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Original im Internet

Die Göttlichkeit umfasst unsere Menschlichkeit

Aus der Juli 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. Dezember 2019 im Internet.


Viele Menschen meinen, dass Gottes Fürsorge für sie keine Verbindung zu ihrem Alltag hat. Die herkömmliche Sicht vom Leben als materiell bestärkt diese Sichtweise und die Furcht, die sie hervorrufen kann. Gott kann weit weg erscheinen, und wir glauben vielleicht, von Natur aus von Seiner Macht abgeschnitten zu sein.

In der Materie gibt es kein Anzeichen von der Gegenwart, Macht und Liebe Gottes, unendlicher Geist, und von unserer wahren Natur als Gottes Kinder. Doch das heißt nicht, dass die menschliche Erfahrung von Gott abgeschnitten ist. Das Bewusstsein, hier und jetzt untrennbar von Gott und unter Seiner fähigen, liebevollen Regierung zu sein, beruht auf dem geistigen Sinn, der innewohnenden, gottgegebenen Fähigkeit, die Wirklichkeit des Geistes zu verstehen. Wenn wir beten, um unseren geistigen Sinn vom Leben zu erweitern, erkennen wir hier auf Erden zunehmende Beweise für den Himmel – Beweise, dass die Harmonie und Liebe Gottes, des Geistes, uns regiert.

Die ganze Bibel enthält Zusicherungen von Gottes Fürsorge, die Figuren mit einem tiefen Verständnis von und tiefer Liebe zu Gott uns vermitteln. Eine allgemein vertraute Stelle ist der 23. Psalm, der folgende Verse enthält: „Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. ... Gutes und Barmherzigkeit werden mir mein Leben lang folgen, und ich werde immerdar im Haus des Herrn bleiben“ (1, 2, 6).

Diese und ähnliche Verheißungen in der Bibel gründen sich auf die fundamentale Wahrheit, dass jeder von uns der wertvolle Nachkomme Gottes ist. Das ist ein ganz einfaches Konzept, doch wenn wir Gott als unendlichen Geist, göttliche Liebe, verstehen, dann erkennen wir, wie unendlich wundervoll die Folge daraus ist, Gottes Kinder zu sein.

Der Sprössling des Geistes ist geistig, nicht materiell. Daher ist unsere wahre Individualität – das, was wir wirklich sind – geistig. Und unser ewiges Erbe ist die geistige Güte, Harmonie, Freude, Vollständigkeit und Freiheit, die zu Geist gehören und uns durch die göttliche Liebe verliehen sind.

Die unvergleichliche heilende Mission Christi Jesu brachte die gegenwärtige Wirklichkeit der Untrennbarkeit des Menschen von Gott überzeugend ans Licht und zeigte, was dies für jeden Aspekt unseres Lebens bedeutet. Wenn Jesus heilte, erkannten ganze Menschenmengen sofort ihre Geborgenheit in der heilenden Gegenwart und Macht Gottes, die er zum Ausdruck brachte, und das stellte ihre körperliche Gesundheit wieder her und verbesserte ihr Leben.

Die Bibel berichtet zum Beispiel von Jesu augenblicklicher Heilung eines Blinden, der auf Almosen angewiesen war (siehe Markus 10:46–52). Nun war er körperlich in der Lage, ein normales Leben zu führen und sicher auch eigenes Geld zu verdienen.

Außerdem wurden Gelähmte, Taube, Stumme, Verkrüppelte, Lahme, Kranke und Leidende geheilt. In jedem Fall wurde die Menschlichkeit dieser Personen von der Macht der Göttlichkeit umfasst, wodurch Vollständigkeit und Freiheit für sie bewirkt wurden.

Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft über den Verfasser der Offenbarung: „Johannes sah die Koinzidenz des Menschlichen und des Göttlichen, wie sie sich im Menschen Jesus zeigte, als die Göttlichkeit, die die Menschlichkeit im Leben und in dessen Demonstration umfasst – die dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen und Verständnis das Leben erschließt, das Gott ist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 561).

Diese unaussprechlich liebevolle, heilende Aktivität der Göttlichkeit, die zum menschlichen Bewusstsein kommt und die menschliche Erfahrung umfasst, ist die Aktivität des Christus – der göttlichen Wahrheit, die Jesus verkörperte und vertrat. Die Wahrheit spricht zum menschlichen Bewusstsein, und wir hören die Wahrheit innerlich als geistige Intuition und geistiges Verständnis, das mehr Hoffnung und Gottvertrauen in uns hervorruft und uns befähigt, die Vollständigkeit unseres wahren, gottgegebenen Selbst als Gottes Ausdruck, Seine geliebte geistige Idee, zu verstehen.

Die göttliche Wahrheit regeneriert geistig unser Denken und wandelt unser Leben um, was Beweise von Gottes liebevoller Fürsorge mit sich bringt.

Die göttliche Liebe – unendlicher Geist, das eine Gemüt – ist unser all-weiser Vater und unsere all-weise Mutter, ewiglich verlässlich in Seiner-Ihrer Versorgung und Fürsorge. Die göttliche Liebe verleiht allen ihren Kindern, ihren geistigen Ideen, unendliche Güte. Wie leer würde die Vater-Mutterschaft Gottes doch erscheinen, wenn sie im menschlichen Leben und in der menschlichen Tätigkeit nicht so tröstend und fördernd wirkte.

