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Original im Internet

Geistige Erziehung und ihre unverkennbaren Auswirkungen

Aus der Juli 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 17. Mai 2018 im Internet.


In einer Welt, die Sicherheit, Gesundheit, Frieden und Wohlstand sucht, ist eine geistige Erziehung unerlässlich. Sie vermittelt uns ein Verständnis von Gott, dem göttlichen Prinzip, und öffnet unser Denken für geistige Lösungen, die durch menschliche Kenntnisse und Erfahrungen nicht erlangt werden. Sie rettet und heilt uns.

Das Wort erziehen entstammt einem Wort mit der Bedeutung „herausziehen“. Geistige Erziehung verspricht, uns dauerhaft aus Furcht, Unwissenheit und Irrtum herauszuführen. Sie befähigt uns, Gutes von Bösem, Wahrheit von Irrtum und Wirklichkeit von Unwirklichkeit zu unterscheiden. Sie offenbart die Allheit Gottes, des Guten, und hilft uns, alles zurückzuweisen, was Gott unähnlich ist.

Gemäß der Pädagogik führt der Geist des Lehrers den Geist des Schülers. Doch die Christliche Wissenschaft betrachtet Gott als den einzigen Geist – das einzige Gemüt – des Menschen. Jeder von uns ist Gottes geistige Idee. Und dieses Gemüt vermittelt Wahrheit. Ja, das göttliche Gemüt ist die rettende Wahrheit, nach der die Menschheit sich sehnt. Menschen werden durch das Studium der göttlichen Wissenschaft und ihr Gebet zu dem einen Gemüt zu einem Verständnis der absoluten Wahrheit sowie zu heilenden Lösungen für alles geführt, womit sie konfrontiert werden.

Die Tatsache, dass solch eine inspirierte Erziehung vom göttlichen Gemüt kommt – das über den Christus, die Wahrheit, mit der Menschheit kommuniziert –, zeigt sich in der Bibel im Propheten Jesaja, der sagte: „Alle deine Kinder werden vom Herrn gelehrt, und groß ist der Friede deiner Kinder“ (Jesaja 54:13). Der Herr ist wahrlich unser großer Lehrer.

Christus Jesus, Gottes einziggeborener Sohn, ist das erhabene Beispiel dafür, wie eine geistige Erziehung alle Menschen segnet. Wir lernen in den Evangelien, wie Jesus auf Gottes Anweisungen lauschte und hörte und beständig fähig war, angebliche menschliche Limitationen durch den Einfluss des Christus, der wahren Idee des göttlichen Gemüts, zu überwinden, den er repräsentierte. Er gab die Inspiration, die er direkt von Gott erhalten hatte, an andere weiter.

Mose, der bereit war, sich den brennenden Busch näher anzuschauen, wurde ebenfalls ein inspirierter Prophet, der die geistigen Anweisungen weitergab, die er erhielt.

Die Früchte des christusgleichen Verständnisses Jesu und der klaren Geistigkeit von Mose wirken bis heute erzieherisch. Moses zehn Gebote und Jesu Bergpredigt sind und bleiben die Grundlage unserer geistigen Erziehung. Und wie diese strahlenden geistigen Lehrer müssen auch wir still sein und uns vom materiellen Sinn abwenden, um Gottes Offenbarung der Wahrheit durch den geistigen Sinn zu erkennen und zu erhalten. Durch Gottes Gnade entfaltet sich die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft im menschlichen Bewusstsein, und die materiellen Sinne überlassen den geistigen Sinnen der Seele das Feld, sodass die rechten Ideen ans Licht kommen, die ganz natürlich die Sichtweise erweitern und die Erkenntnis verbessern. Damit wird das Denken über begrenzende menschliche Überzeugungen hinweggehoben; der Einfluss dieser Überzeugungen verringert sich und irrige Konzepte fallen von uns ab.

Was wir als unsere geistige Erziehung wahrnehmen und sich im individuellen menschlichen Bewusstsein entfaltet, ist in der göttlichen Realität bereits abgeschlossen. Was so aussieht, als ergebe sich das menschliche Gemüt dem göttlichen Gemüt, ist in Wirklichkeit die Entfaltung der geistigen Ideen des Gemüts im wahren Bewusstsein, in dem das allwissende Gemüt sich beständig in seiner Idee, dem Menschen, offenbart. Je mehr wir dieser beständigen Selbstoffenbarung des Gemüts durch geistigen Sinn und Liebe Raum geben, desto besser verstehen wir die göttliche Wahrheit und desto inspirierter ist unsere Lernerfahrung.

Diese freudige Offenbarung der Wahrheit im geistigen Bewusstsein geht natürlich und beständig vonstatten. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, dass Wahrheit „ihre eigene unsterbliche Idee entfaltet“ (S. 325). Die göttliche Entfaltung kann weder forciert noch aufgehalten werden.

