Autofahren war für mich zum Wettkampfsport geworden. Ich betrachtete mich und andere im Straßenverkehr oft als Konkurrenten und „schlug“ sie durch meine Fahrweise, als ob wir in einem Rennen waren. Ich schnitt anderen den Weg ab, reagierte heftig auf ihre Fahrweise und regte mich über sie auf.
Ich hatte als Kind und Jugendlicher eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht und gelernt, dass Gott uns alle liebt und dass es natürlich für uns ist, einander diese Liebe zu zeigen. Als Erwachsener trat ich einer Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, bei und arbeitete aktiv mit. Ich betrachtete mich als jemand, der die Qualitäten angenommen hat und zum Ausdruck bringt, die Jesus uns vorgelebt hat. Doch irgendwie erstreckten sich meine christlichen Ideale nicht auf mein sehr unchristliches Verhalten im Straßenverkehr.
Als ich eines Tages über das betete, was Jesus als die beiden großen Gebote bezeichnet hat – Gott zu lieben und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst –, wurde mir dieser Widerspruch plötzlich sehr klar, und ich erkannte, dass ich davon geheilt werden musste. Ich verstand, dass meine Wut und mein Verhalten unbeabsichtigt dazu führten, dass ich mich von Gott, dem Guten, getrennt fühlte, und das rüttelte mich aus meiner Selbstgefälligkeit. Ich fing an, täglich mit folgenden Versen aus den Psalmen zu beten, besonders beim Autofahren: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich es meine. Und sieh, ob ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf ewigem Weg“ (Psalm 139:23, 24).
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