Greg hatte eine neue Rakete. Sein Opa hatte sie ihm geschenkt, und Greg konnte es nicht erwarten, sie starten zu lassen. Sie war blau mit roten Streifen, und Greg war überzeugt, dass sie bis zum Mond fliegen konnte.
Sobald sie Zeit hatten, gingen Greg und Mama auf ein Feld in der Nähe. Die Rakete stieg immer höher, und als sie wieder runterkam, verschwand sie im Wald. Greg und Mama suchten überall, konnten sie aber nirgends entdecken.
„Komm, wir setzen uns auf den Baumstamm und beten“, sagte Mama, nachdem sie eine ganze Weile gesucht hatten.
Greg setzte sich schnell hin. Er hatte in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass Gott immer eine Antwort hat, wenn wir nicht weiterwissen.
Greg und Mama waren einen Augenblick still; jeder betete auf eigene Weise. Dann stellte Mama ihm eine eigenartige Frage.
„Ist Gott ein gemeiner Gott ist, der uns austricksen will?“
„Neiiiin!“, sagte Greg schnell. „Gott hat uns lieb.“
Es fühlte sich gut an, in diesem Moment an Gottes Liebe zu denken. Greg wusste, dass Gottes Liebe hier, dort und überall ist und alle gut versorgt. Er zweifelte keine Sekunde daran. Seine Sonntagsschulklasse hatte einen Satz in einem Buch namens Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy darüber gelesen: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (S. 494).
Und während Greg darüber so nachdachte, sagte Mama noch etwas: „Dann lauschen wir mal auf die gute Idee von Gott. Genauso, wie wir es machen, wenn du dich nicht wohlfühlst.“
Greg lauschte mit seinen Gedanken. Mama lauschte mit ihren Gedanken. Es war so still, dass man meinen konnte, der Wald würde mit ihnen lauschen.
„Ich seh den Fallschirm, Mama“, sagte Greg auf einmal. Er hatte beim Suchen ein paar Mal geglaubt, den Fallschirm zu sehen, sich aber jedes Mal geirrt. Doch diesmal war er sich sicher.
Er zeigte darauf, und tatsächlich! Ein Fallschirm mitsamt Rakete hing in einem Baum.
Greg schaute Mama an und Mama schaute ihn an, und beide sagten leise: „Danke, Gott.“