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Original im Internet

Wie können wir über die Zukunft der Menschheit beten?

Aus der September 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Januar 2021 im Internet.


Angesichts des einzigartigen Zusammentreffens enormer Probleme, mit denen die Menschheit derzeit konfrontiert wird, hat Bequemlichkeit keinen Platz. Doch wir mussten auch in vergangenen Zeiten furchterregende globale Bedrohungen bewältigen und konnten dies. Der Schrecken unaufhaltbarer Überbevölkerung und einer Vernichtung durch Atomwaffen, mit dem ich in den 1960er und 70er Jahren aufgewachsen bin, ist nicht eingetreten. Faktoren, von denen angenommen wurde, dass sie schlimmer würden – Nahrungsmittelknappheit, Gewalt usw. –, besserten sich stattdessen insgesamt.

Als ich einer jüngeren Kollegin unlängst ein wenig von diesem Bereich der menschlichen Geschichte erzählte, machte dies Eindruck auf sie. Seitdem, so sagt sie, „fühle ich mich nicht mehr so hilflos und gelähmt wie vorher, wenn ich etwas über Klimawandel lese, denn jetzt ist sozusagen der Bann gebrochen“.

Den „Bann“ zu brechen, auf den meine Kollegin sich bezieht, geht darüber hinaus, das Gefühl von Hilflosigkeit und mentaler Lähmung loszuwerden. Die Tatsache, dass die Vorahnungen einer früheren Ära „neuer Probleme ohne Lösungen“ nicht wahr geworden sind, machte sie auf eine tiefere mentale Problematik aufmerksam, die diesen Gefühlen zugrunde liegt – eine Furcht, dass Probleme unlösbar sein könnten. Als Christliche Wissenschaftlerin, die daran gewöhnt war, sich auf das göttliche Gemüt, Gott, zu stützen, um ihre Ängste zu heilen, erkannte sie diese Suggestion einer Unlösbarkeit als ein Argument der gegenteiligen, materiellen Mentalität – der fleischlichen Gesinnung oder des sterblichen Gemüts, das die Bibel „Feindschaft gegen Gott“ nennt (Römer 8:7).

Da Gott göttliches Gemüt und dieses Gemüt unendlich – alles – ist, gibt es kein Gott entgegengesetztes Element in dieser unendlichen, guten Intelligenz. Das sterbliche Gemüt ist keine echte Intelligenz, sondern die Lüge, dass es eine Gegenwart oder Macht gibt, die sich Gott entgegenstellt. Auf dieser Grundlage können wir erkennen, dass die Behauptungen der fleischlichen Gesinnung haltlos sind. Die Probleme, mit denen die Argumente des sterblichen Gemüts assoziiert werden, mögen neu für uns sein, doch wir können um die Erkenntnis beten, dass die Argumente selbst keineswegs neu sind. Und, was wichtiger ist, sie sind keineswegs wahr. Wie meine Kollegin können wir uns ermächtigt fühlen, sie von unserem wahren Denken – das wir von diesem unendlichen Gemüt erlangen – abzukoppeln und abzuweisen. Somit sind wir zunehmend überzeugt, dass wir alle Argumente, die Gott, dem Guten, gegenüber feindlich eingestellt sind, als haltlos erkennen und überwinden können.

Dieses Umdenken ist nicht einfach ein Wechsel von einer furchtsamen Einstellung auf ein ruhigeres Bewusstsein. Es ist ein geistiges Erwachen zu Gott als dem einzigen Gemüt, das die wahren, geistigen Eigenschaften eines jeden erleuchtet, darunter Hoffnung, Freude, Durchhaltevermögen und Weisheit. Wenn wir diese Eigenschaften fördern, schützen wir uns davor, die trügerischen Argumente anzunehmen, es gebe Anlass für Verzweiflung. Und es befreit unser Herz und Gemüt, damit wir die inspirierten Ideen, die vonnöten sind, um die Menschheit zu einer besseren Zukunft zu lenken, erkennen und umsetzen können.