Diese unsterbliche Idee der Wahrheit wird durch die göttliche Metaphysik in der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft erklärt. Durch das Studium der göttlichen Metaphysik erkennen und erhalten wir mehr von der Wahrheit des Geistes und unserer geistigen Identität. Dadurch nimmt unser geistiges Verständnis zu, und das inspiriert uns dazu, geistiges Heilen zu praktizieren, wie es von Christus Jesus demonstriert und von Mrs. Eddy in ihren Schriften ausgeführt wurde.

Im Handbuch der Mutterkirche sieht die Führerin der Bewegung der Christlichen Wissenschaft das wundervolle Privileg des Elementarunterrichts in der Christlichen Wissenschaft vor. Dieser geistige Lehrgang gründet sich auf das Kapitel „Zusammenfassung“ in Wissenschaft und Gesundheit und wurde ins Leben gerufen, um „das Prinzip und die Regel der Christlichen Wissenschaft durch die höhere Bedeutung der Heiligen Schrift zu erläutern“, wie Mrs. Eddy in Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes ausführt (S. 241).

Der Elementarunterricht segnet den Schüler und die Menschheit vielleicht mehr als alles andere. Die 24 Fragen und Antworten in der „Zusammenfassung“ offenbaren die Wissenschaft Gottes, des Christus und des Menschen und zeigen auf, wie man ihre scheinbaren Gegenteile als machtlos beweist. Er ist eine Gelegenheit für Schüler und Lehrer, die göttliche Führung des einen Gemüts und die natürliche Entfaltung von Gottes Ideen in der geistigen Erziehung zu erfahren. Was diesen Unterricht so wertvoll und einschneidend macht, ist die Erkenntnis, wie man konkret betet, um Heilung für jedes menschliche Problem zu finden.

Ich habe zum Beispiel vor Jahren eine Heilung erlebt, die den Segen der geistigen Erziehung sichtbar macht. Auf einmal traten erhebliche Atmungsprobleme auf und ich konnte mich kaum bewegen. Es war besonders schwer, die Treppen unseres dreistöckigen Hauses zu steigen.

Doch ich kann ehrlich sagen, dass ich keine Furcht hatte. Dank des christlich-wissenschaftlichen Elementarunterrichts erkannte ich, dass eine gezielte Behandlung in der Christlichen Wissenschaft angemessen war. Und ich wusste, dass Wahrheit alles ans Licht bringen würde, was im Denken gehandhabt werden musste. Ich betete und suchte still in der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit nach Antworten, während ich auf Gott vertraute, von dem ich wusste, dass Er mein Leben ist.

Wieso war ich so sicher? Weil meine geistige Erziehung mir ein unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Fähigkeit vermittelt hatte, mich zu heilen – ein tief verankertes geistiges Verständnis Seiner heilenden Gegenwart und Macht. Und wenn Unwissenheit, Furcht oder Sünde in meinem Denken aufgedeckt und zerstört werden mussten, dann wusste ich, dass Christus, Wahrheit, dies übernehmen würde.

Damals war ich der Vorsitzende von drei gemeinnützigen religiösen Organisationen, Schatzmeister meiner Zweigkirche und Assistent des Komitees für Veröffentlichungen. Darüber hinaus war ich aktiv in der öffentlichen Praxis der Christlichen Wissenschaft tätig. Das mögen alles richtige Tätigkeiten gewesen sein, doch eine Prüfung meiner Gedanken machte mir bewusst, dass ich durch immer mehr Ehrenämter immer weniger Aufmerksamkeit auf das ernste Studium und Gebet gelenkt hatte, die notwendig waren, um mein eigenes Wohlbefinden aufrechtzuerhalten.

Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, mit mir zu beten. Im Laufe der täglichen Behandlung in der Christlichen Wissenschaft fühlte ich mich zunehmend inspiriert; ich studierte und betete mehr, atmete leichter und hatte den Mut, kurze Spaziergänge zu unternehmen. Nach und nach erstreckten sich diese Spaziergänge über mehrere Kilometer und ich war völlig gesund.

Durch die Anwendung meiner Kenntnisse war ich beruhigt, geistig geheilt und körperlich von dieser schweren Einschränkung genesen. Furcht war zerstört und ich verstand und spürte die Allheit Gottes, der göttlichen Liebe. Die Hingabe zu fortgesetztem geistigem Wachstum und zur Demonstration der positiven Verheißungen geistiger Erziehung hatte die Heilung bewirkt. 

Mrs. Eddy schreibt: „Der ganze Zweck wahrer Erziehung ist, zu erreichen, dass man die Wahrheit nicht nur erkennt, sondern sie auch lebt ...“ (Verschiedenes, S. 252). Wenn wir die Wahrheit leben, demonstrieren wir göttliche Liebe, und das führt ganz natürlich dazu, dass wir selbstlos nicht nur für unsere eigene Erlösung arbeiten, sondern für die Erlösung und Heilung der Menschheit.

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