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Original im Internet

Vom Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft

Christliche Pionierarbeit – und was sie für Vorträge über die Christliche Wissenschaft bedeutet

Aus der August 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Pionierarbeit ist für die christliche Praxis entscheidend. Und Pioniergeist willkommen zu heißen, wenn wir uns bemühen, Gott zu verstehen und zu erleben, hebt alles, was wir tun, auf eine höhere Stufe; und er ist die Grundlage echten Fortschritts. Andererseits treten allerlei Schwierigkeiten auf, wenn wir uns unserer Rolle als Pionierin und Pionier nicht bewusst sind. Lassen Sie uns dieses fundamentale Konzept einmal genauer anschauen, und dann auch seine Bedeutung für das Veranstalten eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft betrachten. 

Das Vorhaben christlicher Pionierarbeit gründet sich auf die Unendlichkeit Gottes. Gottes unendliche Natur bedeutet beides, dass Gottes Güte jetzt vollständig ist und sich uns immer in endloser Vielfalt neuer Formen entfaltet. Ein christlicher Lebenswandel bedeutet somit, dass man regelmäßig etwas Neues über Gott und das entdeckt, was Gott in der gesamten Schöpfung verursacht. Und wie Jesus uns gezeigt hat, bedeutet es, von diesen Standpunkten aus zu leben – bei allem, was wir denken und tun.

Diese beständige Entdeckung wird durch ein unersättliches Verlangen vorangetrieben, mehr Göttlichkeit zu erleben. Das, was wir entdecken, stellt uns zufrieden, inspiriert spontane Dankbarkeit und veranlasst uns gleichzeitig, nach dem zu streben, was über dem Horizont hinweg liegt.

Das Alte abzulegen, hat manchmal damit zu tun, Freiheit von dem zu erlangen, was uns sichtlich begrenzt hat. Doch es kann auch sein, dass das, was vorher war und was wir ablegen, nicht schlecht war. Nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt mussten seine Jünger bereit sein, Pionierarbeiten zu leisten, die sie sich vorher mit ziemlicher Sicherheit nicht vorgestellt hatten. Dieses Erfordernis hieß nicht, dass ihre drei Jahre mit Jesus nicht gut waren. Vielmehr ging es darum, über die ihnen vertraute Welt hinauszuwachsen – die Unendlichkeit Gottes mehr in die Tat umgesetzt zu sehen –, denn das ist die unweigerliche Forderung des Christentums.

Jesu Nachfolger jedes Zeitalters müssen einwilligen, sich zu neuen Sichtweisen führen zu lassen. Dann müssen sie die göttliche Führung erkennen und ihr folgen. Das Gute Gottes passend auf die heutige Zeit zugeschnitten – wird sich immer auf viel bessere Weise zeigen als wir uns vorstellen können, denn jede Sichtweise, die nicht auf Gottes frischer Führung beruht, gründet sich nur auf begrenzte Vorstellungen. Diese Bereitschaft ist ganz natürlich, wenn wir sicher sind, dass unter Gottes Führung keine der guten Eigenschaften, nach denen sich unser Herz sehnt, schwächer werden oder verlorengehen können, selbst, wenn wir sehen, dass sie neue Formen annehmen. Von Gott geführte Entdeckungen erweitern sich nur zu immer umfassenderen Sichtweisen und breiteren Kanälen, durch die Gottes Güte den menschlichen Bedarf stillt – ob in unserem eigenen Leben oder aber in unseren Bemühungen, in unserer Kirche und Gemeinschaft zu helfen und zu heilen.

