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Original im Internet

Sich keine Schuld geben

Aus der Februar 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Juli 2023 im Internet.


Wollen Sie besser heilen? Dann möchten wir Ihnen Artikel wie diesen empfehlen, die gelegentlich im Herold, Christian Science Journal und Christian Science Sentinel erscheinen. Sie verfolgen das Ziel, einige der Missverständnisse über die Christliche Wissenschaft zu berichtigen, die uns möglicherweise davon abhalten, die erwünschten Ergebnisse zu erzielen.

Vor Jahren verletzte ich mir am Tag vor einer Wochenendreise mit einer Freundin den Fuß und konnte nicht auftreten. Da ich damit beschäftigt war, die Vor- und Nachteile eines Jobangebots abzuwägen, dachte ich, dass meine Unentschlossenheit zu dem Missgeschick beigetragen hatte.

Das mag seltsam klingen, doch als Christliche Wissenschaftlerin verstand ich, dass das Denken Auswirkungen auf den Körper hat. Allerdings hatte ich den wichtigen Punkt außer Acht gelassen, dass Gottes vollkommene Gedanken, nicht die menschlichen, unvollkommenen, unser Erleben steuern. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, dass wir auf die Führung geistiger Inspiration vertrauen können: „In der Christlichen Wissenschaft kann der Mensch keinen Schaden anrichten, denn wissenschaftliche Gedanken sind wahre Gedanken, die von Gott zum Menschen kommen“ (S. 103–104).

Diese Tatsache anzuerkennen, rettet uns vor unnützen mentalen „Verfolgungsjagden“ wie die, auf die ich mich begeben hatte, als ich etwas in meinem Denken für die Verletzung verantwortlich machte. Ich hatte argumentiert, dass meine innere Unschlüssigkeit, was den Job anging (der erforderte, dass ich mein Haus verkaufte und in eine ferngelegene Stadt zog), zu einem körperlichen Missgeschick geführt hatte. Doch was hatte mir das gebracht? Dass mir am Abend vor der geplanten Reise der Fuß weh tat. Ich konnte die Reise nicht absagen, denn meine Freundin und ich wollten uns ein Hotelzimmer teilen und hatten Karten für eine Show.

Ich rief einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft an, der einwilligte, für mich zu beten. Kurz darauf sagte eine Freundin, die von der Sache mit dem Job wusste, dass es völlig normal war, diese Entscheidung sorgfältig abzuwägen. Diese Bemerkung löste meine Selbstkritik und den Stress auf. Also musste nicht der verletzte Fuß oder meine Unschlüssigkeit hinsichtlich des Jobangebots geheilt werden, sondern der Glaube, dass meine Unentschlossenheit die Verletzung hervorgerufen hatte. Mit dieser Erkenntnis fühlte ich mich froh, frei und für die Gebete des Praktikers empfänglich. Ich stand auf, belastete den Fuß normal und ging völlig entspannt durchs Zimmer. Die Schmerzen und die Schwellung waren zusammen mit meiner Sorge bezüglich des Jobangebots verschwunden.

Wissenschaft und Gesundheit erklärt, wie so ein Wechsel möglich ist: „Eine Veränderung der menschlichen Anschauung verändert alle physischen Symptome und entscheidet, ob sich ein Fall bessert oder verschlechtert. Wenn die falsche Anschauung eines Menschen berichtigt ist, sendet Wahrheit eine Meldung von Gesundheit über den Körper aus“ (S. 194). In Wirklichkeit vermittelt Gott, Gemüt, immerzu wahrhafte Botschaften, die uns lenken und segnen. „Ich weiß genau, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“ (Jeremia 29:11).

Diese göttliche Versicherung hebt den Glauben auf, dass wir fähig sind, fehlerhaft zu denken oder zu handeln und uns somit zu schaden. Darunter fallen folgende Beispiele: „Ich habe mich nicht warm genug angezogen und deshalb erkältet.“ Oder: „Ich habe Vorstellungen über das Altern akzeptiert – kein Wunder, dass ich mich alt fühle!“ So gerechtfertigt es erscheinen mag, uns selbst die Schuld an etwas zu geben, ist es in Wahrheit die Selbstrechtfertigung des sterblichen Gemüts, einer falschen Nichtintelligenz, die sich für unser Denken ausgibt. Gott, das einzige Gemüt, offenbart unsere Unschuld mit liebevollen, heilenden Gedanken.

Christus Jesus, unser Wegweiser, gab nie seinen Patientinnen und Patienten die Schuld an ihrem Leiden, sondern befreite sie liebevoll von ihren Ängsten und irrigen Vorstellungen. Ein Mann, der seit 38 Jahren behindert war, glaubte beispielsweise, dass er nur frei sein könne, wenn er in ein Becken mit angeblich heilendem Wasser steigen würde. Jesus räumte den falschen Glauben aus und sagte zu dem Mann: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Und der Bericht geht weiter: „Und sofort wurde der Mann gesund und nahm seine Matte und ging weg“ (siehe Johannes 5:8, 9). In einem anderen Fall versicherte Jesus einem Gelähmten: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“ (Markus 2:5) – vielleicht erkannte er, dass der Mann sich für seine Krankheit verantwortlich gefühlt hatte.

Wir können unsere „Zukunft und Hoffnung“ geheilt zu sein schneller erlangen, wenn wir unsere geistige Einheit mit Gemüt anerkennen. Dann sind wir zunehmend empfänglich für den Christus, „die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 332).

Voll Dankbarkeit für diese Heilung fuhr ich am nächsten Tag ab und konnte während der Reise ohne jede Einschränkung laufen. Kurz nach meiner Rückkehr klingelte ein Mann bei mir und fragte, ob ich Kenntnis von Häusern in meiner Gegend hätte, die zum Verkauf stünden. Ich dachte einen Augenblick nach und sagte: „Ja!“ Ich wusste in diesem Moment, dass es richtig war, das Angebot anzunehmen, über das ich mir unschlüssig gewesen war.

Innerhalb weniger Wochen lebten meine Katzen Peach und Tillie und ich in der neuen Stadt. Und vor allem hatte ich ein klareres Verständnis von Gottes Führung und der Tatsache, dass Schuldzuweisung keinen Platz beim Heilen hat.

Jetzt halte ich mich an die folgende Botschaft: „Wisset denn, dass ihr unumschränkte Macht besitzt, recht zu denken und zu handeln, und dass nichts euch dieses Erbes berauben und gegen die Liebe verstoßen kann. Wenn ihr auf diesem Standpunkt beharrt, wer oder was könnte euch veranlassen, zu sündigen oder zu leiden?“ (Mary Baker Eddy, Kanzel und Presse, S. 3).

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