Viele von uns mögen sich beim Gebet über ein hartnäckiges Problem gefragt haben, ob wir für Gott vielleicht nicht erreichbar sind. Wir erkennen gern an, dass es eine mächtige, liebevolle Gegenwart namens Gott gibt und dass andere Seine schützende, heilende Fürsorge erlebt haben. „Aber“, so geht das Argument, „meine eigene mentale Beschaffenheit bzw. mein Mangel an geistigem Verständnis – oder auch meine tiefsitzende Furcht – bewirkt, dass ich Gottes Gegenwart einfach nicht fühlen und Seine Führung nicht erkennen kann.“
Diese Überlegungen haben in dem Moment den Anschein, als prüften sie den aktuellen Stand unseres Denkens und seien eine ehrliche Selbsteinschätzung. Doch wenn unser Fokus sich mehr auf das richtet, was wir für unsere begrenzte Fähigkeit halten, geistig erleuchtet zu werden, als auf Gott und Seine unendliche Fähigkeit, Gutes in unserem Leben zu bewirken, dann kann durchaus Entmutigung aufkommen.
Der erste Schritt zu einer Wahrnehmung von Gottes Gegenwart und Liebe mag sein, folgende grundlegende Frage in Betracht zu ziehen: Kann ich wirklich an einen Punkt gelangt sein, wo ich unerreichbar bin – wo Gott, die Quelle wahrer Weisheit und Macht, nicht durch den Geräuschpegel eines vorgeblichen persönlichen Gemüts vordringen und sich mir auf eine Wese kenntlich machen kann, die mich inspiriert und heilt?
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