Das Folgende ist eine bearbeitete und gekürzte Wiedergabe der Jahresversammlung 2021 der Mutterkirche, die am 7. Juni vom Originalgebäude der Mutterkirche aus online ausgestrahlt wurde. Die gesamte Aufzeichnung ist in Deutsch auf christianscience.com/Jahresversammlung sowie in Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch verfügbar. Alle Links in diesem Bericht können bis zum 5. Juni 2022 abgerufen werden.
Die Jahresversammlung wurde mit einem Video eröffnet, das kurze Beispiele für die einfallsreichen Lösungen enthielt, dank derer Zweigkirchen Christi, Wissenschaftler, im vergangenen Jahr ihre Mission trotz des Versammlungsverbots fortsetzen konnten. Wie jemand sagte: „Das beweist, dass selbst eine Pandemie die Tätigkeit der Liebe nicht verhindern kann“ (siehe ChristianScience.com/JV/Eröffnung).
Barbara Fife, die Vorsitzende des Vorstands der Christlichen Wissenschaft, hieß die weltweite Kirchenfamilie willkommen, die per Internet mit dabei war. Sie ehrte den Status der Pastorin Emerita der Mutterkirche und Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, und stellte dann die anderen Vorstandsmitglieder vor: Robin Hoagland, Rich Evans, Scott Preller und Keith Wommack. Sie stellte ferner die Schriftführerin der Mutterkirche, Laurie Richardson; den Schatzmeister, Lyon Osborn; die Erste Leserin, Moji George; den Zweiten Leser, Josh Niles, und die Präsidentin für das bevorstehende Amtsjahr, Mimi Oka, vor, eine Praktikerin und Lehrerin aus New York City.
Dann übergab sie Frau Oka das Wort, die Stellen aus der Bibel und dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft sowie aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und Vermischte Schriften 1883–1896 von Mary Baker Eddy vorlas:
1. Mose 12:1 der 2, 3 in, 4 (bis hatte)
Lied Nr. 278, zweiter Vers
Psalm 84:12
Nehemia 9:7
Wissenschaft und Gesundheit 579:9–13
2. Korinther 9:8
Wissenschaft und Gesundheit 333:23–26
Wissenschaft und Gesundheit 333:16–23
Handbuch Der Mutterkirche 19:1
Wissenschaft und Gesundheit 593:19
Wissenschaft und Gesundheit 255:1
Wissenschaft und Gesundheit 266:18–19 Allumfassende
Wissenschaft und Gesundheit 328:20–24, 28–31
Wissenschaft und Gesundheit 559:8–10
Vermischte Schriften 1883–1896 154:3–11
Epheser 4:7
Kolosser 3:16
Psalm 45:3 anmutig
Wissenschaft und Gesundheit 67:23–24
Wissenschaft und Gesundheit 323:9
Vermischte Schriften 213:30
Wissenschaft und Gesundheit 254:32
Vermischte Schriften 153:4
Der Lesung folgte stilles Gebet und das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn.
Frau Oka führte dann einen Videobericht von Wendy Abdollahi-Blumer und ihrer Sonntagsschulklasse aus Zürich vor. Als ein Lockdown den Präsenz-Unterricht in der Sonntagsschule unmöglich machte, schlug eine Schülerin vor, per Zoom zusammenzukommen, und die anderen stimmten freudig zu. Die Klasse sprach oft darüber, wie man mit Furcht vor der Pandemie und dem Gefühl der Isolation fertig wird, und befasste sich mit dem, was Mrs. Eddy über Ansteckung und Impfung sagt.
„An der Sonntagsschule gefällt mir am besten, dass hier die Zukunft unserer Kirche liegt“, sagte Frau Abdollahi-Blumer. „Dies sind die Menschen, die die Fackel vorantragen, und es ist äußerst wichtig, dass wir ihnen alles geben, was sie brauchen“ (siehe ChristianScience.com/JV/Sonntagsschule).
Barbara Fife: Wir sind so dankbar, dass in diesem Jahr die Jahresversammlung simultan ins Deutsche, Französische, Portugiesische und Spanische gedolmetscht wird, und wir möchten unseren hart arbeitenden und treuen Dolmetscher:innen danken, die dies möglich machen.
