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Original im Internet

Das Denken auf Gott zu richten, verleiht uns Macht

Aus der Februar 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. August 2023 im Internet.


„Wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie groß ist ihre Summe! Sollte ich sie zählen, wären sie mehr als der Sand“ (Psalm 139:17, 18).

Zu wissen, dass Gott, das göttliche Gemüt, ewiglich mit uns kommuniziert, dass Gottes Gedanken aufschlussreich und nicht aufzuhalten sind, ist wahrlich befreiend. Das Gehorchen und Umsetzen dieser Mitteilungen des unendlichen Gemüts hat Auswirkungen auf unser Leben – unsere Gesundheit, Karriere, Beziehungen, Beiträge für die Welt, Selbsterkenntnis, Vision für die Menschheit und vieles mehr. Gottes Gedanken zu gehorchen bestimmt, wie wir uns verhalten, wie wir sprechen, Ihn anbeten, auf andere zugehen, Neues lernen, wachsen und so weiter.

Anderseits stammen Gedanken, die negative Auswirkungen wie Konfrontation, Furcht oder Hass mit sich bringen, nicht vom göttlichen Gemüt. Jesus, der Meister der Christen, sagte, dass solch ein Denken dem „Teufel“ entstammt, den er als einen Lügner und den Vater derselben bezeichnete (siehe Johannes 8:44). Doch wir können uns der geistigen Tatsache erfreuen, dass ungöttliche, teuflische Gedanken weder Wirklichkeit noch Macht haben, da sie nicht von Gott ausgehen, der der einzige Urheber ist. Da allein Gottes Gedanken gut und wirklich sind, müssen wir unser Denken am unendlichen, intelligenten Gemüt ausrichten.

Jesus lauschte immer auf die erhellenden Ideen des göttlichen Gemüts und revolutionierte dadurch die Welt. Aufgrund dieses reinen, von Liebe durchdrungenen Bewusstseins gab er der Menschheit die Bergpredigt und viele höchst lehrreiche Gleichnisse sowie das Vermächtnis zahlloser Heilungen. Er verstand die unerschöpfliche Natur Gottes als Leben, und dieses Verständnis befähigte ihn, Herrschaft über den Tod zu zeigen. Er versprach allen, die ihm nachfolgen, dass sie noch größere Werke vollbringen würden als er. Wir sind alle in diesem Versprechen enthalten, denn Gott hat uns befähigt, Ihn zu hören, zu verstehen und Ihm zu gehorchen.

Ich hatte unlängst eine Erfahrung, die sehr klar gezeigt hat, welche Macht damit einhergeht, auf das göttliche Gemüt zu lauschen und das Gehörte auch umzusetzen. Nach mehreren Verspätungen war unser Flugzeug spät abends endlich einsteigbereit, und ich saß neben einem Mann, der nur Augen für sein Handy hatte. Ich ertappte mich dabei, einige sehr kritische Gedanken zu hegen. „Ist das alles, was dieser Handybesessene kann, sich isolieren und ständig tippen?“

Glücklicherweise bemerkte ich diese unnütze Ablehnung und änderte umgehend den mentalen Kurs. Es war erhelltes Denken vonnöten, das Gutes erwartet, nicht negatives Grübeln. Schließlich war der Mann konzentriert und ruhig und störte mich nicht.

Kurz nachdem ich meine Einstellung geändert hatte, wandte er sich mir zu und fragte mich freundlich, ob er das Licht an meinem Sitz einschalten solle, womit er genau das ansprach, was ich gerade hatte tun wollen. Das berührte mich. Doch mehr noch war ich froh, daran erinnert worden zu sein, wie vom Christus ausgehendes, geistiges Denken die mentale Atmosphäre, einschließlich des Verhaltens anderer, bereichern kann.

Es entspann sich ein Gespräch, und er sagte, dass er seit 27 Jahren der Wehrführer seiner Feuerwache sei. Er erzählte von der enormen Verantwortung, die dieses Amt mit sich bringt, und erwähnte, dass es in den vergangenen zwei Jahren mehr Selbstmorde unter den Beschäftigten der Feuerwehr gegeben habe als in allen seinen sonstigen Dienstjahren. Ich konnte sehen, dass ihm seine Arbeit und die Menschheit sehr am Herzen lagen. Er war auf dem Weg zu seiner Verlobten, mit der er ins Konzert gehen wollte. Er war sehr glücklich.

Plötzlich donnerte der Mann in der Reihe vor uns: „Seien Sie endlich still!“ Wir waren beide überrascht. Kurz darauf stand mein Nachbar auf und sagte drohend zu dem Mann: „Wenn sie nachher mit mir in einem Zimmer reden wollen, lässt sich das einrichten!“

Ich wandte mich augenblicklich an das göttliche Gemüt und bat um eine friedliche, schnelle Beilegung dieses aggressiven Austauschs. Ich bekräftigte, dass Gott in jeder Situation beständig mit allen Seinen Kindern kommuniziert und dass wir, Seine intelligenten Ideen, Ihn hören und auf Ihn eingehen können. Sehr bald reckte mein Nachbar seinen Kopf über den Sitz vor uns und sagte sanft und reuevoll: „Wir hatten alle einen langen, harten Tag.“

Es machte sich eine wundervolle Stille breit. Mein tiefes Sehnen nach einer vom Christus gezeigten Lösung war in Erfüllung gegangen. Nach der Landung machte der Mann in der Reihe vor uns den ehrlichen Versuch, Frieden und Brüderlichkeit zu zeigen. Sein Verhalten hätte nicht sanfter oder bescheidener sein können.

