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ARTIKEL

„Ich will kommen und dich gesund machen“

Aus der Januar 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Juni 2021 im Internet.


„Ich will kommen und ihn gesund machen.“ Diese Worte von Christus Jesus an einen römischen Hauptmann, der ihn gebeten hatte, seinen kranken Knecht zu heilen, waren mehr als nur die Antwort auf eine verzweifelte Bitte. Sie verdeutlichten für alle Zeiten die Unmittelbarkeit und Sicherheit des göttlichen Gesetzes der Harmonie – den heilenden Christus. Der Christus – die wahre Idee von Gott und jedem von uns – ist dem Mann in seiner Not zur Hilfe gekommen und wird es immer tun, egal wie verzweifelt oder hoffnungslos die Lage erscheint.

Nachdem der Hauptmann demütig seinen Glauben bezeugt hatte, sagte Jesus zu ihm: „Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast.“ Und der Knecht wurde noch zur selben Stunde gesund (siehe Matthäus 8:5–13). Wie konnte der Hauptmann keinen Glauben haben, nachdem ihm vom größten Heiler aller Zeiten versichert worden war, dass sein Knecht wiederhergestellt würde?

Ich habe bei Schwierigkeiten, ein Problem zu überwinden, gelegentlich gedacht, wie schön es doch wäre, wenn ich mit dem Meister sprechen und diese beruhigenden Worte selbst hören könnte. Ich kann mir gut vorstellen, wie das meinen Glauben stärken würde. Und als ich die Geschichte wieder einmal las, stutzte ich plötzlich, als eine Engelsbotschaft den Inhalt für mich erhellte. Diese Worte waren keine einmalige Antwort von Jesus. Das sind Worte, die der Christus immer zu jedem von uns im Präsens spricht und uns versichert, dass Heilung nicht nur möglich, sondern selbstverständlich ist.

Christus Jesus sagte: „Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke“ (Johannes 14:10). Der Christus sagt immer zu jedem einzelnen Bewusstsein: „Ich will kommen und dich gesund machen.“ Das ist die beständige Verheißung des Christus, die uns die Zuversicht gibt, dass wir Heilung in unserer eigenen Not erwarten und erleben können.

Und sehr schnell hatte ich eine weitere Erkenntnis. Vermutlich war dies die erste Begegnung des Hauptmanns mit Jesus, und so war er nicht in den Genuss gekommen, vom Meister unterwiesen zu werden. Sein Verständnis von Jesu Heilmethode war bestimmt winzig verglichen mit dem, was Jesu Jünger verstanden. Doch die mitfühlende Versicherung des Christus in seinem Bewusstsein, verbunden mit Jesu beachtlichen Heilungsnachweisen, überzeugte den Hauptmann, dass diese Worte Autorität und Macht hatten. Und so wie er es glaubte, wurde es ihm demonstriert.

Dies führte mich zu der Überlegung, was wir heute im Vergleich zu damals haben. Der Tröster, von dem Jesus prophezeite, dass er in seinem Namen kommen und uns alles lehren und uns an alles erinnern würde, was er uns gelehrt hat (siehe Johannes 14:26), ist gekommen! Die göttliche Wissenschaft, der Tröster, wurde Ihnen und mir und der ganzen Menschheit als die abschließende Erklärung von Jesu Heilungen gegeben, sodass wir befähigt sind, seine Verheißung zu erfüllen: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“ (Johannes 14:12).

Denken Sie nur an den enormen Vorteil, den wir gegenüber dem demütigen Hauptmann haben, der nur seinen Glauben (und ein geringes Verständnis von Jesu Lehren) hatte. Wir haben den Tröster selbst in Form der Christlichen Wissenschaft. Wenn wir jemals denken, wir hätten einen Nachteil, dann sollten wir uns die Offenbarung in Erinnerung rufen, die wir durch den Pastor der Christlichen Wissenschaft – die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy – erlangt haben.

Wenn Heilungen nicht zügig vonstattengehen, mag gelegentlich die Versuchung aufkommen zu denken: „Wenn Christus gekommen ist, wieso bin ich dann nicht geheilt?“ Doch da geistiges Heilen sich auf göttliche Gesetze gründet, zeigt die Frage, dass wir Beweise am falschen Ort suchen. Unser Körper – wie auch unser Geschäft, unsere Familie, unsere Beziehungen usw. – ist die Objektivierung unseres Denkens. Wie ein Projektor, der ein Bild auf eine Leinwand wirft, zeigen sich unsere Gedanken auf unserem Körper und in unseren Erfahrungen. Die Bilder auf der Leinwand ändern sich nur, wenn sich die Bilder im Projektor ändern. Aus diesem Grund kann uns ein körperlicher Augenschein nichts über unsere wahre Gesundheit mitteilen. Er spiegelt nur wider, was wir denken.

Heilung muss im Denken stattfinden, bevor sie am Körper sichtbar ist – und das ist der Grund, warum der Christus zu uns kommt. Christus befreit unser Denken von dem versklavenden Glauben an Sünde, Krankheit, Siechtum und Tod. In dem Maß, wie die mentalen Fesseln abfallen, wird auch der Körper frei. Dieses Aufgeben falscher Überzeugungen zugunsten des Verständnisses unserer geistigen Vollkommenheit als Gottes gesegnete Kinder stellt den Christus und das Himmelreich inwendig in uns unter Beweis. Wenn der Christus zugegen ist, löst sich Disharmonie auf und himmlische Harmonie regiert.