Hingegen ist eine Charakteristik des religiösen Fundamentalismus der Glaube, dass die Göttlichkeit auf eine bestimmte endliche Form begrenzt ist. Es ist der – möglicherweise nicht einmal bewusste – Glaube, dass die Form, in der wir Gottes Güte gestern wahrgenommen haben, irgendwie die Ursache dieser Güte war oder dass sie nur auf diese Weise zum Ausdruck gebracht werden könnte. Und dass die Göttlichkeit, die wir in diesem Ausdruck erlebt hatten, verlorengehen könnte, wenn sich der äußere Ausdruck auf irgendeine Weise verändert. Diese Vorstellung ist falsch und würde tatsächlich unser Verständnis des Göttlichen, des wahren unendlichen Gottes, zerstören. Er ist nichts als die Versuchung, uns davon abzuhalten, Gott ganz frei zu folgen und täglich mehr von dem Unendlichen und seiner Manifestation zu entdecken – christliche Pionierarbeit. 

Eine rein äußerliche Veränderung der Form der Dinge ist, so muss betont werden, nicht automatisch göttlicher Natur, besonders wenn sie auf Furcht beruht oder sich einfach dem Weltdenken anschließt. Dieser Impuls ist nur eine andere Art desselben Glaubens – dass das Göttliche in einer bestimmte Form enthalten ist. Er führt dazu, dass Menschen, die gern in der Kirche mitarbeiten, „sich im Kreis drehen“ – sich äußerlich immer etwas Neues ausdenken, um eine Verbindung mit ihrer Gemeinschaft aufzubauen, aber meist ohne bessere Ergebnisse.

Wahres Christentum ist lebendig und geht nur so weit voran, wie die Teilnehmenden dieser Basisbewegung selbst geistige Pionierarbeit leisten. Ein anderes Christentum gibt es nicht. 

Ist das eine Last? Nein, im Gegenteil. Es ist die Offenbarung, dass wir alle den gleichen Zugang zur Unendlichkeit der Güte Gottes haben! Gott hat uns geschaffen und eine Bestimmung gegeben und versorgt uns immer mit allem, was wir brauchen, um gut zu sein und Gutes zu tun. Wir müssen nicht das kleinste bisschen Gutes generieren. Wir entdecken es einfach, während Gott uns wie kleine Kinder führt, es zu tun. 

Die neuen Sichtweisen, zu denen wir geleitet werden, sind himmlisch. Und unsere geistigen Durchbrüche sind unsere Erlösung, jeden Tag – die wahre Idee von Gott, die sich den Weg durch die menschliche Szene bahnt und uns die Allheit und Bedeutsamkeit des Göttlichen hier und jetzt zeigt. Das Licht des Göttlichen deckt jeden menschlichen Bedarf, indem es mehr von Gottes guter Schöpfung und unserer Einheit damit offenbart. Das schließt alle Aspekte unseres Lebens sowie unsere Bemühungen mit ein, unsere Gemeinschaft durch die Kirche zu segnen.

Und wie nun bezieht sich das konkret auf das Veranstalten eines Vortrags?

Mary Baker Eddy hat Vorträge eingerichtet, um den Weg des öffentlichen Denkens zu einem besseren Verständnis der Tatsachen der Wissenschaft des Christus und ihrer aktiven Praxis in der Mitgliedschaft zu bereiten. Die unschätzbare Arbeit aller Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Wahrheit, die uns alle befähigt, dies Schritt für Schritt zu tun, ist das, was die Vortragenden feiern und bezeugen.

Vorträge und Pionierarbeit sind also untrennbar miteinander verbunden. Das von der Mitgliedschaft gelebte Christentum weckt das Interesse und die Neugier der Gemeinschaft. Wenn der Vortrag einmal geholfen hat zu erklären, was die Wissenschaft des Christentums ist und was nicht, kann die örtliche Mitgliedschaft die Pionierarbeit leichter fortsetzen und gleichzeitig entlang dem Weg, der bereitet worden ist, Samen der Hoffnung und Heilung säen. Die Wegbereitung durch Vorträge ist eine Funktion von einzigartigem Wert, doch die Pflanzung und Pflege, die ihr vorangeht und folgt, ist am aller wichtigsten. Ein bereiteter Weg, den niemand nutzt, erreicht nicht viel. Das heißt, die Pionierarbeit wird durch den Vortrag unterstützt, nicht aber ersetzt. 

