Ich wurde schon mehrmals bei bestimmen Anlässen gefragt, ob ich eine rosa Mütze aufsetzen und mich an einem Protest beteiligen, ein Online-Gesuch zum Kampf gegen den Klimawandel unterschreiben oder Geld spenden werde, um zu verhindern, dass schreckliche Verbrechen vertuscht werden. Wir leben im Zeitalter des Aktivismus, der sich vielfach durch „Artivismus“ (Aktivismus durch Kunst), „Hacktivismus“ (wie von WikiLeaks durch das „Hacken“ geschützter Websites praktiziert) und auch „wirtschaftlichen Aktivismus“ (den Boykott von Unternehmen durch Verbraucher) ausdrückt.
Viele von uns möchten etwas tun, um positive Veränderungen zu unterstützen. Gebet wird selten als sinnvoller erster Schritt bei der Bewerkstelligung dieser Änderung betrachtet. Für viele hat es den Anschein, dass Beten nicht ausreicht. Ja, der Ausdruck: „Unsere Gedanken und Gebete sind Ihnen gewidmet“ wird als leere Kondolenz bei Tragödien gebrandmarkt. Das drückt die Überzeugung aus, Gebet sei machtlos – bestenfalls tröstende Worte – und nur menschliches Tun könne wirklich etwas ändern.
Doch es gibt einen Aktivisten in der Bibel, der die Macht von Gebet demonstrierte, nämlich Christus Jesus. Betrachten wir eine von Jesu Heilungen – die Versorgung von fünftausend Menschen mit ein paar Fischen und Broten, wie in allen vier Evangelien berichtet wird. Für mich ist das ein klares Beispiel für menschlichen Aktivismus – dafür, „etwas zu tun“! Der menschliche Bedarf wurde mit Gebet gedeckt.
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