Doch Gemüt ist weit mehr als nur die Quelle besserer Motive und Handlungen, so wichtig die auch sind. Die von Gemüt ausgehenden Gedanken manifestieren sich in uns als Christlichkeit – die Spiritualität, die sich am deutlichsten in Jesu Güte zeigte. Wenn wir uns durch Augenblicke der Inspiration oder mithilfe von Durchhaltevermögen dieser Christlichkeit ein Stück weit fügen, schaffen wir die Art von geistigem Durchbruch, die das Böse in unserem Leben umkehrt, so wie dies nicht nur in Jesu Heilungen passierte, sondern in allen umwandelnden Erfahrungen in der Bibel. Viele Menschen betrachten diese Erfahrungen als Märchen oder „Wunder“, doch sie sind Beweise für etwas sehr Wirkliches und Konstantes. Sie belegen eine Wissenschaft des Seins, ein höheres Verständnis und einen größeren Beweis von dem, was wir wahrhaft sind. Wir koexistieren mit Gott im geistigen Universum des Göttlichen, das vollständig gut ist.

Dieses Wissen ist praktisch umsetzbar. Mary Baker Eddys Hauptwerk über diese Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, fasst die Beziehung dieser idealen Wirklichkeit mit der menschlichen Erfahrung zusammen: „Die Herrschaft des Gemüts über das Universum, einschließlich des Menschen, ist nicht länger eine offene Frage, sondern eine demonstrierbare Wissenschaft“ (S. 171).

Eine Wissenschaft ist demonstrierbar, wenn sie belegbar ist. Und obwohl wir vielleicht nicht in der Lage sind, die universale Kontrolle des Gemüts auf einmal zu beweisen, können wir im eigenen Leben anfangen, Beweise zu erbringen, wie ein bewegender Bericht auf Herold-Online illustriert. Eine junge Chinesin beschreibt, wie die Christliche Wissenschaft sie von anhaltender Angst vor Krankheit und Tod befreit hat. Wir lesen dort: „Ich dachte, wir Menschen sind hundertprozentig materiell, und glaubte, dass wir gut für unseren Körper sorgen müssen, indem wir regelmäßig physische oder medizinische Mittel in Anspruch nehmen, um unsere Gesundheit aufrechtzuerhalten. ... heute weiß ich, dass wir keine Sklaven von Krankheit sein müssen; wir haben das göttliche Recht, uns der Sünde und Krankheit zu verweigern!“ (Spring Sun, „Ich habe Gottes reichhaltige Liebe gefunden“).

Wie diese junge Frau können wir alle unsere wahre Identität als Gottes geistige Nachkommen erfahren, die demonstrierbar von Gott regiert werden. Durch anhaltendes, stilles Gebet können wir diese wahre, geistige Sichtweise von uns und anderen anstreben und uns ihr fügen. Wir können jegliches materielle Denken, das die Abwesenheit von Gottes unendlich schöner Herrschaft suggeriert, erkennen und abweisen. Wir können der Versuchung widerstehen „zu glauben, Materie sei intelligent, habe Empfindung oder Macht“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 218).

Die heilende Auswirkung eines solchen geistigen Widerstands gegen eine materielle Weltsicht liegt darin, dass die Ängste, die solch eine Weltsicht mit sich bringt, verschwinden. Und wenn wir im eigenen Leben davon profitieren, ist es nur natürlich, den Umfang unserer Gebete so zu erweitern, dass sie die ganze Menschheit einschließen und unsere kollektiven Zukunftsängste stillen. Der Einfluss der Furcht auf das kollektive menschliche Bewusstsein nimmt ab, wenn wir alle zu der echten Überzeugung gelangen, dass Gottes grenzenlos liebevolle und alleinig maßgebliche Kontrolle in der Tat keine offene Frage ist, sondern eine praktische, beweisbare, geistige Wissenschaft. Und denken Sie an die Auswirkungen, wenn wir alle diesen Beweis einheitlich erbringen! Dann werden wir eine Zukunft einläuten, in der die göttliche Wissenschaft des Seins – die Harmonie, Einheit, Fülle und Reinheit, die unsere göttliche Wirklichkeit ausmachen – zunehmend demonstriert wird.

Tony Lobl
Stellvertretender Chefredakteur

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