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Original im Internet

Verzögerungen beim Heilen überwinden

Aus der April 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. November 2021 im Internet.


Mehr als ein Jahr lang war ein unnatürlicher Zustand an meinem Körper zu sehen, der angefangen hatte, sich auszubreiten. Erst war ich nicht weiter besorgt, denn dieser Pilzbefall war weder lebensbedrohlich noch wirklich sichtbar, und ich betete nur selten über die Angelegenheit. Das ist natürlich nicht das richtige Kriterium, um mit dem Beten anzufangen! Der Zeitpunkt für Gebet ist, sobald etwas in unserem Erleben nicht gänzlich so erscheint, wie es sein sollte, sodass man eine Verzögerung gar nicht erst zulässt. Da Gott, Geist, vollkommen ist und wir das geistige Ebenbild Gottes sind, können wir mit der Erwartung vollständiger Heilung beten. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Der Christlichen Wissenschaft zufolge ist Vollkommenheit natürlich – nicht übernatürlich“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 104).

Doch das sterbliche Gemüt – der Glaube an ein von Gott, dem einen göttlichen Gemüt, getrenntes Gemüt – widersteht unserer natürlichen Neigung, uns Gott, dem unendlichen Geist, zuzuwenden und die heilende Wahrheit über eine Situation zu erkennen. Dieses materiell ausgerichtete Gemüt widerstrebt der Vergeistigung des Denkens, denn es kennt oder versteht die geistige Macht, Herrlichkeit und Tätigkeit des göttlichen Gemüts nicht. Das sterbliche Gemüt verstrickt sich in seine eigene Geschichte der Körperlichkeit und neigt dazu, von seinem Eindruck eines unnatürlichen körperlichen Zustands fasziniert und gefesselt zu sein.

In unserer wahren, geistigen Identität werden wir glücklicherweise nicht von dieser falschen Mentalität kontrolliert – wir sind Ideen des göttlichen Gemüts, Gottes, und gehorchen Gott. Daher ist es natürlich für uns, zu fühlen und zuzulassen, dass der göttliche Einfluss uns vom körperlichen Bild abwendet, und Frieden im göttlichen Gemüt zu finden, das nur Gutes kennt. Und wenn wir Harmonie im Denken geschaffen haben, erkennen wir, dass wir auch Gesundheit haben, denn Gesundheit ist „das absolute Bewusstsein von Harmonie und von nichts anderem“ (Mary Baker Eddy, Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 11).

Jeder Widerstand gegen die Vergeistigung des Denkens ist eine Art von Trägheit, die sich gegen die beständige göttliche Aktivität stellt. Doch diese Ablenkung kann den natürlichen Fortschritt des Denkens, den das göttliche Gemüt uns auszudrücken befähigt, nicht aufhalten. Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft sagt: „Gemüt ist die Quelle aller Bewegung, und es gibt keine Trägheit, die seine unaufhörliche und harmonische Tätigkeit verzögern oder hemmen könnte“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit, S. 283).

Harmonische Tätigkeit ist ein Gesetz Gottes und bewirkt Fortschritt und Heilung. Dieses göttliche Gesetz regiert in Wirklichkeit all unser Denken und Handeln. Und unsere geistige Widerspiegelung dieser harmonischen Tätigkeit zeigt sich deutlicher in unserer Erfahrung, wenn unser Denken näher zu Gott, der göttlichen Wahrheit, rückt und wir die Harmonie der Wahrheit in jedem Bereich unseres Lebens ausgedrückt sehen.

Harmonische Tätigkeit bewirkt Fortschritt und Heilung und ist ein Gesetz Gottes, das all unser Denken und Handeln regiert.