Bericht des Schatzmeisters
Barbara Fife: Zum Ende des Geschäftsjahres der Kirche am 31. März 2021 waren Gelder in Höhe von 1,447 Mrd. Dollar verfügbar. Die Kirche ist nicht verschuldet und die Ausgaben des vergangenen Jahres beliefen sich auf 119 Mio. Dollar. Nun hören wir den Bericht des Schatzmeisters von Lyon Osborn.
Lyon Osborn: Die solide finanzielle Lage unserer Kirche, die aus den von Barb genannten Zahlen hervorgeht, zeigt die Früchte aus Jahren treuen Gehorsams gegenüber der Führung des Gemüts. Sie erwächst aus der Erkenntnis wertvoller, bereits vorhandener Ressourcen und dem sorgsamen Umgang mit unseren großzügigen Spenden sowie der weisen Verwendung der Ressourcen der Kirche, um die Menschheit heute und zukünftig zu segnen.
Die Substanz des göttlichen Geistes deckt den heutigen Bedarf unserer Kirche, selbst in einer Zeit außerordentlicher Kapitaleinsätze, die wichtige Kirchenaktivitäten auf Jahre hinaus segnen und unterstützen werden. Diese wichtigen Initiativen umfassen unter anderem die Restaurierung und Herrichtung dieses schönen Originalgebäudes der Mutterkirche für die weitere Nutzung wie von unserer Führerin vorgesehen; die Revitalisierung der Christian Science Plaza zum Segen unserer Mitmenschen und Besucher aus aller Welt; die Schaffung eines einladenderen Raums im Verlagsgebäude mit Exponaten, die unsere Besucher inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu betrachten, und die Fortsetzung der umfassenden Renovierung des Erweiterungsbaus der Mutterkirche für Gottesdienste, Sonntagsschule und Versammlungen über Generationen hinweg.
Und selbst während dieser Zeit der umfassenden Renovierungs- und Revitalisierungsarbeiten war es der Mutterkirche möglich, den Zugang zu den heilenden Aktivitäten und Leistungen für das Feld und die ganze Menschheit auszubauen. Dazu gehört die Entwicklung neuer Digital- und Print-Formate zur Veröffentlichung anwendbarer, ansprechender, heilender Inhalte, die weltweit verfügbar sind. Unsere Kirche erhebt alle, der sie dient, aus einem begrenzten, materiellen Verständnis der Dinge zu mehr Freiheit.
Vielen Dank, dass Sie sich dieser heiligen Sache auf unserem Weg voran anschließen.
Mimi Oka führte dann ein Video mit vier Christlichen Wissenschaftler:innen ein, die berichteten, wie sie Isolation, Furcht und Symptome von COVID konfrontiert und Heilung für sich und andere erlangt haben (siehe ChristianScience.com/JV/Heilung).
Die Jahresversammlung wurde an dieser Stelle durch Singen von Lied Nr. 278 unterbrochen, angeleitet vom Solisten Josh Henn und begleitet vom Organisten Bryan Ashley.
Bericht der Schriftführerin
Laurie Richardson: Liebe Mitglieder der Mutterkirche, betrachten Sie sich als Teil der „großen Gemeinde“, die Gott lobt und sich an „alle Stämme der Völker“ richtet? Diese Prophezeiung Davids lesen wir im 22. Psalm. Die Mutterkirche ist kein Standort hier in Boston. Sie besteht aus Ihnen allen, einer globalen Mitgliedschaft von Menschen, die sich der Aufgabe verschreiben, die Botschaft der göttlichen Vollkommenheit des Seins überall zu verbreiten. Wir danken Ihnen für die Schritte voran, die Sie der Kirche ermöglichen.
Apropos Mitglieder: wir sind so dankbar für die Aufnahme neuer Mitglieder im November 2020 und in der vergangenen Woche. Wir heißen jeden von Ihnen herzlich Willkommen. Und wir freuen uns besonders, dass eine beachtliche Anzahl von Personen der Mutterkirche in Übereinstimmung mit dem Kirchenhandbuch nach einer Abwesenheit wieder beigetreten ist.
