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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Von Depressionen geheilt

Aus der Juli 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. März 2021 im Internet.


In der 10. und 11. Klasse wollte ich an den meisten Tagen nicht zur Schule gehen; ich hatte keine Lust, mit Freunden zusammen zu sein, und redete kaum mit der Familie. Mir kam alles dunkel vor, und fast alles flößte mir Angst ein. Ich kämpfte mit Depressionen.

Meine Eltern halfen mir, so gut sie konnten. Meine Mutter sprach Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy an. Ich war mit diesen beiden Büchern aufgewachsen und hatte in der Vergangenheit Heilungen mit ihnen erlebt. Ich besuchte außerdem die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und fand es tröstlich, den Lehrern und Schülern zuzuhören, wenn sie über Gott und viele inspirierende Bibelgeschichten redeten.

Doch so schnell, wie Trost aufkam, verschwand er auch wieder. Es fühlte sich an, als würde ich den ängstlichen und abgleitenden Gedanken nie entkommen. Ich dachte sogar an Selbstmord in der Hoffnung, dadurch endlich Frieden zu erlangen.

Kurz bevor ich in die 11. Klasse kam, wurde der emotionale Kampf stärker und ich konnte nicht schlafen. Meine Mutter riet mir, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Heilung zu bitten, aber ich ging nicht darauf ein, denn ich dachte, dass die Gebete von Praktikern nutzlos seien. Es kam mir vor, als könne mir niemand helfen – weder meine Eltern, meine Lehrer, noch meine Freunde.

In dem Moment trat eine Nachbarin auf mich zu. Diese liebe Frau, die auch in unserer Sonntagsschule unterrichtete, bot sich an, mit mir zu reden, wann immer ich Unterstützung brauchte. Es ist mir peinlich zu sagen, dass es Zeiten gegeben hat, in denen ich sie mitten in der Nacht geweckt habe. An vielen Abenden saßen wir zusammen auf ihrer Terrasse, wo sie mir überzeugend versicherte, dass Gott mich liebt.

Langsam, aber sicher hörte ich diesen Ideen nicht mehr nur passiv zu, sondern stellte mehr Fragen über Gott und dachte tiefer darüber nach, was wirklich ist. Ich erkannte, dass ich am meisten Frieden hatte, wenn ich über die gute und liebevolle Natur Gottes nachdachte und überlegte, was dies für mich bedeutet. 

Ich fing an, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit regelmäßig aus eigenem Antrieb zu studieren. Nach und nach merkte ich, dass ich meine Eltern und meine Nachbarin nicht mehr mitten in der Nacht brauchte, sondern mich darauf stützen konnte, von diesen beiden Büchern aus der Dunkelheit erhoben zu werden, die mich umgab. Eines Nachts las ich in der Bibel und hatte den Gedanken, dass ich mein Leben dem Dienst Gottes widmen und eines Tages Praktikerin werden wollte. Es kam mir vor, als würde ich begreifen, dass die mentalen Kämpfe, die ich bewältigte, eine Suche nach dem Verständnis Gottes war.

Ich erkannte, dass mich das Gefühl belastete, ich müsse alles ohne Hilfe selbst herausfinden. Doch als ich Christi Jesu Worte las: „Ich kann nichts von mir selber tun“ (Johannes 5:30), wurde mir klar, dass ich gar nichts allein machen musste, sondern mich ganz auf Gott stützen konnte. Von dem Moment an empfand ich ein tiefes Verlangen, Gott anzuerkennen und um Führung zu bitten. Und mit winzigen Fortschritten tat ich dies.

Obwohl ich manchmal zu kämpfen hatte, fing ich an zu verstehen, dass ich jeden düsteren Gedanken zurückweisen und durch einen guten Gedanken von Gott ersetzen konnte. Eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit erklärt, was ich zu tun lernte: „Steh Wache an der Tür des Denkens. Wenn du nur solche Schlüsse zulässt, die du in körperlichen Resultaten verwirklicht sehen möchtest, wirst du dich harmonisch regieren“ (S. 392). Ich widersprach den schlechten Gedanken, die mich so lange niedergedrückt hatten – und wies sie zurück –, und fand stattdessen Mut, Zuversicht und Überzeugung, als ich nur das einließ, was Gott, das Gute, mir sagte.

Ich wurde eingeladen, am Jahrbuch der Schule mitzuarbeiten, und statt abzulehnen, nahm ich an. Diese Beteiligung führte zu weiteren Aktivitäten und einem zunehmenden Gefühl von Selbstvertrauen und Fröhlichkeit. Am Ende der 11. Klasse waren die emotionalen Probleme und die Dunkelheit vollständig verschwunden, und im folgenden Jahr wurde ich zur Jahrgangssprecherin gewählt. Ich hatte über mehrere Monate das Ziel verfolgt, mein Denken mit dem Licht Gottes zu füllen, und glaube, dass das für meine Mitschüler sichtbar war und meinen Fortschritt in Gang setzte.

Für diese dauerhafte Heilung und so viele andere bin ich tief dankbar.

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