Ich hatte mich immer auf den Sommerbesuch bei meinen Verwandten in Kalifornien gefreut. Es machte viel Spaß, draußen im Wald zu spielen. Aber in dem Sommer, als ich neun war, hatte unsere Zeit im Wald kein gutes Nachspiel.
An einem Tag lief ich ohne es zu merken durch eine Stelle, an der eine Pflanze wuchs, die Gifteiche genannt wird. Am Ende des Tages hatte ich überall einen juckenden, hässlichen Ausschlag.
Ich fand, dass ich furchtbar aussah, und wollte nicht nach draußen gehen. Ich wollte nicht mal aus meinem Zimmer kommen.
Meine Familie hat immer gebetet, wenn Probleme aufkamen, und so riefen meine Mama und ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft an und baten um Hilfe. Der Praktiker erinnerte mich daran, dass ich Gottes geistige Idee bin. Was bedeutet das? Er half mir, das zu verstehen, indem er mir diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vorlas: „Eine geistige Idee enthält kein einziges Element des Irrtums, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise“ (S. 463).
Dadurch verstand ich, dass ich nur gut bin, weil ich ja geistig bin, und mir wurde nichts Schlechtes hinzugefügt. Das half mir sehr, denn im Spiegel sah ich kein sehr gutes Bild. Aber ich wusste, dass die Wahrheit über mich als Gottes geistige Idee alles Schädliche entfernen würde, auch den Ausschlag. Damit fühlte ich mich besser, selbst wenn ich mich immer noch wegen meines Aussehens genierte.
Etwas später lud meine Mama mich ein, schnell mit ihr einkaufen zu gehen. Ich sagte ja, aber erst holte ich mir eine Jacke mit hohem Kragen, eine Baseballkappe und eine große Sonnenbrille. Ich wollte nicht, dass jemand den Ausschlag sah.
Als wir an der Kasse waren, sah mich der Kassierer an und fragte: „Gifteiche?“ Ich nickte schüchtern, und er sagte: „Mach dir keine Gedanken, Junge! Als ich in deinem Alter war, ist mir das auch passiert, und es kommt alles in Ordnung.“
Damit war mir die Sache nicht mehr peinlich und ich hatte auch keine Angst mehr, sondern musste immer lächeln. Ich fühlte mich so frei von diesen „schädlichen“ Gefühlen und machte mir keine Sorgen mehr über mein Aussehen.
Und was noch besser war: Ein paar Stunden später war der ganze Ausschlag verschwunden, und es juckte auch nicht mehr. Ich war geheilt.
Diese Reise zu meinen Verwandten war am Ende meine schönste. Wir verbrachten nicht nur alle eine tolle Zeit zusammen, sondern ich erlebte eine wundervolle Heilung. Und ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass das Wissen, dass wir geistig sind, wirklich alles Schädliche aus unserem Leben entfernt.