Diese Erfahrung war wie die Umsetzung einer Aussage von Mary Baker Eddy in ihrem Buch Rückblick und Einblick: „Die beste geistige Art, auf christusgleiche Weise das Denken der Menschen zu heben und ihnen die göttliche Wahrheit zu vermitteln, ist beharrende Kraft, Stillesein und Stärke; und wenn wir uns dieses geistige Ideal zu eigen gemacht haben, wird es zum Vorbild für das menschliche Handeln“ (S. 93).

Mrs. Eddy war eine sehr klare Denkerin, deren Hingabe an das Verständnis von Gott und unserer Beziehung zu Ihm sie zur Entdeckung der Christlichen Wissenschaft führte, die sich auf die Lehre und Praxis Christi Jesu gründet. Sie erklärt diese Wissenschaft in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, das von der Women’s National Book Association [Vereinigung zur Förderung von Autorinnen in den USA] in die Liste der „75 Bücher von Frauen, deren Worte die Welt verändert haben“, aufgenommen wurde. Im Vorwort erklärt sie: „Die Zeit für Denker ist gekommen“ (S. vii). Das ist ein Aufruf an uns alle, die Macht, unsere Gedanken an Gott auszurichten, zu erlernen und uns selbst zu beweisen.

Ich habe viele Fälle dieser Macht erlebt und miterlebt, seit ich angefangen habe, mich mit der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen. Ein herausragendes Beispiel ereignete sich an einem Mittwochabend, als ich auf dem Weg zur Kirche war.

Ich eilte den Flur auf meinem Stockwerk entlang, um noch den Müll wegzubringen, bevor ich losfuhr. Als ich am Müllschacht ankam, musste ich die Tür mit mehr Kraft als sonst öffnen, denn sie war durch drei Kisten verstellt worden. Ich war ziemlich genervt. Dann stopfte ich meinen Müllbeutel vielleicht nicht ganz im Gleichgewicht durch die Klappe und zog die Hand etwas zu langsam wieder raus. Die Klappe schnappte zu und schnitt tief in einen Finger, der stark zu bluten anfing.

Ich lief zurück in meine Wohnung, wusch die Wunde und betete darum zu erkennen, dass Gottes Gesetze der Adhäsion, Kohäsion und Anziehungskraft in Kraft waren (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 124). Ich bestand im Stillen darauf, dass nichts mich davon abhalten konnte, an meinem richtigen Platz zu sein. Die Wunde hörte fast umgehend auf zu bluten, und nachdem ich den Finger verbunden hatte, machte ich mich auf zur Kirche.

Am nächsten Tag war der Finger geschwollen und schmerzhaft. Ich rief eine Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft an und bat um Hilfe. Sie traf bald darauf ein und verbreitete mit ihrem geistigen Frohmut große Ruhe. Sanft und sorgfältig reinigte und verband sie den Finger und zeigte mir dann, wie ich die Wunde selbst versorgen konnte. Ihre Gelassenheit half, mich der Allgegenwart der göttlichen Liebe zu versichern.

Ich bat auch eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe, und sie gab mir hilfreiche metaphysische Wahrheitsgedanken, wie diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Wissenschaft vom Menschen ist zu einem einheitlichen Gewebe der Beständigkeit gewoben, ohne Naht oder Riss. Bloße Spekulation oder bloßer Aberglaube hat keinen Teil an dem göttlichen Gewand, wohingegen Inspiration das Christus-Gewand der Gerechtigkeit in allen seinen Teilen wiederherstellt“ (S. 242).

Nun dachte ich darüber nach, wie ich Druck, Schuldzuweisung und Genervtheit gestattet hatte, mich Gottes Gesetz der Harmonie nicht mehr wahrnehmen zu lassen. Ich wusste aus Erfahrung, dass alles Gott Unähnliche durch das klare Verständnis des göttlichen Geistes geheilt werden kann, der unser wahrer Schöpfer und Herrscher ist. Es war erforderlich, negatives, pessimistisches Denken durch göttliches Denken zu berichtigen, das die Allmacht des Guten bestätigt. Als ich das göttliche Gemüt als mein einziges Gemüt akzeptierte und wusste, dass dessen Ausdruck vollständig gut ist, änderte sich der Augenschein zügig und ich erlebte eine wundervolle Heilung. Es blieb keine Narbe zurück und ich weiß nicht einmal mehr, welche Hand verletzt war.

Die Christliche Wissenschaft weist uns an, wie wir uns und andere durch Gedanken, die auf Gott ausgerichtet sind, und durch ein christliches Leben heilen, so wie Jesus dies tat. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Die prophylaktischen und die therapeutischen (das heißt die vorbeugenden und die heilenden) Künste gehören ausdrücklich der Christlichen Wissenschaft an, was leicht ersichtlich wäre, wenn die Psychologie, oder die Wissenschaft des Geistes, Gottes, verstanden würde“ (S. 369).

Je mehr unser Denken eins mit unserem Vater-Mutter-Gemüt ist, desto mehr Befriedigung, Freude und Liebe bringen wir zum Ausdruck und erleben sie.

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