Ich nahm unlängst als Gast an der Schülerversammlung eines autorisierten Lehrers der Christlichen Wissenschaft teil.
Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, konnte ich einen der Hinweise umsetzen, die er über unsere wöchentliche Bibellektion gegeben hatte. Diese Lektionen sind im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft enthalten. Er hatte betont, wie wichtig es ist, täglich die Lektion zu studieren und darüber nachzudenken. Der Lehrer erklärte, dass wir uns jeden Tag Zeit nehmen müssen, um das zu betrachten, was wir gerade aus der Lektion gelernt haben, und uns das Gelernte zu eigen zu machen.
Ich las außerdem einiges über Mary Baker Eddys Auslegung des 23. Psalms in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Dort erklärt die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, dass die göttliche Liebe uns beschützt und behütet, und gibt folgende Auslegung: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir mein Leben lang folgen, und ich werde immerdar im Haus des Herrn [dem Bewusstsein der Liebe] bleiben“ (S. 578). Wenn wir Haus als Metapher für Bewusstsein verstehen, können wir erkennen, dass wir alle die Möglichkeit haben, schädliche Gedanken sofort von unserem Haus – unserem Denken – abzuweisen.
Wir haben alle die Möglichkeit, schädliche Gedanken sofort von unserem Haus – unserem Denken – abzuweisen.
Während ich täglich die Bibellektion studierte – und nicht nur las –, nahm ich die Gelegenheit wahr, mindestens zehn Minuten lang über das Gelernte nachzudenken. An einem Tag verbrachte ich zweieinhalb Stunden mit der Lektion und genoss es sehr. Ich erlangte vor allem ein tieferes Verständnis davon, dass das göttliche Gemüt nicht in der Materie ist, und wie wichtig es ist, sich selbst sofort und beständig von einem geistigen und nicht einem materiellen Standpunkt aus zu identifizieren, wie Christus Jesus seine Jünger gelehrt hatte.
Am späten Nachmittag schlug mein Mann vor, essen zu gehen. Ich stimmte zu, stand auf und machte mich auf den Weg zur Garage, wo unser Auto stand. Doch vor der Schlafzimmertür stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel kopfüber gegen den Türrahmen und dann auf die harten Bodenfliesen.
Während ich noch fiel, dachte ich: Nein! Nicht in meinem Haus, nicht in meinem Bewusstsein! Ich befinde mich in den Armen der Liebe, und eine Suggestion des Gegenteils erhält keinen Einlass in mein Denken! Sobald ich auf dem Boden aufschlug, rief ich meinem Mann zu: „Alles in Ordnung.“ Ich bin in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen und habe viele Heilungen erlebt, und unsere Kinder und Enkel ebenfalls. Nun bat ich meinem Mann, einen kleinen Hocker zu holen, der ganz in der Nähe stand. Ich drehte mich um, stützte mich auf den Hocker und stand auf. Dann sagte ich: „Lass uns gehen – ich habe Hunger.“ Und das war's. Ich hatte keinen Gedanken an eine Verletzung in mein Bewusstsein eingelassen!
Der Sturz hatte keine Folgen – keine blauen Flecken, keine Kopfschmerzen und kein Blut. Ich bin auf ewig dankbar dafür, dass ich als Christliche Wissenschaftlerin aufgewachsen bin.