Die Sonne schien am blauen Himmel, aber etwas stimmte nicht. Mir tat der Kopf weh und der schöne Tag schien sich in einen schlechten zu verwandeln.
Moment mal! Ich wusste von der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, dass ich beten konnte. Ich hatte gelernt, dass man auf ganz unterschiedliche Weise beten kann. Ich konnte mit all den guten Sachen anfangen, die ich über Gott wusste. Ich konnte Gott um Hilfe bitten. Ich konnte dankbar sein.
Dankbar sein? Bei Kopfschmerzen? Das kam mir komisch vor.
Aber dann fiel mir noch etwas ein. Ein Zitat aus einem Buch namens Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Wir lasen dieses Buch zusammen mit der Bibel in der Sonntagsschule, und es lehrte mich eine Menge über Heilung. Die Stelle ging so: „Sind wir wirklich dankbar für das Gute, das wir bereits empfangen haben?“ (S. 3).
Das brachte mich auf einen interessanten Gedanken: Obwohl ich dachte, dass ich keinen besonderen Grund zur Dankbarkeit hatte, gab es viel, wofür ich dankbar war. Ich hatte all die guten Sachen, die Gott, das Gute, mir bereits gegeben hatte – und mir immer gab.
Das klang nach einer Menge, und einen Augenblick lang wusste ich gar nicht, wo ich mit meiner Dankbarkeit anfangen sollte. Und dann kam mir eine Idee, die mir wie ein Wegweiser vorkam. Sie hieß: „A steht für ...“
Genau! Mithilfe des Alphabets konnte ich an alles denken, wofür ich dankbar war.
Also fing ich bei A an. „A steht für Arche“, dachte ich. Ich liebte die Definition von Arche in Wissenschaft und Gesundheit, die uns als erstes sagt, dass die Arche „Geborgenheit“ ist (S. 581).
Ein paar Buchstaben weiter dachte ich: „E steht für Engel.“ Ich liebte auch die Definition von Engel in Wissenschaft und Gesundheit, die erklärt, dass Engel „Gottes Gedanken“ sind, „die zum Menschen kommen“ (S. 581). Ich war wirklich dankbar für diese guten Gedanken, die beständig zu mir kamen.
F war auch einfach. Ich war dankbar für F – die Freude, die von Gott ausging und die ich jeden Augenblick spürte. Und G, dass ich ganz und gar geistig bin.
Das machte Spaß! Als ich das Alphabet weiter durchging, kam ich bei K an – Gottes Kraft, die alles und überall ist, also konnte es eine zweite Kraft nicht geben, erst recht nicht ein K wie Kopfschmerzen. Und als ich bei S ankam, fielen mir die Seligpreisungen ein, die ich in der Sonntagsschule gelernt hatte. Ich war dankbar, dass sie mich gelehrt hatten, Gott nahe zu sein, indem ich sanftmütig, reines Herzens und barmherzig bin. Aber für S stand auch noch die Tatsache, dass ich sicher war. Das eine S ist vom anderen nicht zu trennen.
Ich war so mit meinem ABC der Dankbarkeit beschäftigt, dass ich die Kopfschmerzen ganz vergaß. Als ich mich später daran erinnerte, waren sie längst verschwunden. Ich war geheilt.
Es gibt nicht nur eine Art, dankbar zu sein. Du kannst Dankbarkeit ausdrücken, wie und wann immer du willst. Doch das Schöne daran ist, dass sie ein Gebet ist, wenn wir unser Herz mit Dank gegen Gott für alles füllen, was Er ist und für uns tut. Und das heilt.