsachen nicht durch das Böse, durch Materie oder den materiellen Sinn gestützt wird –, denn der Beweis dafür, dass Gott und Mensch zusammen bestehen, wird ganz und gar vom geistigen Sinn getragen“ (S. 471).

Die Tatsachen der Wissenschaft enthalten auch die Wahrheit, dass Gott allmächtig und allgegenwärtig ist, dass der Mensch Gottes Idee bzw. geistige Widerspiegelung ist und dass Harmonie, nicht Disharmonie, natürlich und richtig ist. Wenn wir diese Tatsachen wahrhaft verstehen, können wir uns bei Problemen rückhaltlos darauf verlassen und Heilung erleben.

Eine inspirierte Beschäftigung mit dem Leben Christi Jesu und seinen mächtigen Werken zeigt uns, dass Jesus nur die göttlichen Tatsachen einer Situation anerkannte und zugab, anstatt das zu akzeptieren, was wie ein unverrückbarer materieller Beweis des Gegenteils erschien. Besonders gut zu sehen ist das bei seiner Auferweckung des Lazarus von den Toten. Sie ist im Johannesevangelium im Neuen Testament wiedergegeben. Zuvor hob er „die Augen empor und sagte: ‚Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.‘“ Nachdem er sich mit Gott vereint hatte, „rief er mit lauter Stimme: ‚Lazarus, komm heraus!‘ Und der Verstorbene kam heraus“ (11:41, 43, 44).

Wenn wir die geistigen Tatsachen wahrhaft verstehen, können wir uns rückhaltlos darauf verlassen.

Es kann leicht passieren, dass man versehentlich gegen geistige Tatsachen argumentiert oder sie ignoriert. Doch Mrs. Eddy hat im Handbuch der Mutterkirche (S. 42) deutlich gemacht, dass es wichtig ist, sich täglich gegen „aggressive mentale Suggestion“ zu verteidigen. Gehorsam dieser Anweisung gegenüber befähigt uns, jede Form des Widerstands gegen geistigen Fortschritt zu erkennen und zu zerstören.

Das menschliche Leben bietet viele Herausforderungen im persönlichen, nationalen und weltweiten Alltag. Ja, es erfordert geistigen Fortschritt und Durchhaltevermögen, „die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft“ zuzugeben. Doch wenn wir erkennen, dass keine Macht und kein Einfluss jemanden dazu verleiten kann, die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft zu vergessen, zu ignorieren, zu verlachen oder abzuwehren, können wir sie fröhlich und selbstbewusst anerkennen und annehmen.

Vor vielen Jahren lösten wir ein simples, aber scheinbar hoffnungsloses Problem, indem wir die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft anerkannten und daran festhielten, obwohl unsere finanzielle und persönliche Situation sie leugneten – und diese Erfahrung war ein kleiner Beweis dafür, wie eine Lösung offenbar wird, wenn man sich an Gottes Gesetz der Harmonie hält. Es hatte sich die Möglichkeit ergeben, außer der Reihe eine viermonatige Auslandsreise zu unternehmen. Als wir demütig auf Gottes Führung lauschten, kamen wir zu der Überzeugung, dass die Reise eine richtige Idee war und dass die vielen persönlichen und finanziellen Fragen, die eine viermonatige Abwesenheit von zuhause aufwerfen würde, kein Problem für Gottes allgegenwärtige und liebevolle Führung und Versorgung darstellen konnten. Wir beteten und vertrauten auf Gott, und so waren wir in der Lage, die vielen Einzelheiten zu klären, die bei einem solchen Unterfangen zu bedenken sind. Wir würdigten und akzeptierten „die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft“ im Gebet – einschließlich der absoluten Sicherheit, dass Gott, die göttliche Liebe, uns allgegenwärtig, weise und liebevoll führt. Wir bekräftigten, dass von Gott ausgehende Ideen bereits alles enthielten, was für ihre geordnete Entfaltung notwendig war.

Doch als wir in den Niederlanden ankamen und den bestellten Campingbus abholen wollten, konnte der Vertreter keinen Hinweis auf den Kauf finden, und es waren keine anderen Campingbusse verfügbar. Da sich so viele Einzelheiten der Reise bereits durch Gebet gefügt hatten, waren wir sicher, dass sich alles finden würde, was für eine harmonische Lösung vonnöten wäre, wenn wir die Tatsachen der Wissenschaft beharrlich zugeben und Gottes allmächtige Fürsorge für Seine Kinder erkennen würden.

Wir besuchten erst einmal Freunde, und nach dem Abendessen am ersten Abend zog ich mich zurück und studierte tiefgehend die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, zuversichtlich, dass ich Inspiration und Führung darin finden würde. Der erste Gedanke, der mir kam, war Mrs. Eddys Satz aus Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (S. 494). Das gab mir die Sicherheit, dass unser Bedarf bereits gedeckt war und dass ich Gottes Lösung zuversichtlich erwarten konnte.

Dann schaute ich auf meine offene Bibel herunter und sah dieses hilfreiche Zitat aus der Bibellektion: „Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder an deinem Gesetz sehe“ (Psalm 119:18). Das war meine Antwort! Ich begriff, dass ich nichts anderes zu tun hatte, als meine geistigen Augen – meine geistige Erkenntnis – für die lebendige Wahrheit zu öffnen, dass diese Wunder von Gottes Gesetzen bereits vorhanden und intakt waren. Natürlich bestanden diese Wunder nicht aus Campingbussen oder Geld, doch sie umfassten ohne Frage die Manifestation der Wahrheit von Gottes liebevoller, unerschöpflicher, geistiger Versorgung. Ich konnte an der Überzeugung festhalten, dass alles für eine rechte Lösung Nötige bereits vorhanden war, und fühlte die absolute Gewissheit, dass Gott uns dazu führen würde, das zu tun, was richtig war. Damit schlief ich friedlich ein.

Am folgenden Morgen sagte unser Gastgeber, ein Bekannter habe angerufen. Der hätte gesagt, dass er nicht wisse, wieso er ihm das erzähle, doch er habe einen Campingbus zu verkaufen. Dieser Bus stellte sich als genau passend für uns heraus und kostete die Hälfte von unserem ursprünglichen Bus, was unseren knappen Finanzen sehr half. Die göttliche Liebe hatte den Bedarf absolut gedeckt. Es war der Beweis, dass sich praktische Lösungen für die Probleme unseres Lebens zeigen, wenn man Gottes Gesetze versteht und befolgt.

In den Jahren seit dieser Erfahrung habe ich mich oft und dankbar ermahnt, die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft entschlossen anzuerkennen, die Augen – meine gottgegebene geistige Erkenntnis – zu öffnen und „Wunder“ zu sehen. Wenn man die geistigen Tatsachen zugibt und die von Gott verliehene geistige Sichtweise für sich in Anspruch nimmt und ausübt, zeigt sich die unendliche Versorgung des Guten, das von Gott ausgeht, und sie bringt wundervolle Dinge aus Gottes Gesetzen zum Vorschein.

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