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Original im Internet

EDITORIAL

Das Versprechen der Unsterblichkeit hier und jetzt

Aus der Februar 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. Oktober 2023 im Internet.


Vor einiger Zeit war ich die ganze Nacht auf, weil ich mich sehr krank fühlte. Bei Morgengrauen bat ich meine Frau, mir die Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft vorzulesen. Eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy fiel mir besonders auf. Mit Bezug auf Stellen aus Paulus’ Briefen an die frühen Christinnen und Christen (siehe 1. Korinther 15:54 und 2. Korinther 5:4) lesen wir dort: „Jede Eigenschaft und jeder Zustand der Sterblichkeit vergeht, verschlungen von der Unsterblichkeit“ (S. 215). Es hatte sich so angefühlt, als wäre ich von der Krankheit verschlungen worden, doch diese Stelle zeigte mir, dass es umgekehrt war. Das Böse kann das Gute nicht verschlingen. Das Gute verschlingt das Böse. Die Unsterblichkeit von Gott, göttlichem Leben, war hier bei mir, und ich konnte auf die heilende Macht Gottes vertrauen. Ich fing an, mich in der tröstlichen, sanften Kraft der göttlichen Allmacht geborgen zu fühlen, und war kurz darauf wieder vollständig gesund.

Wie immer bei einer Heilung, die durch die Christliche Wissenschaft bewirkt wurde, vollzog sich mehr als nur eine körperliche Genesung. Konkrete geistige Tatsachen waren mir eingefallen, die mehr über Gott und die gegenwärtige Unsterblichkeit des Menschen als Gottes Kind offenbart hatten. Wir haben jeden Tag die Gelegenheit zu erkennen, dass Gott göttliches, unendliches Leben ist. Dieses Leben gibt uns, Gottes Nachkommen, die Fähigkeit, Sünde, Krankheit und Begrenzungen aller Art zu überwinden, indem wir erkennen, dass unser wahres Leben nicht biologisch oder psychologisch ist, sondern der unsterbliche Ausdruck des göttlichen Lebens.

Die Macht der göttlichen Unsterblichkeit erstreckt sich hier und jetzt auf unser aller Leben. Dieses Versprechen hat nichts mit einem Ereignis an unserem Lebensende zu tun, sondern gilt für alles, was in unserem Leben stattfindet. Es geht darum, die Furcht vor Krankheit mit Gottvertrauen zu verschlingen, den Lärm der Körperlichkeit und Sünde durch Frieden und Reinheit zum Erliegen zu bringen und unser wahres Selbst als geistig und nicht materiell zu offenbaren. Und das bewirkt Heilung.

Wir können Schritt für Schritt erkennen und beweisen, dass kein Zustand jemals außerhalb der heilenden Macht des göttlichen Lebens ist und dass wir niemals in eine Situation geraten können, in der Gottes Führung uns nicht anleiten und retten kann. Das göttliche Leben ist immer unser Leben. Wenn wir uns dieser Wahrheit und Gottes Regierung unterwerfen, werden wir aus den schlimmsten Umständen geführt, wie z. B. die Geschichte von Jona in der Bibel zeigt.

Jona war in Schwierigkeiten. Er hatte sich Gottes Befehl, in die große Stadt Ninive zu gehen und dort gegen Bosheit zu predigen, widersetzt und stattdessen ein Schiff in die entgegengesetzte Richtung bestiegen (siehe Jona 1–3). Als ein Sturm das Leben aller im Schiff bedrohte, forderte Jona die Seeleute auf, ihn über Bord zu werfen. Nun war er im Begriff, im Wasser und in Zerknirschung und auch seiner Niederlage zu ertrinken.

Doch das war nicht das Ende der Geschichte. Die Bibel berichtet: „Aber der Herr sandte einen großen Fisch, der Jona verschlingen sollte.“ Der geistige Sinn dieser Geschichte offenbart, dass Gott zugegen war, Jona beschützte und ihm die Liebe und Führung zukommen ließ, die er brauchte, um die Sterblichkeit des Eigenwillens, einer bedauerlichen Dummheit und des Versagens zu besiegen, ja, sogar die tödliche Bedrohung der Wellen. Die Unsterblichkeit von Gott, des göttlichen Lebens, war bei ihm und verschlang die mentalen Angriffe und die körperliche Gefahr, die Jona empfand. Aufgrund dessen wurde er inspiriert und zuversichtlich in seinem Vertrauen auf Gott und bereit, Gottes Willen zu gehorchen – was sich manchmal schwer anfühlt, aber immer gut ist. Der Fisch brachte ihn zurück an Land, und von dort aus konnte er seinen Weg machen, Gottes Führung folgen und den Menschen in Ninive Reue, Umwandlung und Heilung bringen.

Das ist es, was ein Verständnis der Unsterblichkeit so absolut wundervoll macht. Wir erkennen, dass unser Leben nicht Furcht, Stolz oder Zweifel ausgeliefert ist, noch unterliegt es Krankheit und Tod. Vielmehr ist es jetzt und immer der Ausdruck des göttlichen Lebens.

Wie Jona müssen vielleicht auch wir unsere Motive prüfen und unser Leben gar in eine neue Richtung lenken. Doch wenn wir uns demütig an Gott, die göttliche Liebe, wenden, und bereitwillig die Gedanken unter die Lupe nehmen, die tief in unserem Herzen sitzen, dann können wir zulassen, dass die göttliche Liebe uns hilft, nicht nur anderen, sondern uns selbst zu vergeben. Wir können uns vom göttlichen Gemüt, Gott, helfen lassen, die natürliche Vollkommenheit aller Menschen (uns mitgezählt) als Gottes Kindern zu erkennen. Und wir können zulassen, dass die unendliche Wahrheit die Schmerzen der Vergangenheit auslöscht und die dauerhafte Liebe und Freude offenbart, die Gott für uns bereithält. Mit anderen Worten, wir können zulassen, dass die unsterbliche Wirklichkeit des göttlichen Lebens, der göttlichen Wahrheit und der göttlichen Liebe unsere Sorgen und unsere Wut verschlingt und uns dafür Frieden, Hoffnung, Güte und Sicherheit verleiht.

Das ist die göttliche Tätigkeit des unsterblichen Lebens in unserem Leben – die göttliche Wahrheit, die Christus Jesus so umfassend gelebt hat –, und sie heilt seelisch und körperlich, auch in großem Umfang. Wo immer Umwandlung, Erlösung und Erneuerung vonnöten sind, ist der Christus, die wahre Idee von Gott, vorhanden und spricht aktiv zum menschlichen Bewusstsein auf eine uns verständliche Weise, die alle Annäherungsversuche der Sterblichkeit zerschlägt. Das ist die einzig wahre Tätigkeit – göttliches Heilen, das Gesundheit, Harmonie und Frieden hervorruft, denn in Gottes Allheit wird jeder Zustand, jede Eigenschaft und die Furcht der Sterblichkeit von Unsterblichkeit verschlungen.

Thomas Mitchinson
auf Einladung der Redaktion

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