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Original im Internet

Aderriss im Auge geheilt

Aus der Juli 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. März 2020 im Internet.


Mein Weg in der Christlichen Wissenschaft begann, als ich 2004 aus dem Militärdienst ausschied. Ich trat der Mutterkirche und unserer Zweigkirche bei und nahm am Klassenunterricht teil. Im Laufe der Jahre habe ich in der Kirche in verschiedenen Komitees mitgearbeitet und war bis vor Kurzem Zweiter Leser.

2017 konnte ich auf einmal nicht mehr richtig scharf sehen. Ich benutzte eine Lesebrille, die mir bei der Abschlussuntersuchung vom Militär verschrieben worden war, und hatte sie seitdem nicht erneuert. Nun beschloss ich, zu einer Optikerkette zu gehen, die damit wirbt, Untersuchungen und neue Brillen zügig abzuwickeln.

Nachdem ich die nötigen Formulare ausgefüllt hatte, sagte mir eine Mitarbeiterin, sie werde nun mit einem Gerät Aufnahmen vom Inneren meiner Augen machen, damit der Arzt sich ein Bild machen könne. Als ich fragte, ob dies nötig sei, sagte sie, dass es eine vorsorgliche Maßnahme sei. Ich lehnte dankend ab und wurde dann in ein Untersuchungszimmer geführt, wo ich auf den Arzt wartete.

Kurz darauf erschien der Arzt und stellte sich vor. Er war sehr höflich und professionell und begann sofort mit der Untersuchung. Rechts konnte ich die an die Wand projizierten Buchstaben mit meiner alten Brille problemlos lesen. Doch links ging es kaum. Der Arzt probierte verschiedene Stärken in mehreren Kombinationen und war sichtlich verwirrt. Er meinte, es müsse etwas anderes dahinter stecken.

Er sagte, er wolle die Aufnahmen machen, damit er prüfen könne, was sich in meinem Auge abspielte. Ich gab meine Einwilligung. Die Aufnahmen waren Röntgenbildern ähnlich, und der Arzt hängte sie an eine Lichttafel. Er prüfte die Aufnahmen eingehend und sagte, das rechte Auge sehe normal und gesund aus, doch das linke schien geplatzte Adern zu haben, die das Auge mit Blut füllten. Er konnte die Ursache nicht feststellen, sagte aber, ich solle sofort zu meinem Hausarzt gehen und mich behandeln lassen.

Ich erklärte, dass ich keinen Hausarzt habe – dass ich Christlicher Wissenschaftler bin und mich auf Behandlung durch Gebet stütze. Er gab sein Verständnis zum Ausdruck, schrieb mir dann aber eine Überweisung an eine Augenspezialistin. Ich muss sagen, dass ich in dem Moment Angst bekam. Ich versuchte, auf dem Behandlungsstuhl zu beten, doch angesichts dieser besorgniserregenden Mitteilung hatte ich Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Er gab mir den Namen der Ärztin und sagte, ich solle mich sofort mit ihr in Verbindung setzen. Wenn das Problem gelöst sei, könne er mir eine neue Brille anfertigen.

Ich ging sofort nach Hause und setzte mich mit einem Praktiker der Christlichen Wissenschaft in Verbindung. Wir sprachen darüber, Furcht zu überwinden. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Nichts als die Macht der Wahrheit kann die Furcht vor Irrtum verhüten und die Herrschaft des Menschen über den Irrtum beweisen“ (S. 380). Als ich über diese Aussage nachdachte, verstand ich die Macht Gottes, der Wahrheit, und die Nichtsheit des Irrtums – von allem, was Gott, dem Guten, entgegengestellt ist – mit großer Klarheit. Ich hatte kurz erwogen, die Fachärztin anzurufen oder noch einmal zum Augenarzt des Militärs zu gehen. Doch nach dem Gespräch mit dem Praktiker und mit der Überzeugung, dass ich Gott, Wahrheit, die Heilung dieses Irrtums überlassen konnte, beschloss ich, ernsthaft zu beten, um meine Furcht zu überwinden. Ich hielt mich ganz an die Christliche Wissenschaft und wies jegliche medizinischen Suggestionen zurück.