Wir können dankbar sagen, dass die Fürsorge unseres Vater-Mutter-Gottes durch den Einfluss des Christus im menschlichen Denken deutlich wird, denn Christus ist Immanuel, „Gott mit uns“ (Matthäus 1:23). Durch den Christus zeigt sich die göttliche Fürsorge der Liebe durch geistigen Trost und Heilung – durch bessere Gesundheit, ein glückliches Zuhause, den richtigen Partner, befriedigende Arbeit und gute Versorgung. Sie zeigt sich in weiser Führung unseres Alltags und in den größeren Ereignissen unseres Lebens, in einem erfüllenden, sich immer weiter entfaltenden Lebenszweck usw.

Wahrheit ist immer bei uns, sie ist beständig lebendig, aktiv und wirksam. Sie regeneriert geistig unser Denken und wandelt unser Leben um, was Beweise von Gottes liebevoller Fürsorge im allgemeinen Umfeld unseres Lebens mit sich bringt.

Diese Umwandlung erstreckt sich auch auf unseren Körper. Obwohl der menschliche Körper sich selbst zu regieren und seine eigenen Zustände und Fähigkeiten als selbstständige Materie zu schaffen scheint, ist er letztlich ein Ausdruck des Denkens. Er wird nicht nur durch unser Denken beeinflusst, sondern ist buchstäblich das äußere Erscheinungsbild unseres Denkens.

Der Körper ist die Sichtbarmachung der bewussten und unbewussten Überzeugungen über uns selbst und von dem, was wir von den Annahmen der Welt über die Menschheit im Allgemeinen übernommen haben. Und da der Körper von Natur aus mental ist, wird er geheilt, wenn unser Denken mithilfe von Gebet und geistiger Erneuerung durch göttliche Wahrheit erleuchtet wird.

Jesus sagte: „Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge klar ist, dann wird dein ganzer Leib hell sein“ (Matthäus 6:22). Jesus lehrte mithilfe von Metaphern, dass es wichtig ist, wem und was das menschliche Denken Aufmerksamkeit schenkt und zustimmt – dass wir unser Denken absolut auf die Wahrheit gerichtet halten, von der er sagte, dass sie uns frei machen werde (siehe Johannes 8:32). In dem Maße, wie wir unser Denken von Wahrheit lenken lassen, lenkt Wahrheit unseren Körper harmonisch, erfüllt sie ihn mit Licht, frei von der Dunkelheit von Krankheit und Beschränkung.

Gott ist Geist, daher ist die universale Familie des Menschen vollständig geistig, das unendliche Bild, die Idee Gottes. Eine Idee von etwas repräsentiert und drückt dieses Etwas aus. Alle Männer und Frauen repräsentieren in ihrer wahren Individualität Gott. Daher drücken sie die vollkommenen Fähigkeiten von Gemüt aus, also auch vollkommene Intelligenz, vollständige Erkenntnis und uneingeschränktes Verstehen. Sie drücken die Kraft von Geist, die Energie und Vitalität von Leben, die absolute Gesundheit von Seele aus.

In dem Maße, wie wir die geistige Möglichkeit verstehen und uns an ihr ausrichten, manifestiert der Körper mehr von der Harmonie des göttlichen Gemüts. Unsere körperlichen Fähigkeiten werden dann weniger von unserem Glauben über die Materie und mehr vom göttlichen Gemüt regiert. Dann spiegeln sie mehr von der Vollkommenheit des Geistes wider, und wir stellen fest, dass sie von Geist erhalten werden – weil unsere Gedanken von dem Verständnis und Licht des Geistes durchdrungen sind.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Mose förderte ein Volk bis zur Anbetung Gottes im Geist statt in der Materie und veranschaulichte die großartigen menschlichen Fähigkeiten des Seins, die vom unsterblichen Gemüt verliehen werden“ (S. 200). Die Bibel sagt über ihn: „Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Seine Augen waren nicht dunkel geworden, und seine Kraft war nicht verfallen“ (5. Mose 34:7).

Die Fähigkeiten, die das göttliche Gemüt im Menschen ausdrückt, sind Fähigkeiten des Geistes, daher sind sie geistig, nicht materiell. Doch die Wirklichkeit zeigt sich im Menschen. Auch wir können in dem Verständnis und der Demonstration unserer wahren, gottgegebenen Fähigkeiten wachsen und zunehmend „die großartigen menschlichen Fähigkeiten des Seins [erleben], die vom unsterblichen Gemüt verliehen werden“, wie Mrs. Eddy es ausdrückt.

Mit anderen Worten, unsere menschlichen Fähigkeiten müssen kein verletzlicher Ausdruck materieller Überzeugungen sein. Sie können vielmehr zunehmend die ewige Kraft, Klarheit, Wachheit und Frische an den Tag legen, die das göttliche Gemüt uns verliehen hat. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Die menschlichen Fähigkeiten erweitern und vervollkommnen sich in dem Verhältnis, wie die Menschheit die wahre Auffassung vom Menschen und von Gott erlangt“ (S. 258).

Gottes Absicht, Macht und Liebe erreichen die Menschlichkeit in jeder Hinsicht und in allen Aspekten des menschlichen Lebens. Die Bibel sagt, dass Christus Jesus gekommen ist, „denn so sehr hat Gott die Welt geliebt“ (Johannes 3:16). Und er kam, damit jeder von uns über Generationen hier und jetzt anfangen kann, die ewige Fülle unseres wahren, gottgegebenen Selbst zu erleben.

Das müsste uns jeden Tag große Hoffnung geben! Wir sind nicht allein. Gottes Liebe ist bei uns, um unsere Tränen zu trocknen, unser Denken und Wesen zu reinigen, unseren Körper zu heilen, unsere Karriere zu lenken und jeden Bedarf zu decken. All das ist ein laufender Beweis für unsere ewige Einheit mit Gott als Seine geliebten Kinder, Seine vollkommenen geistigen Ideen, die Gottes unendliche Güte darstellen und verherrlichen.

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