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Original im Internet

Es beginnt mit Augenblicken

Aus der April 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Besucher des 1935 neu eröffneten Verlagsgebäudes der Christlichen Wissenschaft stießen auf ein nie dagewesenes Kunstwerk – eine dreistöckige Nachbildung der Erde aus Buntglas. Dieser als Mapparium bekannte einmalige Globus beeindruckt bis heute Zehntausende Menschen im Jahr. Von der Brücke, die durch den Globus führt, sieht man die Welt von innen und betrachtet sie von einer völlig neuen Warte. Man erhält eine ganz andere Perspektive davon, wo wir leben und sogar wer wir sind.

Erhebliche politische, soziale und wirtschaftliche Umbrüche haben seit der Eröffnung des Mappariums die gedankliche Landschaft verändert und erklären, warum sich dieser wunderschöne Globus in dem Gebäude befindet, das Ressourcen für die Tätigkeiten der Christlichen Wissenschaft weltweit veröffentlicht und unterstützt. Der Fortschritt und das Wohl der ganzen Welt erfordert ein wachsendes Verständnis von der Wissenschaft des Seins – von Gott, Geist, dem Urheber und Herrscher aller – und ihrer praktischen Anwendung im Alltag.

Mary Baker Eddy entdeckte aufgrund einer allein durch die Macht des Geistes bewirkten Heilung und durch ihr neu ausgerichtetes Studium der Bibel, dass die geistigen Gesetze, die das Fundament von Christi Jesu Mission ausmachten, zeitlich und räumlich unbegrenzt sind. Die im ersten Jahrhundert vollbrachten augenblicklichen Heilungen akuter, chronischer oder angeborener Leiden waren keine Wunder, sondern bauten auf dem neuen Verständnis von Gott auf, das der Meister seinen Jüngern vermittelte. Wir sind „wiedergeboren“, wenn wir diesen Sinn von Leben als völlig in und von Geist erfassen. Und in der Christlichen Wissenschaft wird dieser fundamentale geistige Dreh- und Angelpunkt so verstanden, dass man ein materielles, genetisches Selbstverständnis fallenlässt, sich als das wahre Kind Gottes neu entdeckt, das man schon immer gewesen ist, und von diesem Standpunkt aus lebt.

„Die Wiedergeburt ist nicht das Werk eines Augenblicks“, schrieb die Pastorin Emerita der Mutterkirche. „Sie beginnt mit Augenblicken und dauert durch die Jahre fort; mit Augenblicken der Hingabe an Gott, des kindlichen Vertrauens und der freudigen Aufnahme des Guten; mit Augenblicken der Selbstverleugnung und der Selbsthingabe, der himmlischen Hoffnung und der geistigen Liebe“ (Mary Baker Eddy, Vermischte Schriften 1883–1896,S. 15).

Augenblicke sind wichtig. Sie ermöglichen den mentalen Raum, innezuhalten, zu reflektieren und sich mit frischer Inspiration und Führung neu zu engagieren. Wenn wir im Mapparium mit seiner Sicht der Welt von 1935 innehalten, erkennen wir, wie viel Fortschritt seitdem gemacht wurde. Der Christian Science Monitor berichtet von dem Bedarf an Fortschritt der Menschheit sowie von dessen Beweisen. Ein Artikel mit der Überschrift „Can you tally up world progress?“ (Können Sie die Fortschritte der Welt aufrechnen?) führt mehrere wesentliche weltweite Errungenschaften auf, zum Beispiel Abnahme von Krieg und Armut und messbare Fortschritte in den Bereichen Weltgesundheit, Chancengleichheit für Frauen und Nachhaltigkeit in Umweltfragen (siehe Monitor, 22. März 2017, csmonitor.com/world-progress).

Doch wie kommt es zu diesen Fortschritten und deren Anzahl? Wer erlebt hat, wie man durch die bemerkenswerte Kraft der Christlichen Wissenschaft in einem Augenblick wahrer Heilung erhoben wurde, würde nicht zögern zu sagen, dass es am Sauerteig der Wahrheit im menschlichen Bewusstsein liegt. Der verheißene Tröster wandelt seit 1866 das Denken und Leben von Menschen um, die die Christliche Wissenschaft studieren, und umfängt die ganze Welt. Mary Baker Eddy verband greifbare Beweise des menschlichen Fortschritts mit dem Impuls, den diese Wissenschaft verleiht. Wir können das ebenfalls tun. Eine begrenzte, sterbliche Sichtweise vom Leben wird in dem Maße abgelegt, wie die geistige Realität durch unsere menschlichen Sinnestäuschungen hindurchscheint und offenbart, wer wir wirklich sind.

Es ist nicht mehr länger möglich, dem alten Denkmuster zu folgen und zu versuchen, die Materie bequemer und das menschliche Leben störungsfrei zu machen. Wie Petrus, der Jesu Einladung folgte, auf dem Wasser zu wandeln, müssen wir bereit sein, die beengte Umgebung des vertrauten kleinen Bootes zu verlassen und über die Wellen des vom sterblichen Gemüt errichteten Widerstands zu gehen. Wie beängstigend die Lage auch sein mag, der Christus steht uns bei und lässt uns nicht untergehen (siehe Matthäus 14:22–33).

In einem Augenblick geistigen Erwachens kann viel passieren. Doch wenn dieses Erwachen nicht Teil einer fortwährenden Wiedergeburt wird, können mentale und geistige Trübheit zurückkehren. Augenblicke werden nur dann zu Impulsen, wenn wir der Macht des Geistes beständig und bewusst gestatten, uns in unserem Gebet und Studium mit neuer Energie voranzubringen – mit neuer Freude bei der Arbeit als Mitglieder einer globalen Bewegung und mit zunehmender Zuversicht in Gottes Fähigkeit, unseren Bedarf für uns einzeln und als Welt zu decken. Das Menschliche muss dem Göttlichen Raum geben und das Materielle dem Geistigen.

Die Jahresversammlung 2017 war solch ein Augenblick. Wir kamen zusammen, um das Gute zu feiern, das sich in den Tätigkeiten in Boston und im Leben der Mitglieder und in deren Kirchen weltweit zeigt. Doch für die Welt ist es wichtig, dass diese inspirierten Augenblicke zu einem fortwährenden geistigen Impuls werden, der auf Gott gegründete Fortschritte in Gang setzt, die wütenden Elemente von Materialismus, Zynismus und Extremismus neutralisiert und ihnen entgegenwirkt. Wie wäre es also, wenn wir diesen Augenblick bestmöglich nutzen und uns bereiterklären, aktiv an dieser neuen Geburt im Geist mitzuwirken? Die göttliche Liebe wirkt mit und durch uns. Trotz der Probleme, die vor uns zu liegen scheinen, kommt eine unbesiegbare Hoffnung und Freude auf, wenn wir uns von unserem Vater-Mutter-Gott an die Hand nehmen lassen und zusammen vorangehen.

Robin Hoagland
Mitglied des Vorstands der Christlichen Wissenschaft

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