Der große Wert der heilenden Mission der Christlichen Wissenschaft wird im Handbuch der Mutterkirche, Artikel XXX Abschnitt 7, zusammengefasst. Mrs. Eddy schreibt dort: „Das Heilen der Kranken und der Sünder durch Wahrheit demonstriert, was wir über die Christliche Wissenschaft behaupten, und nichts kann diese Demonstration ersetzen. Ich empfehle, dass jedes Mitglied dieser Kirche danach strebt, durch seine oder ihre Praxis zu demonstrieren, dass die Christliche Wissenschaft die Kranken schnell und vollständig heilt, und so beweist, dass diese Wissenschaft alles das ist, was wir für sie in Anspruch nehmen“ (S. 92).
Wir haben in diesem Jahr bemerkenswerte Berichte von Heilungen erhalten, die Mitglieder durch ihre Praxis der Christlichen Wissenschaft erlangt haben. Ich kann hier nur ein paar Beispiele nennen: ein gebrochenes Rückgrat, Bewegungsunfähigkeit, Ischias, Blutvergiftung, Asthma, eine kollabierte Lunge, Lungenzentzündung, Ekzem, Masern, Mandelentzündung, chronische Depressionen, Magengeschwüre, Autoimmunkrankheit, Multiple Sklerose. Die Christliche Wissenschaft heilt.
Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Freunde und Bekannte zu ermuntern, sich mit den Möglichkeiten und Segnungen einer Mitgliedschaft in der Mutterkirche zu befassen. Ihre Befürwortung einer Bewerbung um Mitgliedschaft ist ein heiliger Bund wahrer christlicher Brüderlichkeit. Beten Sie über diese Möglichkeit. Es ist sehr klar, dass nur die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, die Erlösung der Menschheit herbeiführen kann. Unsere Aktivitäten müssen von treuen, hingebungsvollen, Gott liebenden Christlichen Wissenschaftler:innen in aller Welt gestützt und aufrechterhalten werden – das sind Sie und ich.
Bericht des Komitees für Veröffentlichungen
Kevin Ness: Auch in einem Jahr der Pandemie haben die Komitees für Veröffentlichungen keine Pause eingelegt. Im Gegenteil. Sie hatten zahlreiche Gelegenheiten, in Form von Briefen, Online-Posts und Artikeln auf falsche Vorstellungen über die Christliche Wissenschaft, Mary Baker Eddy und die Kirche einzugehen; sie haben Fragen beantwortet und Interviews in den Medien und vor Student:innen gegeben; sie haben mit Gesetzgeber:innen und Behörden kommuniziert, sich an Gesprächen in der Ökumene und im interreligiösen Dialog beteiligt und online öffentliche Ansprachen gehalten. Unsere Kommunikation dieses Jahr hatte vielfach auch die Ansicht der Christlichen Wissenschaft über Impfungen und öffentliche Gesundheit zum Thema.
Wir waren dankbar für Gelegenheiten, andere wissen zu lassen, dass uns die öffentliche Gesundheit am Herzen liegt, weil wir die Lehren Christi Jesu hinsichtlich der Liebe zu Gott und zu unseren Nächsten befolgen, und dass wir deshalb den Gesetzen gehorchen und unsere religiöse Praxis verantwortungsbewusst durchführen. Wir haben betont, dass diese Praxis der Wissenschaft des Christus nicht aus blindem Glauben oder der Furcht vor Krankheit oder Impfung ausgeübt wird, sondern wegen der verlässlichen Immunität und Gesundheit, die damit einhergeht. Und wir haben klargemacht, dass unsere Kirche die Impfung nicht empfiehlt oder befürwortet, sondern die Freiheit unserer Mitglieder unterstützt, im gesetzlichen Rahmen ihre eigenen Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheitsfürsorge zu treffen.
