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Gottes Güte ist gesichert

Aus der August 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Mai 2023 im Internet.


 Gott wird niemals zerstört werden – auch nicht das von Gott kommende Gute noch Seine Güte. Das Gute erscheint jetzt und immer an allen Orten und zu allen Zeiten und selbst unter den schwierigsten Umständen, denn Gott ist immer gegenwärtig. Das habe ich in meiner Arbeit als Online-Englischlehrerin mit Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Ländern immer wieder erlebt.

Ein Schüler in einem Land, in dem Krieg herrscht, hat mir im März etwas erzählt, das der Oberste Militärberater seines Landes berichtet hatte. Ein Militärarzt war aufs Schlachtfeld gegangen, um einen verwundeten Soldaten zu versorgen. Als er aufblickte, sah er, wie ein feindlicher Soldat das Gewehr auf ihn richtete. Doch dann senkte der Soldat ohne Erklärung die Waffe, sagte dem Arzt, er werde weder ihn noch den verwundeten Soldaten töten, und ging davon. Das ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas gehört habe.

Ein guter Freund, mit dem ich viele Jahre zusammengearbeitet habe, hatte eine ähnliche Erfahrung. Er leistete jahrelang Einsatz, um regionale Konflikte zu beenden, und seine Arbeit erforderte gelegentliche Reisen in Kriegsgebiete. Eines Abends geriet dieser Freund in einen Überraschungsangriff und stand einem Soldaten mit erhobener Waffe gegenüber. Der Freund begann, mit dem Soldaten zu sprechen, und sagte ihm, dass dieser weder einen Grund noch den Wunsch oder die Notwendigkeit hatte, jemanden zu töten. Der Soldat senkte das Gewehr und sagte meinem Freund, er solle verschwinden.

Solche Geschichten berühren uns sehr, doch würden sie wenig bleibenden Trost schenken, wenn wir nicht verstünden, dass eine Gesetzgebung dahintersteckt, nämlich Gottes Gesetze des Guten.

Warum sind wir uns dann der Güte Gottes nicht besser bewusst?

Der Hauptgrund liegt darin, dass wir dazu erzogen wurden, alles, was unsere begrenzenden körperlichen Sinne uns beschreiben, zu akzeptieren und nichts zu hinterfragen. Doch sie stellen Fehlinformationen bereit, und ihre Lügen lassen sich durch die wirkliche, allgegenwärtige Wahrheit beweisen. Dies wurde durch das Leben von Christus Jesus überzeugend demonstriert. Beispielsweise in dem biblischen Bericht von Jesus, wie er über einen vom Sturm bewegten See ging (wo er den Sturm doch hätte stillen können), bewies allein die Tatsache, dass er über die Wellen schritt, dass der Sturm keine Auswirkungen auf ihn hatte und Gottes Herrschaft durch ihn nicht behindern konnte (siehe Matthäus 14:22–33).

Diese tatsächliche Gegenwart und Allgegenwart Gottes verdient unsere ehrliche Aufmerksamkeit. Die geistige Entdeckung der Christlichen Wissenschaft liegt darin, dass Gott buchstäblich Alles ist. Unsere materiellen Sinne mögen dies leugnen, doch ein geistiges Bewusstsein von Gottes Gegenwart ist völlig normal und natürlich. Der geistige Sinn ist gottgegeben. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, erklärt: „Der geistige Sinn ist eine bewusste, beständige Fähigkeit Gott zu verstehen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 209).

Die auf Gottes Allheit basierende Christliche Wissenschaft fordert unzweideutig, dass wir uns weigern, dem Bösen in unserem Denken Wirklichkeit einzuräumen, indem wir es einer Person oder einem Zustand zuordnen, durch die bzw. den es wirken kann. Alles, was das Böse „verlangt“, ist, dass wir es als Person oder Macht akzeptieren, denn in Wirklichkeit ist es weder das eine noch das andere, sondern die Aufschneiderei eines falschen, materiellen Sinnes. Doch wenn es einmal als Person oder Macht akzeptiert ist, entstehen daraus Vorstellungen von Opfern, Tätern, Teilnehmenden, Beistehenden und Eskalation.

