„Wie können Sie ihr schreiben, wenn Sie doch wissen, dass sie alles Erdenkliche tut, um Ihnen zu schaden, und nicht mal im Verborgenen, sondern offen darüber spricht?“, fragte Clara Shannon. Diese Frage von einer treuen Schülerin an Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, bezog sich auf einen Brief an eine Lehrerin dieser Wissenschaft. Der Brief war eine Einladung an die Lehrerin, an einem von zwei Tagen zu Besuch zu kommen, und enthielt ein bezahltes Telegramm, damit sie ohne Mühe antworten konnte.
Mary Baker Eddy verhielt sich höchst liebenswürdig. Obwohl die Frau nicht geantwortet hatte, zog Mrs. Eddy ihr „schönstes und bestes Kleid“ an für den Fall, dass sie doch kommen würde, und sie nahm Clara das Versprechen ab, die Frau „freundlich, liebevoll, einfach himmlisch!“ zu behandeln, falls sie eintreffen sollte, während Mrs. Eddy ihre nachmittägliche Ausfahrt machte, und dann wartete sie bis spät abends, bis klar war, dass die erhoffte Besucherin nicht kommen würde. Mrs. Eddy bedauerte nur, dass sich die Lehrerin die rettende, tröstliche Segnung der Liebe versagt hatte, indem sie der Einladung nicht nachgekommen war (siehe We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Vol. II [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Bd. 2], S. 211–213).
Alles, was Mrs. Eddy in diesem Vorfall getan hat, war ein Ausdruck der Gnade, die sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift beschreibt: „Was wir am dringendsten brauchen, ist das Gebet innigen Verlangens nach Wachstum in Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt“ (S. 4).
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