Viele Mitglieder haben gefragt, ob eine Impfung gegen COVID vorgeschrieben wird und was die Mutterkirche hinsichtlich dieses Themas unternehmen will. In den Vereinigten Staaten und den meisten anderen Ländern gibt es keine Regierungsvorschrift hinsichtlich einer Impfung gegen COVID für Erwachsene oder Kinder. Regierungsbeamte der meisten Länder haben im Allgemeinen der Bevölkerung nahegelegt, sich impfen zu lassen, glauben jedoch nicht, dass es erforderlich sein wird, eine Impfung vorzuschreiben. Sollten diesbezügliche Vorschriften der Regierung formell erwogen werden, sind die Komitees für Veröffentlichungen darauf vorbereitet, um eine Freistellung aus religiösen Gründen zu ersuchen, wo immer dies gesetzlich möglich ist.
So dankbar wir sind für die Fortschritte, die wir gesehen haben, besonders was das Aufheben von COVID-Beschränkungen an vielen Orten angeht, so ist es doch weiter nötig, gebetvoll wach zu sein, auch, was private Körperschaften wie Arbeitgeber, Schulen und Universitäten sowie Wohnanlagen und Reiseanbieter wie Fluggesellschaften fordern können und welche religiösen und sonstigen Freistellungen in solchen Fällen möglich sein könnten. Komitees für Veröffentlichungen stehen bereit, um Sie zu unterstützen und unsere Sichtweise klarzustellen, wenn Sie mit einem Arbeitgeber oder einer Schule bzw. Uni über eine religiöse Freistellung von einer Impfung oder einer sonstigen medizinischen Auflage sprechen müssen.
Mimi Oka führte nun einen Video-Bericht von Erster Kirche Christi, Wissenschaftler, Washington, DC, ein. Die Vielfalt und Bereitschaft der Mitglieder, ihrem Umfeld zu dienen, sind Qualitäten, die diese Zweigkirche besonders schätzt. Dawn Arteaga erklärte, dass die Zeit vor der Pandemie für die Kirche eine gute Vorbereitung war. „Wir waren dabei, ein neues Gebäude zu bauen, und kamen jahrelang in einem Gemeindezentrum zusammen. Das war die Chance für unsere Mitgliedschaft, viele Gespräche darüber zu führen, was es bedeutet, eine Kirche zu sein, und welche Eigenschaften wir für die Kirche als unverzichtbar betrachten.“ Beim Brainstorming darüber, wie man mehr Menschen der Umgebung zur Teilnahme an Gottesdiensten und Aktivitäten bewegen kann, kam ein wertvoller Vorschlag von einem der jüngsten Sonntagsschüler – ladet die Leute doch ein.
„Ladet die Leute ein! Ein Kind hatte das gesagt, und das Schöne daran ist, dass die Erwachsenen zugehört und es sich zu Herzen genommen haben“, erklärte Angie Wohlfarth.
Emma Herman sagte über die Kirche: „Das Wort Einheit sticht für mich heraus. Es gibt ein Einssein des Denkens, ein sich-Wenden an Gott und ein Vertrauen ineinander und in unsere gebetvolle metaphysische Arbeit.“
Matthew Sonnesyn fasste zusammen: „Eine Sache, die ich hinsichtlich unserer Demonstration von Kirche im vergangenen Jahr so schätze, ist die Gnade, mit der wir vorangegangen sind, und dass wir kein festes Ziel vorgegeben haben. Wir können sicher sein, dass wir mit Gott vorangehen, und Er wird uns dahin bringen, wo wir gebraucht werden. Und wir werden als Kirchenfamilie gemeinsam dorthin gehen und alle Gott preisen und ehren“ (siehe ChristianScience.com/JV/Washington).
Barbara Fife: Die letzten Worte in diesem Video haben mich sehr berührt: dass sie gemeinsam voll Gnade vorangehen, mit Gottes Führung – auf die wir alle zugreifen können.
Und wenn jetzt die Beschränkungen aufgehoben werden, können wir neu anfangen, nicht? Eins ist klar: wir können nicht zu den alten Modellen zurückkehren. Doch wir können alle das mitnehmen, was wir in dieser Zeit über Gott gelernt haben – all die Demonstrationen hinsichtlich der Liebe zu unserem Umfeld und zueinander –, und mit göttlicher Führung vorangehen.
