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Original im Internet

Unter Gottes Obhut sein stillt Wut

Aus der Oktober 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Februar 2024 im Internet.


Wie ist es, ein vollständig göttliches Gefühl geistiger Gelassenheit zu haben? Wachsamkeit dem Bedarf nach Gelassenheit gegenüber und die Erkenntnis von Gottes liebevoller Gegenwart kann Stürme der Wut aufgrund erhöhter emotionaler Interaktion mit anderen stillen. Wenn wir von solchen Umständen frustriert sind, meinen wir vielleicht, es sei gerechtfertigt, genervt zu sein und Dinge zu sagen und zu tun, die Schaden anrichten, statt Gutes zu tun. In meinem Studium der Christlichen Wissenschaft habe ich erkannt, dass in diesem Bereich der geistigen Entwicklung für mich Wachstum vonnöten war. Angesichts des zunehmenden, einfachen Zugangs zu globaler Kommunikation über soziale Medien und öffentliche Plattformen ist es besonders wichtig, das eigene Temperament im Zaum zu halten.

Mir hat es sehr geholfen zu verstehen, was Gott über Frieden und dessen Macht weiß, zu heilen und Ruhe wiederherzustellen. Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Um den Irrtum zu beseitigen, der die Störung bewirkt, musst du das sterbliche Gemüt mit der unsterblichen Wahrheit beruhigen und belehren“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 415). Es erfordert Ausdauer und die Unterweisung durch die göttliche Wahrheit, alarmierende sterbliche Gedanken daran zu hindern, in unser natürliches Vertrauen auf Gottes göttliche Führung und uneingeschränkte Liebe einzudringen.

Wenn ich früher von einer kritischen oder unbequemen Bemerkung im persönlichen oder beruflichen Umfeld verstört war, habe ich positives Denken verwendet, um den Impuls zu überwinden, defensiv zu werden. Später ist mir klar geworden, dass damit die Heilung latenter Ressentiments nur verzögert wurde. Im Lauf der Zeit habe ich gelernt, dass psychologische Methoden nur unbefriedigende und vorübergehende Ergebnisse nach sich ziehen.

Und schließlich kam ich im Rahmen meiner fortlaufenden Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft zu dem Schluss, tiefer im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, zu forschen. Ich betete, um mehr über den unendlichen Gott zu erfahren, der als Seele identifiziert ist, denn ich wusste, dass dies Defensivität und Furcht aus der Welt schaffen konnte. Geistige Wahrheitsgedanken in mich aufzunehmen und in meinem Alltag in die Tat umzusetzen war eine Gelegenheit zu erleben, dass diese heilende Tätigkeit des Christus, der geistigen Idee von Gott, Seele, nicht schwierig sein muss. Ich habe dankbar gelernt, dass Freude und Resilienz ganz natürlich durch meine geistige Identität hindurchscheinen und es keinen Grund gibt, sich verwundbar oder eigensinnig zu fühlen. Vielmehr habe ich gelernt, die Vollständigkeit des göttlichen Ebenbildes Gottes zum Ausdruck zu bringen, und war bewusst lernbereit, bescheiden und empfänglich für Seine unermessliche Liebe.

Wenn ich mich von dem, was ich als lieblose Bemerkungen empfand, belastet fühlte, bat ich Gott als Erstes um Hilfe. Ich erkannte, dass Weisheit und Gnade zu praktizieren nur möglich ist, wenn man sich zuerst geduldig und gehorsam von einem geduldigen, liebevollen Gott belehren lässt. Inmitten von Konflikten ruhig zu bleiben gestattet uns, auf die Stimme der göttlichen Wahrheit und Liebe zu lauschen. Diese friedvolle Mitteilungsweise versichert uns, dass die essenzielle Güte unserer von göttlicher Intelligenz geformten Identität ungehindert und uneingeschränkt fortdauert, egal was andere tun oder sagen.

Selbst am Kreuz – dem Symbol tiefen menschlichen Hasses – betete Jesus: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23:34). Kurze Zeit später bewies er, dass Tod, Böses, Hass und Ressentiments keinerlei Macht über das ewige Leben haben, das Gott für immer aufrechterhält. Damit legte er den Standard für uns alle fest, angesichts von Irrtum – ob in Form von Wut oder Böswilligkeit – geistige Gelassenheit zu erlangen.

