Ich wurde von chronischen Magenbeschwerden einschließlich Verdauungsstörungen und Durchfall geheilt. Ich hatte etwa drei Jahre lang mit diesen Problemen zu tun und betete während der Zeit häufig mit Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft. Ich kam mir täglich wie eine Gefangene vor – ich musste mich am Morgen und nach den Mahlzeiten immer in der Nähe einer Toilette aufhalten. Die Versuchung kam auf, meine Essensgewohnheiten zu ändern, um vorübergehend Linderung zu erhalten, doch ich wusste, dass dies keine dauerhafte Heilung sein würde, da Krankheit eine mentale Ursache hat, wie wir in der Christlichen Wissenschaft lernen.
Das absurdeste an dieser Behauptung von Krankheit war, dass sie während der Gottesdienste am aggressivsten zu sein schien. Ich genierte mich oft sehr, weil die Geräusche meines Magens ein Störfaktor waren. Ich spielte mit dem Gedanken, nicht mehr zur Kirche zu gehen, doch ich wusste, dass das der Heilung nicht förderlich war. Im Gegenteil, die Kirche war genau der Ort, an dem ich sein musste.
In dieser Zeit lernte ich, wie wichtig es ist, „Wache an der Tür des Denkens“ zu stehen (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 392). Wann immer Furchtgedanken hinsichtlich Mahlzeiten oder bevorstehender Veranstaltungen aufkamen, bekräftigte ich, dass ich nur ein Festmahl der Seele einnehmen konnte und dass die Materie unintelligent ist und nicht reagieren kann. Ich klammerte mich an die folgenden Worte aus Wissenschaft und Gesundheit: „Es gibt keinen Tod, keine Untätigkeit, keine krankhafte Tätigkeit, keine übermäßige Tätigkeit, keine Reaktion“ (S. 427–428). Ich konnte keinerlei „krankhafte Tätigkeit“ erleben, da mein Dasein als Gottes Schöpfung geistig und nicht materiell ist.
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