Vor mehreren Monaten nahm ich an einem Sommerlager der Christlichen Wissenschaft in Australien teil und ging auf dem Gelände spazieren. Ich dachte dabei an ein Lied mit Namen „David und Goliat“ von Susan Booth Mack Snipes und wollte mir etwas Zeit nehmen, tiefer in die Botschaft einzudringen.
Das Lied gibt die Bibelgeschichte von David und Goliat (siehe 1. Samuel 17:20–49) als Analogie wieder. Die Lüge, dass wir materielle Wesen sind, mag uns erheblich – ja, in der Größe eines Goliats – erscheinen. Diese Lüge mag uns suggerieren, uns auf ihre Kampfebene hinunter zu begeben, doch die Bibel zeigt uns, dass Sie und ich in Wahrheit der Ausdruck Gottes sind, und somit sind wir geistig, nicht materiell. Wir können also nicht zu einer materiellen Ebene hinabsteigen, denn das Geistige und das Materielle sind Gegensätze ohne jeglichen Überschneidungspunkt, wie Mary Baker Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, erklärt. Für mich repräsentiert der Stein, den David mit seiner Schleuder auf Goliat zielt, die Wahrheit des geistigen Seins, die die Lüge über ein materielles Leben unmittelbar ausräumt. Als diese Wahrheit auf die Lüge traf, fiel die Lüge ganz natürlich und ohne Aufsehen „zur Erde“.
Später an jenem Tag nahm ein Ältester der Aborigines eine Führung vor und beschrieb die Flora und Fauna der Umgebung. Er warnte uns, nicht auf die Nester großer Ameisen zu treten, die den Weg entlang zu finden waren, und erklärte, dass der Biss dieser Ameisen einen Krankenhausaufenthalt erfordern könne. Da ich um die kleineren Kinder in der Gruppe besorgt war, half ich, sie an den Nestern vorbeizuführen. Doch dabei trat ich selbst versehentlich auf ein Nest, das ich nicht bemerkt hatte, und mein Fuß war in Windeseile von Ameisen bedeckt.
Ich schüttelte sie ab und ging etwas von der Gruppe weg, um innezuhalten und zu beten. Andere in der Gruppe fingen ebenfalls an, für mich zu beten, und als ich mich absonderte, erklärte mir eine Person liebevoll, dass Gottes geliebte und liebevolle geistige Wesen einander weder vergiften noch Schmerz zufügen können.
Während ich betete, dachte ich über diesen und den Gedanken von meinem Morgenspaziergang nach: dass Gottes geistiger Mensch nicht herabkommen und mit der Materie kämpfen kann. Dieses geistige Licht durchbrach die dunklen Behauptungen einer begrenzten materiellen Sichtweise. Ich konnte fühlen, dass jeder Schmerzstich von den Ameisenbissen durch diese geistigen Ideen gekontert wurde. Gottes Fürsorge und Seine Macht über die Schmerzen ließ mich Freude empfinden, und ich genoss es, Ausdruck der Liebe zu sein.
Ich war versucht, die Ameisen zu bedauern, deren Zuhause und Wohl ich offenbar gestört hatte. Doch mir wurde schnell klar, dass auch das eine falsche, materielle Sichtweise war. In Wirklichkeit konnte ich ihre gottgegebene Harmonie ebenso wenig stören, wie sie meine; in Wahrheit waren wir alle der geistige Ausdruck Gottes, der Liebe, und vollständig in dieser Liebe geborgen. Ich war bewusst dankbar für die Tatsache, dass Gott, das Gute, alle und alles versorgte.
Es war wundervoll, in dieser Weise zu beten und auf Gottes erhebende, tröstende Ideen zu lauschen. Nach einer Stunde schloss ich mich wieder meiner Gruppe an, ohne Schmerzen oder Wunden an den Füßen zu haben, und verbrachte eine schöne Zeit mit den anderen.
Ich bin so dankbar für Gottes Allmacht!
Ben Beattie-Hood
Camberwell, Victoria, Australien