Keith Wommack: Viele Beobachter von Kirchen haben einen Trend hin zu politischer Uneinigkeit unter Christen bemerkt. Jemand sagte unlängst, dass politische Ideologie und nicht Theologie Christen antreibt und dass vor allem Einheit vonnöten ist. Doch die Mitglieder Erster Kirche, Washington, reflektieren diesen Trend keineswegs. Ihr Bericht handelt von ihrer Liebe zueinander, der Bereitschaft zu dienen und dem Gefühl von Familie. Sie haben Einheit, gegenseitiges Vertrauen und eine Kombination aus Demut und selbstloser Liebe gleich mehrmals erwähnt. Das ist die Gnade, die ihren Weg voran antreibt. Diese Kirche geht voran.
Robin Hoagland: Ich bin in dieser Versammlung so dankbar, von den ganz eigenen Wegen zu hören, auf denen Kirchen auf die Bedürfnisse ihres Umfelds eingegangen sind. Mrs. Eddy verwendet den Begriff Zweig oder Zweige für die örtliche Kirchenaktivität, und das zeigt wirklich, dass sie ein Teil eines vollständigen, lebendigen Baumes sind. Die Wurzeln dieses Baumes mögen geografisch hier in Boston angesiedelt sein, doch die Zweige verbreiten sich über die ganze Welt, wie wir heute immer wieder gesehen haben. Und ich musste an diese Zeile aus Offenbarung 22:2 denken: „Die Blätter des Baumes dienten zur Heilung der Völker.“ Das erscheint mir so passend. Blätter hängen an Zweigen, und wenn jeder Zweig aufpasst, was sein jeweiliges Umfeld braucht, wird er feststellen, dass die Wissenschaft des Christus darauf angewendet werden kann.
Rich Evans: Robin, um Ihren Gedanken aufzugreifen, was wir tun können: Gnade berührt alle. Niemand ist ausgeschlossen. Und jede Tat, die auf Gnade beruht, ist wichtig. Wenn wir eine Gelegenheit haben, jemandem zu helfen, den Christus wahrzunehmen, wie klein diese Tat auch erscheinen mag, können wir darauf vertrauen, dass daraus Segen für viele erwächst.
Scott Preller: Barb, Sie erwähnten, dass wir nicht zur alten Vorgehensweise zurückkehren können. Wie oft haben wir in den letzten anderthalb Jahre im Vorstand über diesen Punkt gesprochen und erkannt, dass es keinen Rückschritt für unsere Bewegung darstellen kann, wenn Kirchen beschließen, eine Art Hybrid-Gottesdienst abzuhalten oder andere Änderungen vorzunehmen. Mrs. Eddy hat klar gesagt: „Jede Stufe des Fortschritts führt zum Geistigen hin“ (Die allgemeine Anschauung des Menschen von Gott, S. 1).
Es hat mir sehr gefallen, dass Mimi in ihrer Lesung auch die Definition von Abraham aus dem Glossar zitiert hat, denn dort heißt es, er „veranschaulichte die Absicht der Liebe, Vertrauen auf das Gute zu schaffen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 579). Ich musste an die Geschichte von Jesus im Schiff denken, als ein Sturm aufzog, und wie die gedankliche Ausrichtung an Bord unterschiedlicher nicht hätte sein können (Markus 4:37–41). Einerseits sind da die Jünger, die überzeugt sind, sterben zu müssen. Andererseits ist da Jesus, der mitten im lebensgefährlichen Sturm schläft. Damit haben wir gegensätzliche Ausrichtungen. Die eine gründet sich auf Furcht und Sorge. Das ist, als würde man sich die Abendnachrichten über die Pandemie ansehen. Und andererseits haben wir diese Botschaft des Christus, die sagt: „Nein, es ist ganz anders! Der wahre Sinn liegt darin, auf das Gute zu vertrauen.“
Als die Jünger sagten: „Komm, schau dir den Sturm an!“, war das genau das, was die Welt tun will. Doch Jesus antwortete: „Nein, schaut auf meine Ruhe und die Macht und Autorität dieser Ruhe.“ Wir sind an einer Weggabelung, und Jesu Weg führt zum Fortschritt unserer Kirche und unserer Bewegung.
Als Nächstes führte Barbara Fife ein Video ein, das einen Vorgeschmack auf ein besonderes Projekt für den Eingangsbereich des Verlagsgebäudes bietet. Sarah Ingraham und Gaby Mejía sprachen über diese neue Multimediaausstellung mit dem Titel „Wie siehst du die Welt?“ (siehe ChristianScience.com/JV/die-Welt-sehen).