Ja, jeder Sinn einer materiellen Persönlichkeit – gut oder schlecht – (das angebliche Gegenteil unserer wahren, gottgegebenen geistigen Individualität) ist ein Leugnen des einen, unendlichen Gottes. Der Meister Christus Jesus weigerte sich, als gut bezeichnet zu werden, und sagte: „Niemand ist gut als einer allein, Gott“ (Markus 10:18). Ebenso weigerte er sich, eine persönliche böse Macht anzuerkennen, die sich Gottes Macht widersetzte, als der Römische Herrscher Pilatus behauptete, ihn hinrichten zu können. Jesus erwiderte: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre“ (Johannes 19:11).

Die Christliche Wissenschaft folgt dem Meister der Christen und zeigt, dass das Böse immer eine Lüge ist. Das Böse ist die Verleugnung der Wahrheit und keine echte Wirklichkeit. Sie entfernt Gottes Macht oder Gegenwart nicht, sondern behauptet nur, uns davon abzuhalten, sie wahrzunehmen. Doch selbst dann wird nur der materielle Sinn getäuscht oder entmutigt. Gott wird niemals getäuscht, und unser natürlicher geistiger Sinn auch nicht. Wenn wir uns weigern, das Böse als wirklich anzuerkennen, ändert sich unsere Erfahrung.

Die Christliche Wissenschaft sagt ferner eindeutig, wie dieser Täuschung Einhalt geboten wird. „Das Böse wird durch den Sinn für das Gute zerstört“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 311).

Es gibt keinen anderen Weg.

Dadurch, dass ich mich Gott zuwende – durch Gebet und mein Vertiefen in die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit –, um mich Tag für Tag auf meinen Englischunterricht vorzubereiten, bin ich immer wieder in der Lage, Gottes Güte genau dort wahrzunehmen, wo die Welt behauptet, sie sei nicht vorhanden. Meine Schülerinnen und Schüler sind beispielsweise zunehmend frei von Furcht und zeigen spontan Freude. Egal, in welchem Land sie leben, es ist möglich, mit ihnen über die Notwendigkeit zu sprechen, an der Überwindung von Hass zu arbeiten. Sie denken bereitwillig und demütig über die Tatsache nach, dass der Feind nie wirklich eine Person ist. Vielmehr verbirgt sich hinter dieser Maske ein unnatürlicher, uns fremder, anerzogener Hass und eine Furcht, die als Tatsache dargestellt und nie hinterfragt werden. Sie fangen an zu verstehen, dass Hass seine eigene Lüge schafft. Er kommt nicht von Menschen, sondern wird ihnen von außen von einem begrenzten, materiellen Denken aufgezwungen, das nichts mit geistigem Verständnis zu tun hat. Dadurch, dass ich das Böse von Personen trenne, verstehe ich besser, was bekämpft werden muss.

Ich habe mehrmals in einem Gottesdienst oder bei einer Zeugnisversammlung (die sonntags und mittwochs in den Zweigkirchen und Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft gehalten werden) erlebt, dass die Botschaft der Lesung aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit so eindeutig zutraf, dass sie während des Gottesdienstes und danach für mich glaubhafter war als die Behauptung des Bösen, die Oberhand zu haben. Die Aggressivität der Bilder, die uns die körperlichen Sinne vorgaukeln, scheint überwältigend zu sein, aber die Bilder stellen keinen Grund dar, Gott und Seine Gegenwart zu leugnen. Wir können Gutes kennen und erleben und auf intelligente Weise zuversichtlich bezüglich des Guten sein, denn Gott ist hier bei uns, und Er ist das Gute selbst.

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