Einer der Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft weist uns an, „zu beten, dass das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 497). Diese Anweisung kann besonders schwierig zu befolgen sein, wenn jemand uns öffentlich verbal angreift. Doch Jesus reagierte gelassen auf wütende Menschenmengen, die ihm etwas antun wollten. Trotz der emotionalen Intensität der mentalen Umgebung war er fest in seiner göttlichen Mission verankert und blieb ausgerichtet auf Gottes Gegenwart im Gehorsam gegenüber dieser göttlichen Anweisung: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin“ (Psalm 46:11). Sein demütiger Gehorsam Gott, der Liebe, gegenüber war ein mächtiges Gegenmittel für Wut in jeder Form und ein vollständiger Schutz für ihn.

Vor mehreren Jahren hatte ich eine Gelegenheit, diese neuen Erkenntnisse umzusetzen. Eines Abends ignorierte ein betrunkener und wütender Fahrer ein Stopp-Schild in unserer Ortsmitte. Er fuhr viel zu schnell, schien aus dem Nichts zu kommen, als er einen steilen Hügel herabraste, und verfehlte nur knapp mein Auto.

Dann bremste er scharf ab und setzte so zurück, dass er wenige Zentimeter vor meiner Kühlerhaube zum Stehen kam. Er stieg aus, torkelte brüllend auf mein Auto zu und hämmerte mit der Faust auf die Kühlerhaube und gegen mein Fenster. Hinter mir stand ein Auto, deshalb konnte ich nicht zurücksetzen.

Ich verriegelte die Türen und suchte nach meinem Handy, denn ich wollte die Polizei rufen. Leider lag es außer Reichweite auf dem Rücksitz. Ich fühlte mich wie in der Falle und hatte Herzklopfen vor Schreck, Aufregung und Verwirrung. Dann traten ganz plötzlich beruhigende Gedanken von Gott sanft in mein Bewusstsein ein und fingen an, die Angst und Panik zur Ruhe zu bringen. Ich fühlte mich veranlasst, die Augen zu schließen und still zu erklären, dass Gott hier bei diesem Mann und mir war. Gott sprach zu uns beiden und führte uns in Sein gelobtes Land der Harmonie, fort von dieser brenzlichen Situation.

Ich wusste, dass ich Gott meine Sicherheit und die des Mannes anvertrauen konnte. Ich bestätigte, dass wir beide auf den göttlichen Einfluss eingehen und Gottes ruhige Stimme hören konnten. Mir kam der Gedanke, mit einem Lächeln im Gesicht aufzublicken, ihm wie einem guten Bekannten zuzuwinken und zu sagen: „Hallo, ich habe Sie schon so lange nicht gesehen! Wie läuft’s bei Ihnen? Geht es Ihnen gut? Tut mir leid, falls etwas schiefgelaufen ist.“

Damit hörte der Mann auf, bedrohlich näherzukommen und gegen die Kühlerhaube und das Fenster zu hämmern. Seine Wut besänftigte sich, und er sah mich überrascht an. Langsam ging er zurück zu seinem Auto und sagte dabei, es liefe nicht so gut, und fragte, ob ich für ihn beten könnte.

Ich fuhr vorsichtig an seinem Auto vorbei zu einem Parkplatz, von wo ich im Rückspiegel sehen konnte, dass er ebenfalls geparkt hatte und offenbar mit dem Kopf auf dem Lenkrad weinte. Ich betete darum, Gottes Christus-ähnlichen Menschen zu erkennen, der vollständig gesegnet, friedevoll, zufrieden, sicher und zurechnungsfähig war. Außerdem betete ich, um ihm zu verzeihen und ihn mit dem Christus, der Wahrheit, zu segnen. Nach einer Weile hatte es den Anschein, als sei der Mann friedlich eingeschlafen, doch bevor ich meinen Weg fortsetzte, rief ich die Polizei an, damit jemand nach ihm sehen konnte.

Diese wundervollen Wahrheitsgedanken von Gott können uns und unsere Mitmenschen mit vollkommener Präzision erreichen, um die unangemessene Vorstellung, dass ein Mensch jemals etwas Geringeres als Gottes Bild und Gleichnis sein könnte, liebevoll aufzulösen. Ich war tief dankbar für den Schutz, den ich an jenem Abend erhalten hatte, und für die Gelegenheit, die umwandelnde Macht von Gottes Frieden und dessen große, universale Obhut mitzuerleben.

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