Der Christus sagt immer zu jedem einzelnen Bewusstsein: „Ich will kommen und dich gesund machen.“

Ich habe mich selbst schon oft an Gott gewandt und die Versicherung des Christus, „Ich will kommen und dich gesund machen“, deutlich gefühlt. Vor Jahren habe ich eine anstrengende Aktivität falsch eingeschätzt und mir in beiden Beinen die hinteren Oberschenkelmuskel verletzt. In akuten Schmerzen fiel ich zu Boden, unfähig, die Beine zu benutzen. Mit der Hilfe meiner Frau konnte ich in das Haus gelangen, in dem wir übernachteten, wo ich Gott verzweifelt um Hilfe bat.

Ich muss zugeben, dass es schwer war, nicht die Schmerzen in den Vordergrund zu stellen, und es schien mir fast unmöglich, einen inspirierenden Gedanken zu hegen. Ich konnte keine bequeme Lage finden. Doch dann erinnerte ich mich, wie ich über so viele Jahre die Wirkung von Gebet bezeugt habe, das nicht nur mich, sondern auch andere geheilt hatte, und diese Erinnerung war die Botschaft „Ich will kommen und dich gesund machen“, die mir Hoffnung in dieser Dunkelheit gab. Sie überzeugte mich, dass ich geheilt werden würde, auch wenn der akute Zustand problematisch war.

Ich verbrachte die Nacht damit, gegen starke Schmerzen und die Furcht anzukämpfen, wie ich am folgenden Tag den langen Weg nach Hause per Auto und Flugzeug überstehen sollte. Doch mit der gebetvollen Unterstützung meiner Familie konnte ich die Reise unternehmen, wobei ich allerdings weder ohne Hilfe gehen noch meine Beine ausstrecken konnte.

Eine andere Behandlung außer Gebet kam mir nicht in den Sinn, auch wenn die Welt des Sports behauptet, dass es Monate dauern kann, solch eine Verletzung zu überwinden. Ich kehrte jede aggressive mentale Suggestion um, die zu mir kam. Ich hielt an der Tatsache meiner natürlichen Vollkommenheit als Gottes vollkommenes Bild und Gleichnis fest und bestand Stunde um Stunde darauf, dass der Christus, den Wissenschaft und Gesundheit als „die wahre Idee“ erklärt, „die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht“ (S. 332), bei mir war, um mich zu heilen.

In dem Maß, wie meine Zuversicht in meine gottgegebene Vollkommenheit zunahm, ließ der körperliche Augenschein nach. Wie der Hauptmann hatte ich Glauben. Doch ich wusste aus meinem Studium der Christlichen Wissenschaft, dass ich keinen körperlichen Zustand heilte. Ich befreite das Bewusstsein von dem Glauben, dass es einen physischen Zustand gab, der geheilt werden musste oder der mich so definieren konnte, als sei ich weniger als der vollkommene Ausdruck, zu dem Gott mich erschaffen hat. Dieses Verständnis, das mir damals so mager vorkam, reichte, um mir die Herrschaft über Gedanken der Mutlosigkeit zu geben – und das war noch ein weiterer Beweis, dass der Christus gekommen war und in meinem Denken wirkte.

Damals führte ich eine große Firma. Am folgenden Tag war ich fähig, meine Aufgaben zu erfüllen, ohne viel vom Schreibtisch aufstehen zu müssen, und so, dass niemandem etwas auffiel. Ich wollte keine unnütze Spekulation in Gang setzen, die mein Vertrauen auf den Fortschritt schwächte, den ich machte.

An jenem Abend musste ich an einer wichtigen Geschäftsveranstaltung teilnehmen. Als ich mit dem Fahrstuhl zum Veranstaltungsort fuhr, betete ich so innig, wie ich nur konnte – nicht, um einen Körperzustand zu verändern, sondern um die innere Ruhe zu erlangen, die mit dem Wissen einhergeht, dass der Christus nicht nur kommt, sondern bereits hier bei uns ist.

Und der Christus war da. Ich stieg mit größerer Freiheit aus dem Fahrstuhl, als ich den ganzen Tag über empfunden hatte. Während der Veranstaltung konnte ich alles tun, was nötig war, und dann verabschiedete ich mich und ging drei Häuserblocks zu der Kirche Christi, Wissenschaftler, bei der ich Mitglied bin, wo ich als Erster Leser den Mittwochabendgottesdienst leitete. Ich stieg die Stufen zum Pult hoch, die ersten Stufen, die ich seit dem Unfall steigen konnte, und leitete den Gottesdienst völlig schmerzfrei. Zwei Tage später war die Heilung abgeschlossen. Von da an hatte ich weder Schmerzen noch war meine Bewegungsfreiheit beeinträchtigt.

1906 sagte ein Amtsinhaber der Mutterkirche auf der Jahresversammlung: „Der Christus ist hier, ist zum individuellen Bewusstsein gekommen; und der treue Jünger freut sich, dass sich die Prophezeiung erfüllt hat: ‚Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende‘“ (Mary Baker Eddy, Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 44). Die zeitlose Stimme des Christus spricht heute durch jedes Wort des Pastors der Christlichen Wissenschaft zu uns. Das ist eine Rettungsleine in Zeiten der Not. Die Unverzüglichkeit, Gewissheit und Erwartung der Heilung stehen uns jetzt zu, genauso wie dies für den Hauptmann der Fall war. Die Verheißung des Christus ist ewig: „Ich will kommen und dich gesund machen.“ Und was für eine Verheißung das ist!

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