Barbara Fife: Mary Baker Eddys Liebe für die Menschheit war der Impulsgeber von allem, was sie tat, und die Ausstellung drückt diese Liebe aus und zeigt, wer wir sind und was wir tun. Wenn diese Ausstellung im Sommer eröffnet wird, zeigen wir diese Liebe allen, die hereinkommen.
Keith Wommack: Christlichen Wissenschaftler:innen liegen ihre globalen Mitmenschen sehr am Herzen, und diese Ausstellung ist ein Geschenk an unser Umfeld und die Welt. Wir möchten, dass Besucher sich geliebt und wertgeschätzt fühlen; sie sollen das Gefühl der Zugehörigkeit bekommen, von etwas, das groß ist und Wirkung zeigt. Und wir wollen, dass ihnen mehr bewusst ist, dass geistige Eigenschaften und Werte gesellschaftlichen Fortschritt bewirken – das ist eines der Themen der Ausstellung.
Scott Preller: In dieser Atmosphäre des Denkens, mit der wir es zu tun haben, treffen wir die bewusste Wahl, unsere Mitmenschen zu lieben und das zu dem zu machen, was unsere Kirche ausdrückt. Das ist besonders jetzt wichtig, denn eine Sache bei der Pandemie und all den anderen Herausforderungen, die in dieser Zeit ans Licht gekommen sind, ist, dass sie immer mit dem Gefühl einhergehen, keine Wahl zu haben. Doch genau das ist der Punkt, den die Christliche Wissenschaft uns zu erkennen hilft: dass es nie darum geht, mit den Umständen zu kämpfen, in denen wir uns befinden. Unsere Wahl zielt darauf ab, ob wir uns auf die unendlichen Fähigkeiten des Geistes beziehen – oder den aggressiven Suggestionen der Begrenzung zustimmen.
Rich Evans: Die Frage „Wie siehst du die Welt?“ gefällt mir sehr. Sieht man sie durch die Flut sterblicher Bilder, mit denen wir Milliarden Mal konfrontiert werden? Oder sieht man sie durch die Linse des Christus, der Liebe zu Gott und der Liebe zu unserem Nächsten wie zu uns selbst? Und wenn wir diese Linse aufgesetzt haben, sehen wir alles anders.
Barbara Fife: Bevor wir dieses Gespräch beenden, möchte ich noch einmal kurz auf die Gottesdienste eingehen. Es ist wundervoll, Online-Gottesdienste zu haben, und sie decken den Bedarf von Menschen, die nicht zur Kirche gehen können. Doch diese Präsenzgottesdienste – in denen wir beisammensitzen, zusammen singen und beten – verleihen uns ein Gefühl, das wir brauchen und das die Gemeinde braucht. Und aus dieser Liebe der Zweigkirchen für ihre Gemeinde heraus wollen die Mitglieder den Menschen in ihrem Umfeld vermitteln, dass sie in die Kirche kommen und sogar eine physische Berührung von den Mitgliedern fühlen können. Erinnern wir uns hier zum Schluss also daran, dass die Liebe, die Gott uns geschenkt hat, und die Gnade, um mit dieser Liebe voranzugehen, fühlbar ist.
Die Jahresversammlung endete mit Lied Nr. 513 („Satisfied“ [Zufriedenheit] mit Worten von Mary Baker Eddy) und dem von Mimi Oka verlesenen Segen auf Seite 15 von Die Christliche Wissenschaft im Gegensatz zum Pantheismus von Mrs. Eddy: „Möge unser Vater-Mutter Gott, der in vergangenen Zeiten für uns einen Tisch in der Wüste und ‚im Angesicht unserer Feinde‘ bereitet hat, uns gründen auf den allerheiligsten Glauben, unsere Füße fest auf Wahrheit stellen, auf den Felsen Christus, die ‚Substanz der Dinge, die wir erhoffen‘ – und uns mit dem Leben und dem Verständnis von Gott und mit Wohlwollen gegen die Menschen erfüllen.“