Wir beteten täglich und lehnten aggressive mentale Malpraxis, den irrigen Einfluss eines angeblichen, Gott entgegengesetzten Gemüts, ab. Tägliches Gebet half mir zu wissen, dass ich nie von einer Behauptung von Krankheit berührt war und nicht dazu gedrängt werden konnte, mich von der Wahrheit abzuwenden. Da wir alle zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen sind, wie wir in 1. Mose 1 lesen, kann ich nur Gottes vollkommenes, immer sehendes, geistiges Bild widerspiegeln. Mrs. Eddy definiert Augen in Wissenschaft und Gesundheit metaphysisch als „geistiges Erkennen – nicht materiell, sondern mental“ (S. 586).

Ich studierte täglich die Bibellektion im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft und versah mein Amt als Zweiter Leser in der Kirche. Am Sonntag nach der Untersuchung merkte ich, dass sich meine Sehfähigkeit normalisiert hatte, sodass ich mit meiner alten Brille gut lesen konnte.

Genau ein Jahr nach der Untersuchung ging ich nach draußen und sah unseren großen schwarzen Kater in der Auffahrt liegen. Als ich ihn hochhob, merkte ich, dass er eine frische und beängstigende Wunde über dem linken Auge hatte. Er schaute mich an und ich sah einen roten Film statt seines Auges. Ich trug ihn sofort ins Haus und sagte meiner Frau, dass der Kater verwundet war und offenbar ein Auge verloren hatte! Sie schaute nicht auf den Kater, sondern sah mir gelassen in die Augen und versicherte mir: „Der Kater hat keineswegs ein Auge verloren; er ist gesund und unverletzt.“ Sie wusste, dass unser Kater geistig ist, eine vollständige Idee Gottes, und die Wahrheit ihrer ruhigen, friedvollen Aussage erfüllte mich. Meine Frau reinigte die Wunde, während ich den Kater festhielt. Er hielt die Augen geschlossen und schnurrte leise. Als wir fertig waren, sprang er auf und lief nach draußen.

Später sah ich ihn in der Auffahrt sitzen. Ich ging hin, um ihn zu streicheln, und er sah mich mit seinen beiden schönen, unverletzten grünen Augen an. Ich war glücklich vor Dankbarkeit und dankte Gott. Eine stille Stimme sagte in mir: „So wie Ich die Augen des Katers und die Spatzen in der Luft versorge, so sorge Ich auch für deine Augen.“ Ich war von augenblicklicher Freude erfüllt.

In derselben Woche ging ich zurück zum Augenarzt, um eine neue Brille zu bestellen. Ich stimmte neuen Aufnahmen zu, und als der Arzt und ich über den letzten Besuch sprachen, fragte er, ob ich zu der Spezialistin gegangen war, die er mir empfohlen hatte. Ich erklärte, dass ich das nicht getan, sondern um Heilung gebetet hatte. Als er die alten Aufnahmen mit den neuen verglich, war er erstaunt. Er freute sich sehr zu sehen, dass beide Augen in jeder Hinsicht normal und vollkommen waren, ohne Aderriss und Blutung.

Beim weiteren Verlauf der Untersuchung forderte er mich auf, die mittlere Zeile der Buchstaben an der Wand zu lesen. Das tat ich problemlos und erklärte ihm, dass ich auch die unterste Zeile mit den kleinsten Buchstaben lesen konnte. Ich brauche nicht zu betonen, dass wir beide sehr froh über das Ergebnis der Untersuchung und die heilenden Auswirkungen der Christlichen Wissenschaft waren.

Ich war so dankbar und glücklich, denn ich wusste, dass Gott „unsere Zuversicht und Stärke [ist], eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Psalm 46:2).

Michael R. Morrow
Grafton, Illinois, Vereinigte Staaten

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