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Original im Internet

Wohllautendes

Grundlage für ein Zuhause

Aus der November 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. September 2020 im Internet.


Die Psalmen enthalten viele Erkenntnisse über die geistige Natur von Heim. Worte wie wohnen, Wohnung, Zuflucht, Schirm, grüne Auen und Haus des Herrn haben mir geholfen, ein klares Verständnis von Heim als dem zu erlangen, wo mein Denken auf Gottes Gegenwart und Macht ruht.

Diese Bezüge deuten nicht nur darauf hin, dass wir bei Gott sicher und geborgen sind, sondern dass unser wahres „Heim“ – der Ort, wo unser Denken sich aufhält oder ausruht – sich in dem Bewusstsein von Gottes Natur und Macht befindet. Die Psalmen weisen uns auf ein tieferes Verständnis von Heim als unserem beständigen Denken und Handeln in Gott hin. 

Diese Ideen stellten am Ende des ersten Sommers meines Aufbaustudiums dringend benötigte Inspiration bereit. Ich hatte gerade ein Programm gefunden, das mir wie die Antwort auf Gebet vorkam. Es führte in eine Richtung, in der ich einen wichtigen beruflichen Beitrag leisten konnte. 

Die Logistik meines ersten Sommers klappte gut, weil ich im Studentenwohnheim wohnen und alles per Fahrrad erreichen konnte. Doch als der Sommer vorbei war, musste ich innerhalb von zwei Wochen ein Auto, einen Praktikumsplatz und eine Wohnung finden. Das kam mir fast unmöglich vor, doch ich war den Sommer über alle meine Notizen vom Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft durchgegangen und fühlte mich in geistiger Wahrheit verwurzelt. Die Psalmen waren mir eine tägliche Hilfe, und ich sang immer wieder Lied Nr. 148 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, das uns versichert: „Wo Gottes Liebe führet, / da bleibe ich im Licht. / Da Gott sich nicht verändert, / fürcht’ ich den Wechsel nicht“ und „Vor mir sind grüne Auen, / an die ich nie geglaubt“ (Anna L. Waring, Übers. ©CSBD). 

Ein Praktikumsplatz und ein Auto fanden sich schnell. Doch eine Bleibe ließ auf sich warten. Die Gegend zwischen meinem Praktikum und dem College war recht ländlich und bot nicht viele Mietobjekte. Andere Studierende äußerten sich auch darüber, wie schwer es war, etwas zu finden. Immer wenn ich mich Richtung Panik bewegte, wandte ich mich den Psalmen zu, mit denen ich gebetet hatte, denn ich wusste, dass ich unter dem Schirm des Höchsten bin und im Bewusstsein der göttlichen Liebe lebe, dass der Friede grüner Augen und die Versorgung des stillen Wassers ein Bestandteil von mir sind und dass der Herr meine Wohnstätte ist.

Es blieben mir nur noch ein paar Tage, daher fuhr ich in den kleinen Ort, der genau in der Mitte zwischen dem College und meiner Arbeit war, um mich dort umzusehen. Ich besorgte mir im winzigen Dorfladen ein Lokalblatt. Es enthielt keine Vermietungen. Am Ortsausgang war ich von der herrlichen Aussicht und dem wundervollen Blick auf den Berg Monadnock inspiriert. Ich dachte: „Wäre es nicht schön, wenn eine dieser Farmen eine Wohnung zu vermieten hätte?“ Dann kam ich an einem handgemalten Schild mit der Aufschrift „Frischer Mais“ vorbei. Ein mentaler Hinweis, eine geistige Intuition, forderte mich auf, dorthin zu fahren, frischen Mais zu kaufen und nach Mietobjekten zu fragen. 

Ich war allerdings sehr schüchtern und schob den Gedanken beiseite. Doch eine kurze Strecke weiter musste ich an einem Stopp-Schild halten, und mir kam der Gedanke, dass ich umkehren sollte. Ich rang einen Augenblick mit mir selber. Dann wurde mir klar, dass ich sorgfältig gebetet hatte, und so war es ganz natürlich, dass mir die richtige Idee oder Anweisung kam. Ich war mit dem Wissen aufgewachsen, dass diese Engelsgedanken von Gott uns die Richtung weisen, wenn wir Gott, das göttliche Gemüt, aus ganzem Herzen um Führung bitten. 

Also drehte ich um und fuhr zurück zu der Farm. Der Farmer war im Garten und ich kaufte ihm ein paar Maiskolben ab. Es dauerte bis zum Ende der Transaktion, bis ich den Mut aufbrachte, ihn nach einer Mietwohnung zu fragen. Er sagte, dass sein sehr geräumiges Farmhaus eine Einliegerwohnung hatte, die in zwei Wochen frei würde – genau als ich sie brauchte. Die Miete war erschwinglich, und wir kamen überein, dass ich dort einziehen würde. Die Wohnung war sogar möbliert, was eine große Hilfe war! 

Als ich zurück zum Auto ging, schaute ich auf die hügelige Landschaft, die Kühe, das weite Tal und das herrliche Profil des Bergs. Mein Los war wirklich „auf liebliches Land“ gefallen (Psalm 16:6). Ich verbrachte drei schöne Jahre in dieser Wohnung – mein letztes Studienjahr und zwei weitere Jahre der Berufstätigkeit an dem Community College, wo ich das Praktikum absolvierte. Es war eine herrliche Zeit.

Diese Erfahrung gab mir ein grundlegendes Verständnis von Heim und Karriere, und an diesen wundervollen Beweis für Gottes Güte habe ich in den folgenden Jahren noch gerne gedacht.

Wendy Rose

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