Ende November 2019 ging ich mit einer Freundin einkaufen, die pensionierte Krankenschwester ist. Wir sind gut befreundet, haben aber gegenteilige Ansichten über Krankheitserreger und Ansteckung, und sie weiß, dass ich mich bei Heilung auf Gebet stütze, wie Christus Jesus es gelehrt hat.
Als wir uns zum Mittagessen hinsetzten, reichte sie mir ein Fläschchen Handreiniger mit der Bemerkung, dass Grippesaison sei und sie keine Grippe bekommen wolle. Ich benutzte den Handreiniger und ließ ihre Aussage über Krankheitserreger im Raum stehen.
An jenem Abend musste ich ständig niesen. Ich dachte, dass der Niesreiz durch Hundehaare und Staub hervorgerufen wurde, aber er hielt an. Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, mir durch Gebet beizustehen, und ging zu Bett in der Erwartung, dass es mir am Morgen wieder gutgehen würde.
Als ich aufwachte, las ich eine SMS von der Praktikerin und fand ihre heilenden Worte sehr tröstlich. Doch als ich aufstand, wurden die Symptome schlimmer.
Ich war damals Erste Leserin meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler. Mir stand die vollste Woche des Jahres bevor. Ich musste die Mittwoch-Zeugnisversammlung, den Sonntagsgottesdienst und den jährlichen Dankgottesdienst am Donnerstag dazwischen vorbereiten und leiten, und ich war heiser, hatte keine Energie und konnte mich kaum konzentrieren. Allerdings – und ich bin der Ansicht, dass dies für den Fortschritt meiner Heilung wesentlich war – kam mir nie der Gedanke, in diesen Gottesdiensten nicht zu lesen. Das war weder Stolz noch Ego, sondern die ehrliche Überzeugung, dass ich geheilt werden würde.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schrieb über die Erkenntnis, die mit ihrer Wahrnehmung des geistigen Sinnes, der Wissenschaft des Christentums, einherging: „Es war die lebendige, pulsierende Gegenwart des Christus, der Wahrheit, die die Kranken heilte“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 351). Der Christus, die geistige Idee der Wahrheit, Gottes, ist ständig bei uns und inspiriert uns mit heilenden Gedanken.
Am Mittwoch waren die Symptome auf dem Höhepunkt angekommen, und die Zeugnisversammlung, die ich an dem Abend leiten sollte, fand in einer Kirche statt, die eine Stunde von uns entfernt ist. Die Praktikerin betete weiter für mich und teilte mir Ideen mit. Ich hielt an der Idee von der Allgegenwart des Christus fest und was er über unsere gottgegebene Herrschaft über Ansteckung offenbart. Ich fühlte mich kräftiger. Innerhalb weniger Stunden war ich frei von allen Symptomen.
Ich war noch nie so dankbar, im Gottesdienst zu sein wie an jenem Abend! Ich war vollständig geheilt, dankbar für die Heilung und die Macht Gottes, der göttlichen Liebe, die ich fühlte, und berichtete den Anwesenden von meiner Erfahrung.
Der Dankgottesdienst am folgenden Tag war die Fortsetzung meiner Dankbarkeit vom Vorabend. Ich leitete den Gottesdienst an dem Morgen und am Sonntag ohne jegliche Grippesymptome und Nachwirkungen.
Aus dieser Erfahrung kann ich klarer ersehen, wie wichtig es ist, Kommentare über die Wirklichkeit und Unvermeidbarkeit von Krankheit nicht einfach „im Raum stehen“ zu lassen. Stattdessen kann ich solche Kommentare sofort umkehren mit dem Verständnis der geistigen Tatsache unserer gottgegebenen Identität, zu der unveränderliche Gesundheit gehört. Ich hatte materiellen Umständen die Schuld an meinem Leiden gegeben, hätte aber wissen müssen, dass Gott, Geist, die einzige Ursache ist. Und ich hätte meine Herrschaft als Sein Nachkomme behaupten müssen, der keiner anderen Wirkung ausgesetzt ist als der, die Gott – das unendliche Gute – verursacht.
Diese Heilung ist mir auch weiterhin präsent, besonders durch das, was ich gelernt habe. Sie hat mich darin bestärkt, Gottes Gesetze in Aktion zu sehen sowohl in meinem Alltag als auch, wenn ich für die Welt bete.
Alice Chedister Ellis
Newport, North Carolina, Vereinigte Staaten