Die Arbeit mit diesen Ideen hat mein Denken angeregt, jeden Widerstand dagegen zu überwinden, für mich selbst zu beten und das Problem durch göttliche Metaphysik, die Christliche Wissenschaft, zu behandeln. Ich habe bekräftigt, dass Gott, Geist, der einzige Schöpfer und Erhalter des Menschen ist, also von uns allen in unserer geistigen Identität und Individualität. Die Bibel lehrt, dass der Mensch das Ebenbild Gottes ist (siehe 1. Mose 1:27), und da ein Ebenbild eine Darstellung von etwas ist, sah ich mich selbst als Gottes wundervolles „Beweisstück A“. Gott ist reine Liebe und fröhliches Leben und hat eindeutig nichts erschaffen, das fähig ist, diese Liebe und dieses Leben zu kontaminieren.

Ja, Mrs. Eddy stellt diese bemerkenswerte Frage: „Ist der Mensch ein materieller Fungus, ohne Hilfe durch Gemüt?“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 160). Selbstverständlich ist die Antwort ein klares „Nein!“. Und das göttliche Gemüt, Gott, ist wahrhaftig die Quelle all unserer wahren Gedanken, die uns verstehen helfen, was wahr ist.

Ich fühlte mich von diesen Wahrheitsgedanken erhoben und war von ihrem Wahrheitsgehalt und ihrer Wirksamkeit dahingehend überzeugt, das Denken und den Körper zu ändern. Doch trotz all meines Betens und all der geistigen Erkenntnisse, die ich erlangt hatte, zeigte sich keine körperliche Veränderung. Die Frage kam auf: „Sollte ich einfach mit dem geistigen Wachstum zufrieden sein und es dabei belassen?“ Nachdem ich einige Monate lang darüber gebetet hatte, war ich ehrlich gesagt in Versuchung, genau das zu tun und mit dem Problem zu leben.

Christus Jesus wusste, dass Menschen irgendwann dieser Hürde begegnen könnten, daher ermunterte er seine Zuhörer, nicht aufzugeben, sondern Trägheit zu überwinden. Er sagte: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch geöffnet“ (Lukas 11:9). Und wenn wir weiter suchen oder anklopfen müssen, dann können wir das tun, bis wir körperliche Normalität wie auch geistige Erhebung erlangt haben. Jesus erwartete und akzeptierte auch nicht weniger, wie wir in seinem Gleichnis von der Witwe und dem Richter erkennen können (siehe Lukas 18:1–8). Eine Witwe wusste, dass ihr ein angemessenes Ergebnis für ihr Problem zustand, und verfolgte die Sache, bis der Richter zu ihren Gunsten entschied. Jesus versicherte seinen Zuhörern, dass auch sie (und wir) eine gerechte Antwort aufgrund anhaltenden Gebets erlangen würden. Und die Lösung muss nicht verzögert eintreffen.

Also bekräftigte ich immer wieder das, was ich über Gott und mich als wahr wusste, und leistete aktiven Widerstand gegen jeden Zweifel und jede Disharmonie, von denen ich tief im Herzen wusste, dass sie nicht wahr waren. Indem ich mich so sehr ich konnte auf die Wirklichkeit des Geistes, von Gesundheit und Harmonie, konzentrierte und versuchte, den körperlichen Symptomen keine Aufmerksamkeit zu schenken, ließ ich mich nicht vom Weg abbringen.

Als ich weiterbetete und daran festhielt, dass ich „kein Fungus“ und auch nicht sterblich, sondern die unverfälschte, herrliche, unsterbliche Idee des göttlichen Geistes bin, begann das Problem aus meinem Denken zu verschwinden. Ich dachte nicht mehr so oft daran. Ich kam an den Punkt, an dem Gedanken über den Zustand nicht mehr um meine Aufmerksamkeit buhlten, und ich konnte fühlen, wie die Täuschung sich auflöste. Das körperliche Bild normalisierte sich, und so ist es geblieben.

Als Ideen des göttlichen Gemüts spiegeln wir Gottes Autorität wider. Das sterbliche Gemüt kann nicht länger oder besser warten, sprechen oder denken als wir, noch können Verzögerungen oder Trägheit eine Heilung stehlen. Wir sind stark im Geist und haben das göttliche Recht auf Fortschritt und Heilung, das Christus Jesus uns versprochen hat.

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