Jenny Sawyer: Fangen wir mit den Nachrichten aus Ihrer Warte als Redakteur an. Um eine Story zu erzählen, muss man eine Perspektive haben – eine bestimmte Art, die Geschichte einzurahmen –, und die Wahl der Perspektive kann für Autoren zur Falle werden. Wie gehen Sie mit der Gefahr um, Voreingenommenheit zum Opfer zu fallen?
David Clark Scott: Für mich beginnt es damit, Voreingenommenheit zu hinterfragen. Wie Sie sagen, ist sie praktisch unumgänglich. Will man also eine Geschichte mit Integrität erzählen, muss man sich verpflichten, der Wahrheit zu folgen – egal wohin das führt. Ich möchte nicht, dass meine politische Voreingenommenheit sich meiner Suche nach der Wahrheit in den Weg stellt. Um wirklich die Wahrheit zu finden, brauche ich die Integrität, meine vorgefassten Meinungen zu hinterfragen.
Ich gehe einen Artikel oft vorher im Kopf durch und denke an bestimmte konservative oder liberale Angehörige. Dann frage ich mich: Wie würden sie darauf reagieren? Würden sie es korrekt oder ehrlich finden? Oder würden sie es als inkorrekt oder unzulänglich betrachten?
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