Die Apostelgeschichte in der Bibel – die Aufzeichnung der Taten der Apostel – lässt sich als zusammenhängendes Zeugnis für die Tatsache betrachten, dass Heilungen nicht auf den Meister der Christen, Christus Jesus, beschränkt waren.
Dieses Buch stellt unter Beweis, dass Jesu Heilungspraxis im Leben seiner Nachfolger machtvoll fortdauerte. Jeder Heilungsbericht bestätigt, dass diese Werke auf ein grundlegendes göttliches Prinzip aufbauten, das später durch Mary Baker Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft näher ausgeführt und erleuchtet wurde. Die Apostelgeschichte zeigt außerdem die Entwicklung der frühen Kirche und die Verbindung zwischen ihrem Erfolg und diesen Heilungen. Folgender Punkt in der Apostelgeschichte ist kaum zu übersehen: die christliche Kirche wurde auf ihren Heilungsbeweisen aufgebaut.
In einigen Fällen verwendeten Jesu Schüler beim Heilen und bei ihrer Forderung, Ergebnisse zu sehen, folgende Worte: „Im Namen Jesu Christi des Nazareners.“ Diese Worte waren und sind weiter ein Zeichen dafür, dass ihre Heilungspraxis fest auf den Lehren Jesu basierten und völlig christlich waren. Sie stellen eine wichtige Aussage dar – dass die Nachfolger auf dieselbe Art heilten wie der Meister und dieselben Erfolge erwarteten. Ich spreche sie manchmal im Stillen ebenfalls, wenn ich eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft gebe.
Dieselben Worte kommen in der Geschichte von Petrus und Johannes vor, die auf dem Weg zum Gebet draußen vor dem Tempel auf einen Lahmen stoßen (siehe Apostelgeschichte 3:1–10). Diese wundervolle Geschichte einer völlig unerwarteten Heilung offenbart viele interessante Aspekte der heilenden Praxis der Jünger. Die beiden boten ihr Gebet jemandem an, der in keiner Weise erwartete, geheilt zu werden. Sie nahmen einen Außenseiter bei der Hand und halfen ihm auf.
Petrus sagte zu dem Mann: „Silber und Gold habe ich nicht; aber was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh!“ Und dann geht die Beschreibung weiter: „Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sofort wurden seine Füße und Knöchel fest, und er sprang auf, konnte stehen und gehen.“ Das zeigt uns, wo der wahre Reichtum des Lebens zu finden ist. Es gab eine ganz neue Welt der Möglichkeiten, die weit über seine Erwartungen hinausgingen – er bat um Geld und erlangte stattdessen Heilung. Das war das Ergebnis des geistigen Heilens auf der Grundlage von Jesu Lehre und Vorbild.
Bei diesem Bericht sticht mir besonders ins Auge, wie der Mann auf die Befreiung von der Behinderung reagiert. Ganz überwältigt von seinem plötzlichen, umwandelnden Geschenk zeigt er seine enorme Dankbarkeit: „Und er sprang auf, konnte stehen und gehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang und lobte Gott. Und es sahen ihn alle Menschen laufen und Gott loben. Sie erkannten ihn auch, dass er es war, der wegen der Almosen vor der Schönen Tür des Tempels gesessen hatte; und sie wurden voller Verwunderung und Erstaunen über das, was mit ihm geschehen war.“
Sein ausgelassenes Springen und sein Lob Gottes zeigt, dass er gar nicht anders konnte als in den Tempel zu gehen, um öffentlich Zeugnis abzulegen. Es geschah nicht in der Mittwochabend-Zeugnisversammlung einer Kirche Christi, Wissenschaftler, und auch nicht durch einen Artikel im Herold, und doch würde ich es als öffentliches Zeugnis betrachten. Genau wie heute sehnten sich die Leute seiner Zeit danach, mehr über Heilung zu erfahren und etwas über Gottes heilende Macht zu lernen – eine Macht, die ihnen frei verfügbar war, wie sich in diesem Mann zeigte.
Das Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy enthält die Richtlinien der Kirche Christi, Wissenschaftler und sagt über „Zeugnisse“: „Zeugnis in Bezug auf das Heilen der Kranken ist äußerst wichtig. Es ist mehr als ein bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der ‚alle deine Gebrechen [heilt]‘ (Psalm 103:3)“ (S. 47). Dieser Satz bestätigt für mich, dass die heilende Macht, die Jesus demonstrierte, heute fortdauert, und wie wichtig es ist, der Welt diese Tatsache mitzuteilen.
Da Mrs. Eddy klar verstand, dass Beweise für ihre Entdeckung vonnöten waren, fügte sie ein ganzes Kapitel mit Briefen in das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, ein, „die Zeugnis geben von der heilenden Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft“ (siehe S. 600–700). Auf diese Weise zeigte sie, dass ihr Lehrbuch nicht nur eine religiöse Abhandlung war – die Christliche Wissenschaft war eine bewiesene Methode des Heilens.
Ein Freund von mir riet einem neuen Leser, Wissenschaft und Gesundheit von hinten anzufangen. Er fand, dass es hilfreich sein würde, einen Bezug zu dem Buch aufzubauen, wenn er das Kapitel „Früchte“ mit all den Zeugnissen von Leuten las, die durch das Lesen des Lehrbuchs geheilt worden waren.