Hier mag man sich natürlicherweise die Frage stellen: Was genau muss denn bereitet werden?

Als der Vortragsrat eingerichtet wurde, wurden mehr Missverständnisse über die Christliche Wissenschaft in der Öffentlichkeit diskutiert, als wir uns normalerweise heute bewusst sind. Heißt das, dass heute weniger Wege bereitet werden müssen oder der Zweck des Vortragsrats vielleicht sogar geändert werden sollte? 

Mrs. Eddy beantwortet diese Fragen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sehr passend: „Anzunehmen, dass Verfolgung um Gerechtigkeit willen der Vergangenheit angehört und dass das Christentum heute mit der Welt in Frieden lebt, weil es von Sekten und Gemeinschaften geehrt wird, hieße das eigentliche Wesen von Religion zu verkennen. Irrtum wiederholt sich. Die Prüfungen, denen Prophet, Jünger und Apostel ausgesetzt waren, ‚derer die Welt nicht wert war‘, erwarten in irgendeiner Form jeden Pionier der Wahrheit“ (S. 28).

Ein Blick auf die beliebtesten Forschungs- und Diskussionsforen im Internet zeigt, dass dies zutrifft. Missverständnisse über die Christliche Wissenschaft grassieren auch heute noch, werden täglich weiter verbreitet und begegnen uns ständig. Und diese Missverständnisse werden so lange bestehen, bis sie berichtigt sind. Manchmal haben einige vielleicht neue oder subtilere Formen angenommen. Manchmal wird die Christliche Wissenschaft nicht einmal speziell genannt. Aber nur weil ein Missverständnis mehr im Hintergrund des Denkens waltet, bedeutet das nicht, dass es das Denken nicht beeinflusst. Ehrliche Denkerinnen und Denker in aller Welt, die den Begriff Christliche Wissenschaft nicht einmal kennen oder höchstens davon gehört haben, werden darüber stolpern, solange die Stolpersteine nicht aus dem Weg geräumt werden. 

Falschheit ist keine Macht und löst sich wie Dunkelheit auf, wenn das Licht dessen, was wahr ist, darauf gerichtet wird. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir das Licht dorthin richten, wo es am meisten gebraucht wird, um den Weg voran zu bereiten und zu erhellen, damit wir und unsere Mitmenschen auf ihm gehen können.

Den Weg zu bereiten hat nichts mit einer Mentalität des „wir“ gegen „die“ zu tun. Die Menschheit ist eine Familie, und Trends im öffentlichen Denken würden uns alle beeinflussen, sofern wir nicht den Weg bereiten – daher kommen Vorträge allen, der ganzen Welt, zugute. 

Den Weg zu bereiten indem man die Steine, das Unkraut und die Dornen aus dem Weg räumt, bedeutet, jedem individuell dabei zu helfen, eigenständiger zu denken und ungehindert auf ihrem eigenen Weg durch Gott geführt zu werden. Wie das auch immer aussehen mag, es wird Gott ähnlicher sein. Und darum geht es in der Wissenschaft des Christus. 

Wir können konkrete Ergebnisse dieser Bemühungen in Berichten Einzelner, die die Christliche Wissenschaft zum ersten Mal entdecken oder die Missverständnisse über sie überwinden, sowie in Berichten von Heilungen und durch neues Leben in Zweigkirchen, einschließlich neuer Mitgliedschaft sehen.

Haben Sie vielen Dank für alles, was Sie tun, um täglich neue Entdeckungen zu machen und Pionierarbeit zu leisten. Und vielen Dank für Ihre Zusammenarbeit mit dem Vortragsrat. Wir schätzen Sie sehr und arbeiten gern mit Ihnen zusammen daran, den Weg für Ihre Gemeinschaft zu bereiten, um das Wirken Gottes – einschließlich durch Sie – zu sehen.

Tom McElroy
Manager, Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft

Die Mitglieder des Vortragsrats werden unter HeroldCW.com/Vortragender vorgestellt.

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