Mrs. Eddys revolutionäre Stellung bezog sich auf die Untrennbarkeit der Christlichen Wissenschaft und ihrer Demonstration. Heute führen die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft diese Arbeit fort und beweisen der Welt die Einheit der Wissenschaft und ihrer Auswirkungen. Die Fülle dieser Zeugnisse des Heilens ist ein enormes und nötiges Geschenk der Christlichen Wissenschaftler an die Welt – Tausende sind in den gedruckten Zeitschriften und auf Herold-Online erschienen. Darüber hinaus werden jede Woche zahllose Zeugnisse in den Kirchen Christi, Wissenschaftler abgegeben, und viele mehr werden still in dankbaren Herzen bewahrt.
Ich betrachte diesen Schatz gedruckter Berichte geistigen Heilens gern als eine moderne, lebendige Apostelgeschichte. Und sie dient einem ähnlich wichtigen Zweck. Die meisten Leute wissen vermutlich über die Christliche Wissenschaft, dass sie die Macht des geistigen Heilens erklärt. Und sie verkündet – wie die Zeugnisse beweisen –, dass die heutige christlich-wissenschaftliche Herangehensweise an Gebet und Spiritualität auf derselben geistigen Grundlage steht wie die Heilungen der Propheten und von Jesus und seinen ersten Nachfolgern in der Apostelgeschichte.
Es erfordert Mut, solche Heilungen öffentlich mitzuteilen und sich den irrigen Behauptungen des sterblichen Gemüts – der angeblichen Mentalität, die sich gegen das unsterbliche Gemüt, Gott, wehrt – entgegenzustellen. Das sterbliche Gemüt behauptet fälschlich, dass das Böse die Erhabenheit Gottes, Krankheit und Sünde auszuräumen, bekämpfen und in Zweifel ziehen kann. Gottes absolute Güte wiederzugeben gestattet uns zu beweisen, dass die Opposition, mit der wir fertigwerden müssen, nichts ist als eine angebliche sterbliche Mentalität, also kein unlösbares Problem. In der wissenschaftlichen Demonstration der Christlichen Wissenschaft wechselt das Bewusstsein vom festen Griff einer Krankheit oder Disharmonie zu dem klaren Verständnis von Gottes großer Liebe zu uns, durch die Er uns als wertvoll und geliebt betrachtet – und dann verschwindet die Krankheit oder das Problem aus unserem Denken und unserer Erfahrung und wir sind geheilt.
Veröffentlichte Zeugnisse sind der Beweis, dass das Vertrauen in die Macht Gottes zu heilen eine ehrliche und fruchtbringende Möglichkeit ist. Als ich das Komitee für Veröffentlichungen für meinen US-Bundesstaat war und den Medien und anderen öffentlichen Vertretern zu verstehen half, was die Christliche Wissenschaft ist und was nicht, war es enorm hilfreich, wenn ich einem Kritiker sagen konnte: „Lassen Sie uns nicht darüber streiten, welche Position philosophisch oder theologisch besser ist.“ Vielmehr schlug ich ihm vor, einige der Tausenden von Zeugnissen von Menschen zu lesen, denen die Christliche Wissenschaft Heilung gebracht hatte, und dann aufgrund dieser Lektüre Fragen zu stellen.
Ich betrachte diesen Schatz gedruckter Berichte geistigen Heilens gern als eine moderne „Apostelgeschichte“.
Häufig war die erste Frage dann: „Wie funktioniert das?“ Natürlich wissen viele, wie wertvoll veröffentlichte Zeugnisse sind, weil sie selbst aufgrund dieser großzügigen Berichte Heilungen erlebt haben. Ich selbst gehöre dazu.
Als ich gerade anfing, die Christliche Wissenschaft zu studieren, und Bauchkrämpfe mit Blutungen hatte, dachte ich immer wieder, „in welchen Schwierigkeiten“ ich war. Vielleicht dauerte es etwas, bis ich standhaft betete, doch mir kamen beruhigende Gedanken von Gottes heilender Gegenwart, als meine Frau mir von einem Zeugnis über die Heilung desselben Problems erzählte, mit dem ich kämpfte. Der Zeugnisgeber hatte einige derselben Stellen aus der Bibel und Mrs. Eddys Schriften gefunden, die auch mir halfen, und so fühlte ich mich diesem Autor sehr verbunden. (Ich möchte erwähnen, dass uns nicht nur Zeugnisse helfen, die ihr Augenmerk auf dasselbe Problem werfen, mit dem wir selbst kämpfen. Doch in diesem Fall half es mir.) Das machte mir Mut, mich im Gebet „an die Arbeit“ zu machen und diese Irreführung zu besiegen.
Etwa eine Woche später bereitete ich eine Geschäftsreise vor und bemerkte, dass ich frei war von den Schmerzen und der abnormalen Absonderung. Ich war so dankbar für all die Unterstützung um mich herum – von der Person, die das Zeugnis verfasst und zur Veröffentlichung eingereicht hatte, den Mitarbeitern der Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, die die Veröffentlichung ermöglicht hatten, meiner Frau, die mich auf das Zeugnis hingewiesen hatte, bis zu den täglichen Gebeten der anderen Kirchenmitglieder, die die Bewegung der Christlichen Wissenschaft und alle daran Beteiligten unterstützten.
Viele schöne Heilungen werden nicht einmal bei den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft eingereicht. Einige müssen erst einmal still in unserem eigenen Herzen verarbeitet werden, doch wir sollten immer daran denken, dass die Welt besser verstehen möchte, dass Gottes Liebe heilt und wie die Christliche Wissenschaft die heilende Macht in unserem Leben spürbar werden lässt.
Als Mrs. Eddy schrieb, dass Zeugnisse „äußerst wichtig“ sind, hatte sie absolut recht! Alles, was wir tun können, um so aufzuspringen wie der Mann in der Bibel und diese Berichte zu unterstützen, kann nur Segen bringen.
